Da wir alle sterben müssen ist Mord einfach die Vorwegnahme eines Sterbevorganges, der früher oder päter
sowieso eintreten wird. Philosophisch betrachtet liegt deshalb im Mord nicht das Töten zu Grunde, sondern
die kriminelle Hinwegnahme der noch zu erwartenden verbleibenden Lebenszeit eines Menschen,wenn er
nicht ermordet würde.
Das Verbrechen besteht im Diebstahl von Lebenszeit bei dem betroffenen Menschen.Es kann zwar sein, dass
der natürliche Tod nicht so schmerzhaft ist,aber man kann ja nie wissen, vielleicht ist das Opfer eines schnellen Mordes
besser bedient, als das langsame Sterben bei schrecklicher Krankheit im Alter.
Wenn Mord die Hinwegnahme von der noch zu verbleibenden Lebenszeit des Menschen ist, dann kann man Menschen auch
unblutig und ohne auffällige Dramaturgie ermorden, indem man ihm die Zukunft stiehlt. Das kann man durch
verleumderische Manipulationen machen (Internet), auch durch anderen erzeugten Kummer, an dem der Mensch dann halt etwas früher stirbt.
Man stirbt nicht nur am gediegenen Genussrauchen, sondern auch am Diktat der scheinbar-moralisch motivierten Sittenwächter,
die die kulturelle Lebensqualität eines alten Pfeifen- oder -Cigarrenschmauchers durch kleinliche Verbote beeinträchtigt.
Die autoritäre Lenkung der eigenen Kinder in Berufe für die sie sich nicht interessieren, oder die gesundheitsschädigend sind,
vergiftet die noch zu erwartenden Lebenszeit der Kinder, die dann an Berufskrankheiten
Schaden nehmen und eventuell früher sterben.Die verbal geäusserte Geringschätzung des zufällig vorhandenen Mitmenschen,
nur um öffentlich den eigenen Selbstwert zu stärken, ist auch Mord.
Das "karitative" Verhalten von Leuten, die beständig in Altersheimen herumschleichen um die ihnen unbekannten Menschen ungefragt
durch ihre Anwesenheit zu "erfreuen", die gutbezahlte " Leitung" von karitativen Vereinen und Versicherungen
als Prestigezeichen ...erfordert auch eine genauere Betrachtung :
Dazu fällt mir ein Bibelgleichnis,ein,
das ich lange Zeit nicht verstand :.... Am "Jüngsten Gericht" wurden Menschen von anderen Menschen getrennt
und denen wurde gesagt:"Kommt zu mir ins Himmelreich, denn ihr habt Gutes getan! Diese aber wunderten sich und sagten:
"Wann haben wir denn Kranke besucht, wann habe wir denn den Dürstenden Wasser gegeben?" Ich begriff jetzt,
die gerechten Menschen habe sich ihre
guten Taten gar nicht gemerkt, sie haben ganz natürlich Gutes getan, weil sie eben wirklich gute Menschen waren.
Die anderen Menschen vor Gericht beklagten sich" Wir haben doch viele Kranke gepflegt, sie immer Besucht (Als Kleriker, Priester,
als religiöse Verwalter von Spendengeldern, bei Hilfsvereinen usw.) Gott aber sage zu ihnen "Weichet von mir!"
Da habe ich diese Worte begriffen, denn Gott verlangt keine Titel,Beweise und Eintrittskarten für sein Himmelreich, ihm genügt
das liebe Wesen des ehrlichen Menschen guten Willens...
***
cG.E.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.05.2019.
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