Mann heiratet einfache Frau,
die sich durch unselbständige Arbeit selbst erhält
und ein Haus und ein Kind hat.
Vor der Ehe tut er alles für sie,
nachher nichts mehr
und zieht weg in einen anderen Ort,
unter dem Vorwand, der Arbeit wegen.
Sie kann ihm nicht folgen, ihrer Arbeit
und des Kindes wegen.
Dann lässt sie sich scheiden,
muss das Haus verkaufen
und ihm fällt die Hälfte der Kaufsumme zu.
Nimmt er das Kind zu sich und ist es seines,
muss sie an ihn Alimente bezahlen.
Die feine englische Art ist es nicht,
aber es funktioniert immer wieder,
auch ohne Kind.
Sobald er zum Pflegefall wird,
muss sie die Kosten übernehmen,
da sie ein eigenes Einkommen hat:
Sie bezahlt für den Mann Alimente.
Stirbt sie zuerst, wird er die Hälfte ihres Hauses erben,
und damit auch seine außerehelichen Kinder,
womit ihr eigenes Kind die Hälfte verliert.
Wenn sich eine Frau selbst erhalten muss,
kann ein Mann leicht zu Geld kommen.
Die Ehe ist eine Gesellschaft mit unbegrenzter Haftung.
© Brigitte Waldner
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.06.2019.
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