Karl-Konrad Knooshood

Aggression & Alkohol

Aggression & Alkohol

(05.11.2017)

 

Keine Hemmungen, kein Maß,

höchstens ein Maß Bier,

ein Rüpel voller Groll und Hass,

ein wildes, irres Raubtier,

das war ich schon immer,

die Dosis wurde mehr, der Pegel,

machte meinen Untergang,

und alles, das dann kam schlimmer,

jedes Glas ein Haufen Nägel,

für meinen Sarg zum Schwanensang,

 

Ich stritt mich oft,

brüllte, schmiss und warf,

mit Stühlen, andren Gegenständen,

hab in meiner Stamm-Bar wen verkloppt,

mochte meinen Whiskey scharf,

mit Kraft in Lenden, Wut in Händen,

bis es einmal musste übel enden:,

 

Eines Abends trank ich wohl,

ein Pinnchen zu viel Alkohol,

raste, tobte, wütete wie toll,

schlug in meinem Groll,

einen Hänfling, jungen Yuppie-Typ',

der guckte mir zu lieb,

weshalb ich ihn zu Boden stieß,

den Knüppel niedersausen,

durch sein Gesicht schlagend brausen,

solang in Raserei fahren ließ,

bis er ganz zermatscht war,

- wovon ich überrascht war,

nahm alles nur im Rausch wahr,

ob diese Lage mir 's versaute?,

 

Ja, man riss mich auf die Beine,

Bullen legten mich an die Leine,

verschwand für immer das Vertraute,

zur finalen Lebensflaute:,

Dass das kein guter Tausch war,

nicht nur ein loser Plausch war,

wurde mir dann erst klar,

welch Scheiße ich baute,

als man mich vor Gericht dann,

nach Monaten hinter Stäben,

verknackte, ins Knaste, LEBENSLANG!,

 

- Das ist jetzt mein tristes Leben:,

Im Bau, allein, isoliert, ein Loch, so hohl,

dicke Mauern, kahle Wände,

so nimmt's wohl stets ein Ende,

mit Aggression und Alkohol,

 

Ich hatte es nicht drauf,

anständig zu sein,

ein verkorkster, verkrachter Lebenslauf,

einsam, krank, allein,

für immer zu büßen – ein Moment,

dieser schwache, benebelte Augenblick,

sieh nur zu, wie's ist, konsequent,

das Leben, wenn's dich dann furchtbar fickt,

 

Aggression, kombiniert mit Alkohol,

Alkohol, harter – und Aggression,

das ist keine gute Kombination,

die in Abgründe führt,

oh Sünde, die mir die Seele verschnürt!
 




Natürlich REINE FIKTION, NICHT AUTOBIOGRAPHISCH
(sowieso nicht)! Nur eine Hineinversetzung in
jemanden, der durch Alkohol zum Tier wird und
fürchterliche Taten vollzieht. Der dann die
Konsequenzen dafür tragen muss. Es gibt und gab
immer schon Fälle, wo unter Alkoholeinfluss
Menschen zu Monstern geworden sind, die morden,
töten, totschlagen oder zumindest schwer verletzen.
Was ich übrigens falsch finde: Dass Alkohol als
Strafmilderungsgrund angeführt wird, dabei müsste
aus meiner Sicht es strafverschärfend sich
auswirken, wenn jemand Alkohol (oder sonstige
Drogen) zu sich nimmt und eine Straftat unter ihrem
Einfluss begeht, denn JEDEM Menschen müsste doch
bewusst sein, dass Alkohol solche Dinge auslösen
kann, zumal er bei jedem Menschen anders wirkt.
Manche werden nur zu angeregten Gesprächspartnern
(die einem dann viel dummes Zeug erzählen und man
ist verdammt zum Zuhören, das kenn ich aus eigener
leidvoller Erfahrung), andere werden komisch still
und genießen ihren Rausch (so ist es bei mir),
andere werden einfach nur ungehemmt und können ihre
Hände nicht von angebeteten Damen lassen (was auch
mies ist) - und die allermeisten Menschen verlieren
auf die eine oder andere Art die Kontrolle.
Inklusive Filmriss. Nee, das ist nicht schön...
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zur Geschichte

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