Marlene Remen

DAS HAUS AM MEER IV

Ein paar Tage später stand Ginette mit sorgenvoller Miene vor dem Haus,
als Jorge aus dem Ort zurückkehrte. Sogleich fragte er sie, was geschehen sei.
"Ach Jorge, ich mache mir Sorgen um Madame, es geht ihr heute nicht gut,
wollte auch gar nicht aufstehen. Ausserdem bat sie mich, Abbe Pierre und
Maitre Girault kommen zu lassen. Das kann nichts Gutes bedeuten, ich hab
den Beiden schon Bescheid gegeben. Sie kommen gegen Mittag."
Nun weinte Ginette fast und Jorge nahm sie in den Arm, um zu trösten.
"Warten wir erst mal ab, vielleicht ist es ja auch nur ein kleiner Schwächeanfall
bei Madame und sie muß sich ausruhen, bedenke ihr Alter, Ginette !"

Doch auch er, Jorge, machte sich Sorgen um Madame, sie wirkte in letzter Zeit
so zerbrechlich und voller Traurigkeit. In seinem Gartenhäuschen überlegte er,
womit er ihr eine Freude machen konnte und da konnte es nur etwas geben,
was sie liebte. Ja, er würde einen großen Strauss Rosen zusammenbinden,
von jeder Farbe eine und sie ins Haus bringen, damit Ginette sie ihr brachte.
Das tat er auch sogleich und es wurde ein wundervoller Strauss der schönsten
Rosen aus den Beeten. Madame wäre etwas eingeschlafen, teilte ihm Ginette mit,
die Rosen brächte sie sofort ins Zimmer, darüber wird sie sich freuen.

Gegen 14.oo Uhr fuhr der Wagen von Maitre Girault in die Einfahrt zum Haus
und er und Abbe Pierre stiegen aus. Sie gingen ins Haus und kamen nach zwei
Stunden hinaus in den Garten. Maitre Girault rief Jorge zu sich und bat ihn,
mit ihm an das hintere Ende des Gartens zu gehen. Jorge wußte, was dort war,
es war die Familiengruft von Madame de Richard. Mit einem Schlüssel öffnete er
die schwere Tür und sie traten ein. Kühle, abgestandene Luft empfing sie und
sie überfiel ein Schaudern.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.06.2019. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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