Die Sonne steht schon tief, die Luft schwirrt und surrt
und riecht nach trockenem Gras. Unwirklich rot leuchtet
der Himmel über dem See. Die beiden Jungen jedoch
gibt es wirklich. Sie heben kleine Steine vom Boden auf
und werfen sie nach dem Tier. Und was tut das Nilpferd
unterdessen? Es steht nur massig da und spitzt die Ohren.
Ich sehe es schon kommen, gleich wird einer der Jungen
das Nilpferd reiten.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.11.2019.
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Spiele mir auf meiner Flöte: Minnepoesie aus dem 21. Jahrhundert (1001 Minne)
von Giovanni Vandani
Er, der sehnsuchtsvoll Begehrende - sie, die Klare, Nüchterne und vielfach Engagierte. Dazwischen viel Alltag, fast 30 Jahre Ehe, eingeschliffene Gewohnheiten. Beide haben mittlerweile die 50 überschritten. Die erotische Spannung ist aus dem Leben gewichen. Im Schreiben sucht Giovanni einen Weg, seine Liebe neu zu finden. In einer poetischen Sprache voll Sehnsucht und Erotik, die bei aller Deutlichkeit der Bilder nie ins Vulgäre abgleitet und streckenweise an mittelalterliche Minnelieder erinnert, spürt er seinen Gefühlen nach, singt von Lust und Ekstase, enttäuschten Erwartungen und unerfüllten Sehnsüchten...
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