Ich wusste, dass sich zwischen den Rissen des holperigen Pflasters noch eine Welt versteckt. Ich glaubte daran, weil ich spürte, dass sie mir folgt. Sie verfolgte eigentlich meine Bewegung von Tag zu Tag und zeichnete sie auf, wie sie es gerade konnte. Ich bin fast sicher, dass sie mich besaß. Sie besaß mich, weil sie mir jedes Mal fehlte, wenn ich weit weg war.
Im Rosenstrauch neben dem Pflaster versteckte sich manchmal die Nacht, wenn die Weiße des Tageslichtes jeden Riss bestrahlt. Ohne Aussicht, zwischen diesen Rissen das zu finden, wonach er suchte, zieht sich der Tag langsam zurück und die Nacht, von Rosenstacheln behütet, übergießt das Pflaster.
Aus den Rissen kriechen dann Kreaturen, die meine Gedanken belagern. Nachdem sie all das zu Ende bringen, was sie sich vorgenommen hatten, kehren sie zufrieden zur Ruhe zurück.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.09.2019.
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