Fritz Lenders

schwarze Burg und rote Rosen ( Annäherung ) Teil 7

... Everie blickte Helmreich irgendwie traurig.., oder besser vielleicht ängstlich.. in die Augen.

:" irgendwie ist alles so schwer zu erklären . Die wundervolle Erde, die ihr von der Burg aus betrachten könnt, oder zumindest einen Teil davon sehen könnt.., ist in knapp 1000 Jahren am Ende und so ziemlich zum sterben verurteilt !!"
 
Helmreich blickte erschrocken zum Professor...

" Was ist geschehen ? Wie kann ein so großes Gebiet wie unsere Erde sterben ? Und wenn ja, wie geht es dann den Abendländlern ? Sind sie auch bedroht ? Betrifft es alle, auch die Nordmänner und die Menschen in der Normandie ? "

Helmreich wußte ja natürlich nicht viel über die Erde und dachte, das Gespräch drehe sich in erster Linie um ihr Umfeld im vielleicht 100 km Radius.

" Helmreich, euere Erde, wie ihr sie kennt beherbergt zur Zeit etwa 350 Millionen Menschen. Es ist eine Zahl, die ihr noch nicht kennt. Aber in meiner Zeit sind wir 20 mal mehr Menschen, haben mit Krankheiten, Kriegen und Verseuchungen zu tun. "

Everie blickte sich um zu Helene Berchtold.
" Helene, würden sie vielleicht unserem Gastgeber versuchen zu erklären, wie die Situation in 1000 Jahren auf der Erde aussehen wird... BITTE !! "

Und während Everie  mit Hilfe von Helene die Situation der Zukunft erklärte,
richteten sich alle anderen provisorisch in den ihnen zugewiesenen Räumen ein.

Und zwei Stunden später trafen sich alle unten in der großen Burgküche , wo sich die Köchin der Burg : "Gundelheid vom Dorf"  daranmachte, aus den Vorräten der Speisekammer einen Imbiss zu zaubern.
Zwischendrinn, als Gundelheid eine der Küchenhilfen bat, vom Wasserspeicher zwei Kübel der Wasservorräte zu holen, machte sich einer der Soldaten auf Weisung des Kochs der Zeitenwanderer daran, einen Wasseraufbereitungsautomaten an das Batteriesystem anzuschließen.

Leider brauchten sie jedoch gleich sauberes Wasser und deshalb kramten die Soldaten mehrere große Vorratsflaschen mit sauberem Mineralwasser.
Der Wasserautomat würde frühestens in einer Stunde das erste Wasser gereinigt haben.
Aber für die Köchin war dies unwesentlich, weil sie völlig verzückt die Wassertanks der Soldaten betrachtete und nachdem ihr der Koch aus Everies Team einen Becher Wasser zur Probe zum trinken reichte, konnte sie ihre Bewunderung nur schwer im Zaum halten.
Von Seiten der Burgangestellten kamen leckere Pasteten und kaltes Hühnerfleisch auf den Tisch.., von Seiten des Everieteams gesellten sich Käse, Brot und Schinken dazu.

Der Teamkoch der Soldaten probierte die Psateten und wiederum konnte die Köchin nicht vom weichen Weissbrot loslassen.

" Ich heisse Gundelheid und bin vom Dorf..., "  plauderte sie aufgeregt mit dem Soldatenkoch.

" Sehr erfreut, gnädige Frau, ich heisse Rudolf Sax und bin aus Österreich"

Der Koch war genauso aufgeregt wie seine Kochkollegin aus einer Zeit von vor über 100 Jahren.

Was für eine Situation.

Aber obwohl alles so aufregend und auch irgendwie wie im Traum war... musten sie höllisch aufpassen.
Das Geschick der Erde muste unbedingt geändert werden.

Um jeden Preis... !!!
 
Aber zugleich konnte sich jeder von ihnen auch in Luft auflösen, wenn sie in Kausalitäten eingriffen, sie irgendwie zu ihnen selber führten.
Sehr verzwickt. Denn wer wußte schon, wie sich die Ahnenreihen ausbreiteten..

Und Armina schlief im Wald zitternd und irgendwie total aufgewühlt. Sie wußte.. es würde eine Reise in ein gigantisches Abenteuer werden.
Naja, sie fühlte es eher mehr.
Weibiche Intuition.
Bei Morgengrauen würde sie sich bis zum letzten Busch vor der Burg vorkämpfen und ausspionieren, was dort oben vor sich ging.
Zumindest plante sie es so.. Im Halbschlaf.

Halbschlaf befiel auch die Soldaten und Wissenschaftler.
Keiner wuste so genau, was der morgige Tag an Überrschungen bringen würde.

Jedenfalls mußte verhindert werden, dass für die nächsten Tage irgendwer die   
Burg verließ.
Aber natürlich leichter gesagt als getan.
Wer konnte schon den Ablauf bestimmen, wenn man ja nichts über die Arbeitsbedingungen wusste.

Vielleicht waren ja auch einige Arbeiter und Arbeiterinnen in der Burg beschäftigt, die täglich zwischen Dorf und Burg pendelten.

Immerhin waren ja auch damals schon  die Familie auf den Verdienst ihrer Lieben angewiesen, und natürlich warteten auch schon vor 1000 Jahren die Kinder darauf, daß der Vater oder die Mutter von der Arbeit heimkamen, um die hungrigen Mäuler zu stopfen.

Der morgige Tag würde es zeigen.
Von den Räumlichkeiten könnten in den Burgunterkünften locker um die 200 Mnschen leben. 

Naja, daraus ließ sich schon ein Anfang machen.

5 von den Soldaten bereiteten die Solarfolien vor.
Sie hatten knapp 2000 qm an hauchdünnen falt -  und rollbaren  Fotovoltaiksystemen dabei.
Genug um Strom für die Burg zu erzeugen und genug um auch die Grundbedürfnisse des Dorfes in der Nähe zu gewährleisten.
Wobei beim Dorf eigentlich nur an Straßenbeleuchtung gedacht wurde und an Wasserversorgung...

Und Armina träumte  von einem weichen, fließendem Kleid..., von einer Tätowierung an der Schulter...und von Bildern in Kästen die Musik erzeugten.
Und demzufolge hatte sie also wirre Albträume.. 
dachte sie zumindest...


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.04.2019. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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