Nicolai Rosemann

Mission to Mars - Probleme an Bord der UNS Explorer

Wir schreiben das Jahr 2029. Die technologische Explosion durch die Errichtung der Mondu-niversität führte zu allerlei technischen Neuerungen. Außerdem gab es durch die Fertigstel-lung des ersten Fusions-Ionenantriebs endlich die Möglichkeit andere Planeten in kürzester Zeit zu erreichen.
Schließlich wurde im Januar 2031 ein vierzehnköpfiges Team mit der UNS (United Nations- Ship) „Explorer“ zum Mars geschickt um einen Vorposten zu errichten. Von dieser Basis aus sollten dann die Expeditionen zu den äußeren Planeten starten.

3. Januar 2030, Cape Washington, Space Port Atlantis
Seit nunmehr vier Tagen stand die Trägerrakete im Port. Aber der extrem starke Regen und die enormen Winde verhinderten den Start. Außer der Crew, die nach dem Start die UNS Ex-plorer übernehmen sollte, waren noch zwölf Mechaniker und fünfhundertdreiundsiebzig Techniker auf dem Gelände. Doch der Sturm hatte sie alle in die Kantine oder den Aufent-haltsraum mit integrierter Bibliothek getrieben.
„Bauer A7 auf B8. Das war deine Dame, Jones.“ sagte Edgarson und entfernte die Dame vom Schachbrett. Jones bekam einen roten Kopf. „Ich hasse Schach!“ murmelte sie.
„Jetzt mach dir nichts draus, Marie. Noch niemand hat Ben geschlagen.“ sagte Jennings. Dann las er weiter in seinem Buch.
„Schon wieder Asimov?“ fragte Mertens. „Der ist doch stinklangweilig.“
„Besser als deine Lektüre. Eine Tageszeitung von 1995. Sehr aktuell.“ antwortete Jennings.
„Achtung, Achtung! Die Crew der Explorer sofort in die Kommandozentrale. Die Crew der Explorer in die Kommandozentrale.“ tönte es plötzlich aus dem Lautsprecher über der Tür.
„Endlich geht es los!“ jubelte Edgarson. Er ließ alles fallen und rannte zur Tür. Dabei stieß er beinahe mit einem übermüdeten Techniker zusammen, der vor Schreck gegen die Wand stieß.
„Langsam!“ keuchte er und griff sich an die Brust.

„Gute Nachrichten. Das Wetter bessert sich. Heute Nacht, 2:45 Ohrszeit ist der Start angelegt. Viel Spaß.“ sagte der leitende Offizier lächelnd und wendete sich wieder seinen Anzeigen zu.
„Und deshalb mussten wir kommen?“ fragte Ben Iben und zog eine Augenbraue hoch.
„Anscheinend schon. Aber wenigstens sitzen wir nicht mehr hier unten fest.“ sagte Jennings. „Dann geht es wohl zum Anziehen.“ sagte Mertens. „Ich hasse das. Drei Stunden warten um dann über vier Stunden in diesem Scheiß Ding zu sitzen.“

31. Januar 2030, 2:45 Ortszeit
„Maschinen?“ fragte Kalinin.
„Check.“ antwortete Frost.
„Systeme?“ fragte Kalinin weiter.
„Check!“ antwortete Frost.
„Navigation?“
„Check!“
„Sitzt ihr alle gut?“ fragte Kalinin den Rest der Besatzung. Dann startete er die Hauptantriebs-raketen. Von einem riesigen Flammenstrahl gefolgt hob die Trägerrakete ab und flog gen Himmel. Die Rakete ruckelte wie verrückt als sie die Atmosphäre verließ. Aber die beiden Steuermänner hielten sie ruhig. Sie stießen die letzte Stufe gerade ab, als die Basisstation in Sicht kam.
„Das ist aber ein Brummer. Mit dem Ding sollen wir fliegen?“ fragte Frost.
„Dah. Wir sind die besten Piloten, Katherine. Also mach dir nichts draus.“ sagte Kalinin und brachte die Kapsel auf Kurs.
„Red nicht dauernd russisch. Ich versteh das nicht.“
„Hast du etwas Angst, dass ich etwas sage, das dir gefällt?“
„Sicher nicht. Wir docken in dreißig Sekunden an. Das wird holprig.“ sagte Frost und stellte auf Autopilot. Sie stand auf und ging nach hinten. Sie löste den Gurt von Jennings. Dann ging sie zurück. Jennings ging zur Schleuse und wartete.
„Drei Sekunden.“ meldete Kalinin. Dann ruckelte das Schiff noch einmal. Ein Schlauch schloss sie um die Schleuse. Jennings machte den Druckausgleich in der Schleuse und öffnete dann die Tür. „Alles umsteigen. Der Anschlussflug geht in zehn Minuten.“ sagte er und be-gann mit den Piloten die anderen aus ihren Sitzen zu lösen.

„Kalinin und ich haben die erste Schicht. Wir fahren den Antrieb hoch, wenn wir weg sind und wecken dann Iben und Mertens. An der Navigationsphalanx müsst ihr nichts tun. Ihr müsst nur unsere Stasisgeneratoren online halten.“ sagte Marc Jennings.
„Wer hat die dritte Schicht?“ fragte Mertens.
„Wir werden dann schon im Orbit vom Mars ankommen. Deshalb werden wir Frost und Jones das Kommando überlassen. Frost ist für die Landung zuständig, Jones muss wach sein falls technische Probleme auftreten sollten.“ sagte Jennings.
„Was wäre wenn früher technische Probleme auftreten würden?“ fragte Ben Iben.
„Dann tritt Plan B in Kraft. Wenn es Probleme gibt, muss die aktive Crew alle aus der Stasis holen. Denn wir brauchen jeden Mann.“ sagte Jennings. „Und jetzt ab in die Stasis. Yuri und ich schaffen das schon.“
Der Reihe nach stiegen die Männer und Frauen in ihre Stasisbehälter. Jennings verschloss sie und programmierte sie dann. Schließlich warten nur noch Kalinin und Jennings übrig, sowie zwei leere Behälter.
„Starten wir durch?“ fragte Kalinin.
„Dann los.“ antwortete Jennings. Er ging vor. Auf der Brücke setzte er sich neben den Platz des Steuermanns. Er aktivierte die Navigation und berechnete einen Kurs.
„Dann testen wir mal den Antrieb.“ sagte Kalinin und hob den Schutz des Schalters. Er atmete durch und sah Jennings an. Er nickte. Kalinin holte tief Luft und legte den Schalter um.
Das Schiff wurde schneller. Die Sterne zogen sich in die Länge. Aber plötzlich ruckelte das Schiff. Eine Explosion hallte durch das Schiff.
„Schalt den Antrieb ab! Sofort!“ befahl Jennings. Kalinin tat wie befohlen. Das Schiff stoppte aber schon vorher.
„Checke innere Sensoren.“ sagte Jennings. „Stell fest wo wir sind.“
„Scheiße. Wir sind dreihunderttausend Kilometer vom Mars entfernt.“ sagte Kalinin. „Wir sind drei Stunden vor dem Zeitplan.“
„Unsere Treibstofftanks sind leer. Kein Tropfen. Außerdem haben wir ein Leck auf Deck 2, im Sektor EE-2. Die Sauerstofftanks leeren sich sehr schnell. Sie sind auch beschädigt.“
„Wir müssen die anderen wecken. Ich setze einen Notruf ab.“ sagte Kalinin.
„Gut. Komm dann runter in die Stasiskammer. Und zieh deinen Anzug an. Es könnten sonst noch kleine Lecks geben.“ sagte Jennings und öffnete die Tür.

In der Monduniversität war die Kommandozentrale unbesetzt. Alle Studenten, Professoren und Techniker saßen im Aufenthaltsraum der Kolonie und verfolgten eine Übertragung von der Erde. Einige wetteten sogar auf eine der beiden Mannschaften.
Ein Bildschirm begann zu leuchten, aber wurde nicht bemerkt. Alle zwei Sekunden blinkte er. Aber das Spiel hatte gerade erst begonnen.

„Yuri an Marc. Niemand antwortet.“ meldete Kalinin.
„Versuch es weiter. Ich muss nur noch drei wecken. Die anderen sind schon auf dem Weg zu dir. Jones, Rosenberg und Mertens sind auf Weg in den Maschinenraum. Sie versuchen die Ursache zu finden.“ meldete Jennings.
„Ich warte. Edgarson ist schon da.“ sagte Kalinin und schaltete ab. Jennings öffnete den näch-sten Stasisgenerator. „Willkommen Martinez.“
„Was ist los? Habe ich schon Schicht?“ fragte er.
„Tut mir Leid. Aber wir haben ein Problem. Es gab einen Unfall.“ sagte Jennings und half Martinez aus der Kammer.
„Ich muss ins Labor! Meine Kulturen dürfen nicht beschädigt werden.“ sagte Martinez hyste-risch. Er wollte sofort los.
„Warte. Ich muss noch Henrik wecken. Sie wird mit dir gehen.“ sagte Jennings. „Aber beeilt euch dann. Wir müssen vielleicht das Schiff aufgeben.“

Kalinin und Edgarson kontrollierten noch einmal die inneren Sensoren.
„Sieh dir das an.“ sagte Edgarson. „Alle Zugangskanäle zu den Labors sind beschädigt wor-den. Wer da rein kommt wird sofort in den Raum gesogen.“
„Du meinst alle drei Kanäle?“ fragte Kalinin.
„Ja. Der untere führt über EE-2, also wird den niemand nehmen. Der rechte hat schwere Schäden. Die Tür ist aber verriegelt und lässt sich nicht öffnen. Aber der linke Zugang hat ein riesiges Loch durch ein Trümmerstück bekommen. Die automatische Verriegelung ist deakti-viert.“ erklärte Edgarson anhand einer Skizze des Schiffs.
„Wir müssen die anderen informieren. Sie sollte gleich kommen.“ sagte Kalinin und ging nach hinten. „Jones? Hörst du mich?“
„Ja, Yuri. Was gibst?“ fragte sie.
„Ihr dürft nicht über die Labors zu uns zurück. Die Zugänge sind beschädigt.“ sagte Kalinin.
„Habe verstanden. Wir könnten in drei Minuten die Maschinen wieder hochfahren. Es war nur ein Kurzschluss in einem Verteilerkasten. Aber Mertens ist an der Reparatur.“ sagte Jones.
„Danke. Kommt hoch wenn ihr fertig seid.“ sagte Kalinin.
„Ich schicke euch Rosenberg schon rauf. Der ist fertig.“ sagte Jones und schloss den Kanal.

Martinez und Henrik waren auf dem Weg zu den Labors. Sie waren an einem Verteilerpunkt.
„Welchen Weg sollen wir nehmen?“ fragte Henrik.
„Am besten den unteren. Ich gehe über Sektion EE-2. Du kommst in einer Minute nach.“ sag-te Martinez und kroch in einen Gang. Hinter ihm schloss sich eine Panzertür. Dann kroch er weiter bis zur nächsten Panzertür. Er wollte gerade den Code für die Tür eingeben, als sein Funk reagierte.
„Frank. Wo bist du?“ fragte Henrik.
„Vor dem Sektor EE-2. Ich öffne die Tür.“ antwortete Martinez. Die Verbindung war schlecht. Es rauschte.
„Bleib vom Sektor kzE-2 weg. Krz…Gefahr…krz.“ meldete Henrik.
„Okay. Ich halte vom Sektor E-2 fern.“ sagte Martinez und öffnete die die Tür. Ein starker Luftstrom riss ihn aus dem Gang. Mit letzter Kraft klammerte er sich an die Türrahmen.

„Yuri. Wir haben Außenaufnahmen vom Schiff.“ meldete Simons, der an Edgarsons Pult saß.
„Was haben wir?“ fragte Kalinin.
„Schäden an der äußeren Hülle. Die UN wird sich nicht freuen. Fuck! An EE-2 hängt einer unserer Männer!“ schrie Simons.
„Wie kommt einer da hin? Ein blinder Passagier?“ fragte Kalinin.
„Ich zoome! Es ist Martinez! Er kann sich nicht mehr lange halten. Er rutscht langsam ab.“
„Marc! Hast du jemanden z den Labors gelassen?“ fragte Kalinin.
„JA. Henrik und Martinez wollten hin. Martinez hatte Angst um seine Kulturen.“ sagte Jen-nings. „Wieso? Ist was?“
„Martinez ist in Sektion EE-2. Er wird bald raus geblasen! Ruf Henrik. Sie soll ihm helfen.“ befahl Kalinin.
„Hier Jones. Wir könnten den Antrieb wieder hochfahren.“ meldete der Maschinenraum.
„Wartet! Martinez ist draußen!“ schrie Kalinin ins Funkgerät. „Wie sieht es sonst aus?“
„Ich suche weiter. Aber sonst sieht es gut aus. Der Unterboden hat Schrammen.“ meldete Si-mons. „Die Landefähre ist schwer beschädigt.“

„Henrik! Hörst du mich?“ fragte Jennings.
„JA, Marc. Ich bin im Zwischenraum bei EE-2. Ich warte auf Martinez. er wollte ja ins La-bor.“ sagte Henrik. „Ist was?“
„Hol ihn. Er hängt am Schott von EE-2. Er kann sich nicht mehr halten.“ schrie Jennings in Mikrofon seines Helms.
„Bin schon unterwegs!“ antwortete Henrik und öffnete das Schott. Sie sah Martinez am ande-ren Ende.
„Schnell! Ich rutsche ab!“ schrie Martinez. Henrik band sich eine Sicherheitsleine, die sie aus einem Wandfach nahm um und stieß sich ab. Langsam segelte sie auf Martinez zu. Sie packte seine Hand.
„Hab dich!“ sagte sie. Dann drückte sie auf den Einzugsknopf. Langsam segelte sie zurück. Martinez ließ das Schott los und umklammerte ihre Hand.
„Wir haben es fast geschafft.“ keuchte sie. Etwas bewegte sich an ihrer Hand.
„Scheiße! Der Verschluss öffnet sich!“ schrie sie. „Halt dich irgendwo fest!“ Dann löste sich der Handschuh. Die Luft floss aus ihrem Anzug, bis er zusammenfiel. Henrik fühlte wie der Sauerstoff aus allen Poren wich. Dann explodierte ihr Anzug in einer Fontäne aus Blut. Mar-tinez wurde durch die Druckwelle gegen die Wand geschleudert und verlor den Halt. Durch die ausströmende Luft wurde er nach draußen getrieben und prallte gegen das Schiff. Etwas bohrte sich durch seine Brust. Der Druck verließ den Anzug, aber er bemerkte es nicht mehr. Die Funkantenne ragte aus seiner Brust.

Simons sah das alles auf seinem Bildschirm. Er konnte aber nicht eingreifen. Alle Notsysteme waren offline, weil die Hauptenergie vom Antrieb fehlte. „Wir haben Henrik und Martinez verloren. Sie sind tot!“ keuchte er.
„Ich versiegele Sektion E-2 bis EEE-2.“ sagte Kalinin mit schwerer Stimme.
„Jones. Ihr müsst durch Sektion EEE-2 zu uns kommen. Die anderen Sektionen sind versie-gelt.“ sagte Jennings.
„Ich hab’s gehört. Sollen wir jetzt den Antrieb wieder hochfahren?“ fragte sie.
Jennings atmete durch. „Antrieb hochfahren.“ befahl er und stützte seinen Kopf auf seine Ar-me. Kalinin und Orlov sahen sich an, dann wendeten sie sich ab.
„Tanja. Gib den Tod von Frank Martinez und Silvia Henrik durch. Vielleicht empfängt end-lich jemand unseren Notruf.“ befahl Kalinin.
„Wir fahren jetzt den Primärantrieb hoch!“ meldete Jones.
Simons schwenkte mit der Kamera zum letzten Teil des Schiffs – den Triebwerken. Eine bl-aue Masse hing in Zapfen an ihnen. „Was zum Teufel ist das?“ murmelte er uns zoomte. Dann wurde er bleich. „Nicht den Antrieb aktivieren!“ schrie er. Aber es war zu spät. Jones meldete die Zündung. Auf dem Bildschirm schoss eine Stichflamme aus den Triebwerken und entzündete sofort den gefrorenen Treibstoff. Eine riesige Explosion erschütterte das Raum-schiff.
„Schadensbericht!“ schrie Jennings. Er blutete aus einer Platzwunde. Kalinin rannte zu sei-nem Pult. „Keine Schäden bis Sektion D. Danach ist alles weg. Die ganzen Labors und der Maschinenraum sind weggesprengt. Was davon noch übrig ist triebt ab. Aber es ist nur noch ein Trümmerfeld.“ sagte er. „Die Stabilisatoren arbeiten normal. Wir halten die Position und Lage. Aber Funk und Navigation sind ausgefallen, ebenso die Hauptenergie. Nach außen hin sind wir tot.“ meldete Kalinin.

„Was können wir tun?“ fragte Ben Iben.
„Von außen hin sind wir tot. Kein Funk, keine Energie. Auf unsere vorigen Notrufe hat nie-mand geantwortet.“ erklärte Edgarson.
„Können wir nicht einfach die Antenne reparieren?“ fragte Orlov.
„Nein, leider wurde die Funkantenne zerstört. Aber Rosenberg könnte vielleicht aus den Trümmern der hinteren Sektion eine Funkantenne basteln.“ sagte Jennings. Rosenberg nickte. „Um genau zu sein haben wir die Antenne sogar ausgemacht. Sie wäre funktionstüchtig und nicht zu tief im Trümmerfeld. Aber jemand müsste hinaus.“ sagte Rosenberg.
„IN ein Trümmerfeld zu gehen ist nicht ungefährlich. Außerdem schwebt in der Nähe der Antenne ein Teil eines Sauerstofftanks, der Luft verliert. Das ist eine unberechenbare Gefah-renquelle.“ sagte Edgarson und vergrößerte ein Bild.
„Rosenberg muss hier bleiben. Er ist der einzige Techniker. Wer muss dann aber gehen?“ fragte Mittermann nach einer kurzen Pause. IN dieser Zeit hatte sich eine beunruhigende Ru-he über den Raum gelegt.
„Wir ziehen Lose. Nur Rosenberg muss nicht ziehen.“ schlug Ben Iben vor. „Das wäre fair.“
„Ist jemand dagegen?“ fragte Jennings. Aber niemand antwortete.
„Okay, dann wäre alles klar. Wo sind die Zahnstocher?“ fragte Edgarson. Orlov warf ihm einen eingeschweißte Packung Bleistifte zu. „Was besseres haben wir nicht.“ sagte sie.
„Soll ich sie wirklich abbrechen?“ fragte Edgarson.
„Das ist nicht nötig. Entferne von zweien die Radiergummis. Wer die zieht muss raus.“ sagte Jennings. Edgarson tat wie befohlen und versteckte die zehn Bleistifte in seiner Faust.
„Wer will zuerst?“ fragte er. Niemand reagierte zuerst. Aber dann trat Tanja Orlov vor und zog einen Bleistift aus der Mitte. Der Radiergummi fehlte.
„Tut mir leid, Tanja.“ sagte Edgarson und hielt sie Ben Iben unter die Nase. Dieser zögerte und zog dann den rechtesten Bleistift heraus. Dieser hatte einen Radiergummi. Ben Iben at-mete auf und setzte sich. Dann war Mittermann an der Reihe. Auch er hatte Glück. Ebenso Frost und Niklas. Kalinin sah Simons an und ließ ihn dann zuerst ziehen. Simons hatte Glück. Kalinin atmete durch und zog den Bleistift aus der Mitte. Dabei hatte er die Augen geschlos-sen. Er blinzelte und lachte dann auf. „Ein Radiergummi!“
„Yuri! Es reicht.“ befahl Jennings. „Tja, Ben. Einer von uns wird Tanja wohl Gesellschaft leisten.“
„Es wäre mir eine Ehre, Marc.“ sagte Edgarson und hielt ihm Jennings die letzten Bleistifte unter die Nase. Jennings nahm den rechten Bleistift und zog ihn heraus. Er verdeckte mit der Hand das Ende. Edgarson öffnete die Faust und hob den Bleistift hoch. Der Radiergummi war dran. Jennings öffnete die Faust. Sein Bleistift war der fehlende.
„Tanja. Wir müssen wohl zusammen gehen.“ sagte Jennings. „Yuri. Du und Ben übernehmen so lange ich weg bin das Kommando. Behaltet uns ihm Auge und schickt falls nötig einen weiteren Mann raus.“
„Wird gemacht, Marc. Aber ich hoffe das ist nicht der Fall.“ antwortete Edgarson und brachte ihn und Orlov zur Schleuse.

Jennings und Orlov standen in der Schleuse und banden die Sicherungsleinen an ihre Körper. An der inneren Schleusentür stand Edgarson und spähte durchs Bullauge. Jennings zeigte ihm das Okay an, dann öffnete sich die äußere Schleusentür. Orlov und Jennings schwebten aus der UNS Explorer und sahen sich um. Tiefe Kratzer waren auf dem ganzen Rumpf. Achthun-dert Meter vor ihnen begann das Trümmerfeld.
„Yuri! Kannst du uns die Antenne irgendwie markieren? Da sind zu viele Trümmerstücke.“ sagte Jennings.
„Ich richte einen Scheinwerfer darauf. Aber es wird nicht genau sein.“ antwortete Kalinin.
„Okay. Ich sehe sie. Vorwärts Tanja. Holen wir die Antenne.“ sagte Jennings und stieß sich von Rumpf der Explorer ab. Orlov folgte ihm. Aber nach sechshundert Metern war das Seil zu Ende.
„Was sollen wir tun, Marc?“ fragte Orlov.
„Ich gehe zurück und löse mein Seil Aus der Halterung. Du musst mich dann aber festhalten.“
„Nein. Ich gehe. Du wartest hier.“ sagte Orlov und zog sich am Seil zurück. Jennings wartete. Orlov verschwand kurz in der Schleuse, dann kam das Ende des Seils aus der Schleuse. Lang-sam kam es auf Jennings zu. Er packte es und befestigte die Klammer an seinem Gürtel.
„Alles klar.“ meldete er. Dann stieß sich Orlov am Schiff ab und kam auf ihn zu. Jennings öffnete die Arme um sie aufzufangen. Aber Orlov zeigte ihm das Okay an und er ließ sie vor-bei gleiten. Etwas zehn Meter vor dem Trümmerfeld bremste er sie ab. Knapp vor dem Feld kam sie zum Stillstand. Die Antenne war direkt vor ihr.
„Ich brauche noch etwas Seil.“ sagte sie.
„Pass aber auf. Da ist ein Leck aus dem Luft entweicht.“ sagte Jennings. Dann gab er ihr noch etwas Seil. Orlov trieb weiter auf das Trümmerfeld zu und schob ein Stück zur Seite. Sie packte die Antenne an der Spitze und zog daran. Durch die Schwerelosigkeit war die anson-sten fünfhundert Kilo schwere Antenne federleicht. Langsam schob sie die Antenne auf Jen-nings zu. Er fing die Antenne auf.
„Okay. Tanja, wir gehen zurück.“ sagte Jennings. „Ben. Ich komme wieder zurück. Aber je-mand muss uns helfen.“
„Tom kommt gleich raus. Wir können sie laut ihm direkt neben der Schleuse installieren, der Anschluss würde passen.“ antwortete Edgarson.
„Marc. Ich glaube da treibt einer unserer Techniker. Darf ich nachsehen?“ fragte Orlov.
„Wir bringen die Antenne zum Schiff und dann kehren wir zurück.“ sagte Jennings. Aber Orlov hörte nicht auf ihn und schob sich auf den treibenden Astronaut zu. Sie drehte ihn um. Das Sichtvisier war leer, ebenso der Anzug. Aber auf dem Brustaufnäher stand Jones.
„Marc. Es war Maries Anzug. Aber er ist leer.“ sagte sie.
„Vielleicht hat sie ihn ausgezogen.“ sagte Jennings. „Komm jetzt.“
„Nein. Da hinten ist noch was. Ich sehe mal nach!“ sagte Orlov.
„Tanja! Pass auf!“ schrie Jennings noch. Aber ein Trümmerstück traf sie am Kopf. Glas split-terte. Orlov schwebte bewegungslos im Raum. Vorsichtig zog Jennings am Seil. Der Körper drehte sich um die eigene Achse und kam näher. Das Metallstück steckte noch immer im Helm.
„Was ist mit ihr?“ fragte Edgarson.
„Sie hat ein Trümmerstück im Helm. Simons soll zur Schleuse kommen. Vielleicht lebt sie noch.“ sagte Jennings und schob die Antenne vor sich her. Die Schleuse öffnete sich und zwei Männer kamen heraus. Der eine hielt sich an einem Haltegriff neben der Schleuse fest, ver-mutlich Rosenberg. Der andere kam auf ihn zu und packte die Antenne. Es war Ben Iben.
„Abu. Nimm Tanja und bring sie rein.“ sagte Jennings.
„Klar. Simons steht schon bereit.“ sagte er und löste den Haken von Jennings Gürtel. Er band das Seil um seine Hand und kehrte zur Schleuse zurück. Jennings schwebte zu Rosenberg.
„Wir müssen die Antenne hier anschweißen. Dann verbinde ich sie mit dem Kommunikati-onssystem. Die Kabel verlaufen hier. Ich öffne jetzt die Schutzplatte.“ sagte Rosenberg und löste die Schrauben.
„Marc. Es tut mir Leid, aber Tanja ist tot. Der Schädel wurde über dem rechten Auge gespal-ten. Sie war sofort tot.“ meldete Simons.
„Danke. Schick uns noch jemanden raus. Zu dritt geht es besser.“ sagte Jennings. Sofort öff-nete sich wieder die Schleuse und Ben Iben kam wieder heraus.
„Marc. Wir können jetzt schweißen. Abu und du müssen die Antenne genau hier hin setzen.“ Er malte mit dem Handschuh einen Kreis auf die Wand. Dann zog er ein kleines Schweißge-rät aus der Tasche und begann die Antenne anzuschweißen.

„Wie weit sind sie?“ fragte Simons.
„Rosenberg schweißt schon. Dann muss er noch die Kabel verbinden.“ antwortete Kalinin.
„Abu ist nah an den Spitzen. Er sollte vorsichtig sein.“ stellte Simons fest.
„Du hast Recht.“ sagte Kalinin. „Abu. Du bist nah an der Spitze der Antenne. Beweg dich nur ganz langsam. Sonst reißt du dir ein Loch in den Arm.“
„Ich pass schon auf.“ sagte Ben Iben.
„Okay. Sie hält. Ich verbinde jetzt noch die Drähte und schraub die Platte an. Ihr könnt rein-gehen. Das schaff ich alleine.“ sagte Rosenberg.

Frost, Niklas und Mittermann saßen alle auf der Brücke. Frost saß auf dem Pilotenstuhl und schrieb auf einen Block. Niklas legte sich gerade ein Solitär-Spiel. Mittermann versuchte zu schlafen.
Als Ben Iben, Simons und Jennings die Brücke betraten standen alle auf.
„Wie sieht es aus?“ fragte Frost.
„Rosenberg verbindet noch die letzten Drähte.“ sagte Jennings.
„Wie lange wird es gehen bis dann Hilfe eintrifft?“ fragte Mittermann.
„Wir sind im Orbit des Mars. Also müssen wir mit vier Stunden rechnen, wenn sie sofort eine Rettungsfähre bereit haben. Aber wenn wir Pech haben dauert die Rettung vier Tage. Und da kommt das Problem. Unser Sauerstoff und die Energie gehen zu Neige. Energie haben wir noch acht Stunden, dann ist selbst die Notenergie aufgebraucht. Der Sauerstoff geht uns aber in dreizehn Stunden aus. Wir haben noch Nottanks, aber die halten nur eine Stunde.“
„Also in spätestens vierzehn Stunden müssen wir gerettet sein. Ansonsten ist es besser wir ziehen die Anzüge aus und gehen in die Schleuse.“ stellte Frost fest.
„Genau. Also hoffen wir das jemand unseren Funkspruch hört.“ sagte Jennings.
„Ich komm jetzt rein.“ meldete Rosenberg. „Wir haben ein Problem.“

Rosenberg stand vor einer Tafel und zeichnete die Situation auf. „Wir waren hier, das ist der Rest von unserem Heck. Durch die Gravitation des Mars treiben wir auf dieser Bahn um den Mars, das Feld auf dieser. Wir sind aber ein bisschen schwerer, also träger. Wir kreisen kurz gesagt schneller und haben das Feld um gerade hundert Meter verfehlt. Bei der nächsten Um-drehung treiben wir genau da durch. Unsere Bahn verläuft nämlich so.“ Er malte eine weitere Ellipse und ein Kreuz. Wir haben noch gut zwei Stunden.“
„Können wir nicht ausweichen? Oder unsere Bahn verändern?“ fragte Simons.
„Wir sind manövrierunfähig. Die Landefähre wäre eine alternative gewesen. Aber die Fähre lag in Sektor E. Der wurde weggesprengt.“
„Wir sind also auf Messers Schneide. Entweder es trifft bald ein Schiff ein oder wir sterben am Erstickungstod oder noch besser, wir explodieren wenn wir das Trümmerfeld erreichen.“ sagte Kalinin.

Auf der Mondkolonie war die Hölle los. Die Kommandozentrale quoll fast über.
„Wieso hat niemand die Zentrale besetzt gehalten?“ fragte der Zuständige der UN.
„Es war die Live-Übertragung, Mr. Simsons.“ antwortete ein Techniker.
„Sie haben die Zentrale wegen einer Sportübertragung unbesetzt gelassen?“ fragte Simsons ungläubig.
„Ja, so sieht es wohl aus. Wir haben aber sofort Alarm gegeben, als wir die Nachricht bemerk-ten.“ antwortete der Techniker.
„Was können Sie tun?“ fragte Simson und ordnete einige Dokumente.
„Wir haben eine kleine Fähre. Es können jeweils vier Mann an Bord. In einer Stunde wären wir vor Ort. Aber es sind zu viele Leute um alle zu bergen. Wir haben nur für zwei Fahrten machen. Also können wir vier Mann retten.“
„Ich dachte vier Mann gehen in eine Kapsel.“ sagte Simsons.
„Nein. Zwei Piloten und zwei Mann Fracht.“ sagte der Techniker.
„Wir bereiten die UNS Europa vor. In einer Stunde kann sie starten. Aber sie müssen begin-nen die Crew zu bergen. Wir werden nämlich vom Einsatz des neuen Antriebs absehen.“
„Meinen Sie etwa der Antrieb hat den Unfall ausgelöst?“ fragte der Techniker.
„Es wäre möglich. Die sind immerhin schon beim Mars. Wenn der Antrieb auf volle Leistung gehen würde, wäre die Zurücklegung dieser Strecke möglich. Aber die Hitze, die der Antrieb dabei entwickelt, könnte eine Systemüberlastung auslösen.“ erklärte Simsons. „Das Ergebnis wären geplatzte Sauerstoff und Treibstofftanks. Wenn sie die Triebwerke wieder hochfahren könnten sie sich selber sprengen.“
„Das wäre ein Grund für die Funkstille.“ sagte ein anderer Techniker.
„Wovon reden Sie?“ fragte Simsons.
„Die Explorer hat nur diese eine Nachricht abgesetzt. Dann nichts mehr. Es wäre möglich, das die Explorer die Triebwerke wieder hochgefahren hat und explodiert ist. Wir machen eine Sensorenabtastung dieses Gebiets um sicher zu gehen, das die Explorer überhaupt noch zu retten ist.“
„Haben Sie ein Ergebnis?“ fragte Simsons. Der Techniker sah sich um. „Wie sieht es aus, Marty?“
„Wir haben ein Trümmerfeld ausgemacht. Aber ein großer Teil des Schiffs treibt etwas ab-seits. Dort könnte noch jemand leben.“ sagte der angesprochene Techniker.
„Mr. Simsons. Wir riskieren es. Schicken Sie die Europa so schnell es geht los. Wir versuchen schon einige eventuelle Überlebende zu retten.“

„Wie sieht es aus?“ fragte Jennings.
„Wir sind bereit für einen Test.“ antwortete Frost.
„Dann los. Starten sie das Signal.“ befahl Jennings.
„Was soll ich sagen?“ fragte Kalinin.
„Stell auf Mikrofon, Yuri. Ich mach das.“ sagte Jennings. Kalinin stellte auf Mikrofon und zeigte das Okay an.
„Hier sprich Marc Jennings, Leitender Offizier der UNS Explorer. Wir haben das Maschinen-deck und die Labors verloren. Außerdem sind wir manövrierunfähig. Folgende Crewmitglie-der wurden bei der Explosion getötet: Marie Jones und Mathias Mertens. Außerdem wurde bei der Bergung der Funkantenne unsere Botanikerin Tanja Orlov getötet. An Bord sind jetzt noch Benjamin Edgarson, Yuri Kalinin, Michael Simons, Thomas Rosenberg, Francis Niklas, Katherine Frost, Abu Ben Iben, Markus Mittermann und ich. Wir erbitten Hilfe. In vierzehn Stunden geht uns der Sauerstoff aus und laut unseren Berechnungen treffen wir bald mit dem Trümmerfeld unserer hinteren Sektionen zusammen. Wir stellen das Signal jetzt auf automati-sche Wiederholung. Jennings ende.“
„Jetzt können wir nur noch hoffen und warten.“ stellte Mittermann fest.

„Wir haben gerade wieder ein Signal empfangen! Es ist ein Notruf.“ meldete der Funktechni-ker. Er war euphorisch wie sonst nie.
„Stell auf Audio!“ befahl der leitende Techniker.
Mit einigen Störungen wurde die Nachricht der Explorer ausgesandt: „Hier sprich krz Jen-nings, Leitender Offizier der krz Explorer. Wir haben das Maschinendeck und die krz verlo-ren. Außerdem sind krz manövrierunfähig. Folgende Crewmitglieder wurden bei der Explosi-on getötet: Marie krz und Mathias Mertens. Außerdem wurde krz der Bergung der Funkan-tenne unsere Botanikerin Tanja Orlov krz. An Bord sind krz noch Benjamin Edgarson, Yuri Kalinin, krz Simons, Thomas Rosenberg, Francis krz, Katherine Frost, Abu Ben Iben, Markus Mittermann krz ich. Wir erbitten Hilfe. In vierzehn Stunden geht uns der krz aus und laut un-seren Berechnungen treffen wir bald mit dem krz unserer hinteren Sektionen krz. Wir stellen das Signal jetzt auf krz Wiederholung. Jennings ende.“
„Das Signal wiederholt sich alle drei Sekunden.“ meldete ein Techniker.
„Gebt Meldung an die UN. Ich will eine Liste der Crew der Explorer! Die Fähre soll sofort starten. Als Piloten will ich Andrews und Neville.“ befahl der Techniker.
„Sollen wir antworten?“ fragte der Funktechniker.
„Sagt ihnen Hilfe wäre unterwegs. Mehr besser noch nicht.“

„Marc! Wir haben eine Antwort erhalten!“ sagte Niklas.
„Wie lautet die Nachricht?“ fragte Kalinin.
„Hilfe ist unterwegs. Mehr nicht. Nur diesen einen Satz.“ sagte Niklas.
„Okay. Dann machen wir einen Evakuierungsplan.“ sagte Jennings.
„Wir haben bereits einen Plan ausgearbeitet.“ sagte Edgarson.
„Lass hören, Ben.“
„Wir gingen davon aus, dass sie immer nur zwei von uns mitnehmen. Als erstes Paar gehen du und Yuri. Ihr seid am längsten von uns allen wach. Als zweites Paar gehen Abu und Mar-kus, als dritte Katherine und Francis. Rosenberg und Simons sind die letzten. Ich werde mich zu ihnen in die Fähre quetschen.“
„Nein! Ich bin der leitende Offizier. Ich verlasse als letzter mein Schiff.“ sagte Jennings.
„Marc. Du weißt genauso gut wie ich, dass es nicht alle schaffen. Jetzt nütze dein Freilos aus.“ sagte Mittermann.
„Ich bin der Kapitän, also auch für das Schiff verantwortlich. Und ich sage, dass ich als letzter von Bord gehe.“ sagte Jennings stur.
„Marc. Ich kann ein gutachten ausstellen, wonach du nicht zurechnungsfähig bist. Dann ver-fügen Niklas und ich über dich. Also du nimmst das Freilos, welches wir dir anbieten oder ich unterschreibe das Gutachten sofort.“ sagte Simons.
„Das würdest du nicht wagen!“
„Ich habe es hier schon. Es fehlt nur noch mein Name darunter.“ sagte Simons.
„Dann muss ich mich wohl beugen.“

Eine Stunde später war die Fähre der Monduniversität in Sichtweite der Explorer.
„Hier spricht die Raumsphäre Gagarin. Hören Sie mich, Explorer?“
„Wir empfangen euch klar und deutlich.“ meldete Edgarson.
„Gut. Eure Nachricht war etwas zerstückelt, aber wir kamen so schnell es ging. Bereiten Sie die ersten zwei Männer zum Umstieg vor. Wir gehen jetzt längsseits.“
„Verstanden Gagarin. Was ist mit den anderen von uns?“
„Die UNS Europa ist auf dem Weg. Wir sollen nur die ersten zwei wegbringen, den Rest übernehmen sie.“
„Verstanden. Steuermann Kalinin und Offizier Jennings verlassen jetzt die Schleuse.“
„Wir sehen sie. Bereiten Druckausgleich vor.“
„Sie haben die Schleuse verlassen, Explorer. Sie können ihre Schleuse schließen.“
„Verstanden Gagarin. Sie sind sehr nahe am Trümmerfeld. Ändern sie sofort die Position. Ein großes Stück treibt auf sie zu!“
„Wir weichen aus. Erster Mann an Bord. Yuri Kalinin.“
„Beschleunigen Sie sofort, Gagarin! Es wird von ihnen angezogen.“
Aber es war zu spät. Die Metallplatte heftete sich ans Heck der Gagarin und durchbohrte das Heckfenster. Obwohl das Fenster aus doppelt gehärtetem Panzerglas war, zerbarst es wie Fi-berglas. Der Sauerstoff entwich schnell und verband sich mit den Manövriertriebwerkabga-sen. Einer der Piloten wurde aus dem Schiff gesogen, dann explodierte schon die ganze Fähre.
„Yuri! Marc! Hört uns jemand?“ fragte Edgarson sofort. Aber alle Kanäle waren tot.
„Lass es Ben. Die Trümmer haben die Antenne getroffen. Wir stehen wieder bei Null.“
„Was können wir jetzt tun?“ fragte Ben Iben.
„Abwarten bis die Europa eintrifft oder wir durch das Trümmerfeld fliegen. Das ist in genau einer Stunde, denn das Feld ist jetzt größer durch die Gagarin.“ sagte Rosenberg.
„Wieso haben sie es nicht gesehen? Sie hatten doch Sensoren, oder etwa nicht?“ fragte Ni-klas. Aber Rosenberg schüttelte den Kopf. Er malte eine Skizze der Gagarin auf die Tafel mit der Skizze des Trümmerfeldes.
„Die Gagarin war eine Ort-zu-Ort-Fähre. Normalerweise sind diese Fähren nicht für Deep Space Missionen, sondern für Leitstrahlen. Diese heften sich nach dem verlassen der Basis an das Schiff und bringen es an das Ziel, meist innerhalb der Basis. Selbst ich könnte so ein Ding fliegen, obwohl ich nie eine Ausbildung als Pilot hatte.“
„Lange Rede kurzer Sinn. Das beantwortet meine Frage nicht.“ sagte Niklas.
„Die Gagarin hatte keine Sensoren, weil sie keine braucht. Sie flog blind. Vermutlich hat man ihnen den Weg hier her auch markiert, von Sensorboje zu Sensorboje. Deshalb war ihre Posi-tion so knapp am Trümmerfeld.“
„Wie sollen wir jetzt aber die Monduniversität informieren. Die Antenne ist beschädigt. Ver-mutlich halten sie uns beide, also uns und die Gagarin, für tot.“ sagte Ben Iben.
„Ich glaube die Schäden an der Antenne ließen sich reparieren. Aber ich brauche bestimmt Hilfe.“ sagte Rosenberg.
„Ich gehe mit. Ich war schon mal draußen mit dir.“ sagte Ben Iben.
„Überwacht uns. Wir gehen jetzt raus.“ sagte Rosenberg und ging mit Ben Iben zur Schleuse. Als sie weg waren aktivierte Edgarson die Außenkameras.
„Wisst ihr dass wir langsam auf den Mars zustürzen?“ fragte Frost.
„Woher willst du das wissen?“ fragte Simons.
„Steht alles in diesem Buch von Antonow.“ sagte sie und tippte auf den Buchrücken. Sie gab es Simons, der schnell einige Seiten überflog. „Sie hat Recht.“ murmelte er dann.
„Wir sind draußen.“ meldete Rosenberg.
„Ich sehe euch. Alles klar.“ antwortete Edgarson.
„Wer hat eigentlich jetzt das Kommando wo Marc tot ist?“ durchbrach Mittermann die Stille.
„Genau. Wer hat das Sagen?“ stimmte Frost zu.
„Natürlich Edgarson. Er war ja mehr oder weniger der Stellvertreter von Marc.“ sagte Niklas.
„Tut mir Leid. Aber du hast den höheren Dienstrang als ich, Francis. Du bist der Chef bis wir gerettet werden.“ sagte Edgarson. „Passt auf. Da kommt ein Stück. … Okay, alles klar. Es ist vorbei.“
„Abu. Was hast du?“ fragte Rosenberg plötzlich.
„Ich weiß nicht. Ich glaube mein Anzug verliert langsam Luft. Es saugt an meiner Hand.“ sagte Ben Iben. „Ich gehe besser rein.“
„Alles klar. Schick aber jemand anderen raus.“ sagte Rosenberg. Ben Iben ergriff den Halte-griff neben der Schleuse und sah sich dann selbst abtreiben. Sein Handschuh trieb auf Rosen-berg zu. Seine Hand war frei im Raum. Dann platzte sein Anzug wie eine überreife Frucht. Rosenberg wurde von hinten von Blut und Anzugteilen getroffen und drehte sich um. Er sah gerade noch die Reste des Helms auf ihn zukommen. Die Glassplitter zerrissen seinen Anzug.
„Scheiße.“ keuchte er noch bevor auch sein Anzug platzte.

„Was ist da draußen passiert?“ fragte Niklas entsetzt.
„Abus Handschuh hat sich gelöst. Dann ist sein Anzug zerplatzt. Die Glassplitter von seinem Helm haben dann auch noch Rosenbergs Anzug zerrissen.“ erklärte Edgarson.
„Das gibt es doch nicht. Wieso hat sich sein Handschuh gelöst?“ fragte Niklas.
„Er trug einen B-Anzug. Ich lasse mal die Daten durch den Computer laufen.“ sagte Frost und tippte auf ihrem Terminal herum. „Ich habe was gefunden.“
„Lass hören.“ befahl Niklas.
„Letztes Jahr gab es eine Rückrufaktion von der Firma. Die Versiegelungen von Handschu-hen, Helm und Stiefeln waren fehlerhaft. Aber es gab einen Fehlbetrag bei der Rückrufaktion. Sechzig Anzüge kamen nie zur Reparatur. Die Serienummern sind auch dabei. Ich vergleiche sie mit unseren Anzügen.“ Sie tippte wieder.
„Und? Was ist?“ fragte Niklas.
„Das ist die Nummer von Abus Anzug. Diese Nummer passt auf Silvia. Aber diese Nummer ist meine.“ sagte Frost entsetzt.
„Das gibt es doch nicht. Zeig mir mal die Daten.“ sagte Niklas. Frost zeigte ihm die Tabellen.
„Sie hat Recht. Abu, Henrik und Katherine haben einen der Anzüge erhalten, die nie zur Re-paratur kamen.“

Die UNS Europa versuchte seit ihrem Start Kontakt mit ihrem Schwesterschiff Explorer her-zustellen. Aber seit dem letzten Notruf der Explorer war nur noch der Funkverkehr mit der Gagarin verzeichnet worden. Aber selbst dieser Kontakt war plötzlich abgerissen – und zwar in einem Ton, der dem Funker ein geplatztes Trommelfell gebracht hatte. Dieser Funker lag jetzt auf dem Krankendeck und erholte sich.
Im Gegensatz zur Explorer war die Europa für wirkliche Deep Space Missionen konstruiert. Die Europa hatte statt zwei Decks acht, und verfügte über sechzehn Sektoren. Die Explorer nur über acht Sektoren. Außerdem verfügte die Europa über zwei Landefähren.
„Da vorne ist die Explorer.“ meldete der Funker der Europa. „Noch immer keine Antwort.“
„Wie lange noch bis zur Kollision mit dem Trümmerfeld?“ fragte der Kapitän.
„Fünfzehn Minuten. Wir können nicht mehr andocken. Die Zeit ist zu knapp.“ sagte der Offi-zier an der wissenschaftlichen Konsole.
„Bereiten Sie ein Rettungsteam vor, Petersen. Suchen Sie nach überlebenden Crewmen und bringen Sie die rüber. Wir sollten schnell wieder verschwinden.“ befahl der Kapitän.
„Jawohl, Kapitän. Jackson, Vasquez und Gold zur Schleuse. Wir gehen rüber.“

Edgarson schreckte hoch. Alle anderen waren auch wach.
„Habt ihr auch etwas gehört?“ fragte Frost.
„Ja. Wie ein Klopfen. Sind wir schon im Feld?“ fragte Niklas.
„Nein. In vierzehn Minuten treten wir ein.“ sagte Simons.
„Schon wieder. Es klingt wie ein Code.“ sagte Niklas und lauschte. „Das ist Morsecode. Schnell. Gebt mir was zu schreiben.“ Niklas kritzelte etwas auf den Buchrücken von Frosts Buch. „Wir sind die UNS Europa. Lebt hier noch jemand?“ las er vor.
„Was sollen wir antworten? Ich kann Morse.“ sagte Frost.
„Wir öffnen die Schleuse. Sie sollen an Bord kommen.“ befahl Niklas und ging zur Schleu-senkammer.
Als er ankam öffnete sich gerade die innere Schleusentür.
„Mein Name ist Petersen. Wie viele sind sie noch?“ fragte der erste Mann.
„Fünf. Wir sind noch fünf.“ sagte Niklas.
„Sind ihre Anzüge in Ordnung?“ fragte der Mann.
„Nein. Frost, unser Steuermann, hat einen B-Anzug, der nie in der Reparatur war.“ erklärte Niklas. „Wieso haben Sie es so eilig?“
„Weil wir bald mit dem Feld in Berührung kommen. Ich schicke einen meiner Männer zurück einen anderen Anzug für ihren Steuermann holen. In der Zwischenzeit bereiten wir alles vor. Wir müssen das Logbuch ausbauen und den Hauptcomputer löschen. Ihre Männer können sofort zur Europa. Ärzte stehen bereit.“ sagte Petersen und ging zur Brücke.
„Hier ist Francis. Alle bis auf Frost können schon rüber zur Europa. Ich werde noch warten.“ sagte Niklas.
„Verstanden. Wir kommen.“ sagte Edgarson.

„Petersen, wie weit sind Sie mit dem Logbuch?“ fragte der Kapitän der Europa. „Die Zeit wird knapp.“
„Wir sind fertig. Der Hauptcomputer ist auch schon gelöscht. Ich kehre jetzt mit den letzten zwei Überlebenden zur Europa zurück.“ antwortete Petersen und ging zur Schleuse. Dort war-teten schon Frost und Niklas. Petersen nickte ihnen zu und dann gingen sie in die Schleuse. Die Tür wurde zum letzten Mal verriegelt und es kam zum Druckausgleich. Dann öffnete sich die Außentür und die drei schwebten auf die Europa zu. Kaum hatte sich die Schleusentür geschlossen, als auch schon die Triebwerke gestartete wurden. Die Europa legte sich um 50° auf die Seite und wendete. Dann gab sie vollen Schub.
Alle Heckkameras waren auf die Reste der Explorer gerichtet. Die ersten Teile schlugen be-reits auf den Rumpf auf. Mehrere Panzerglasscheiben gingen zu Bruch. Schließlich schien sich die Explorer zusammenzuziehen und explodierte schließlich in einem riesigen Feuerball.
„Wow. Das war knapp.“ sagte Frost und nahm den Helm ab. Die innere Schleusentür wurde geöffnet und vier Ärzte nahmen Niklas und Frost in Empfang. Erschöpft ließ sch Petersen neben die Überlebenden sinken. Er übergab das Logbuch einem Techniker. Dann sank er in sich zusammen wie ein leerer Luftballon und schloss die Augen.

Zurück auf der Erde, 12. Februar 2030
Die Überlebenden der Explorer saßen alle vereint in der Cafeteria des Spaceports Cape Wa-shington. Alle hatten sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen und arbeiteten jetzt als Spe-zialisten in der Bodenstation.
„Habt ihr das gehört? Das Gerücht wegen der Explorer?“ fragte Mittermann.
„Welches Gerücht?“ fragte Frost.
„Das die Explorer eine Fehlkonstruktion war und nie hätte zum Einsatz kommen dürfen. Aber um keine Verschrottungsgebühr zahlen zu müssen habe die UN die Explorer im Raum „Ent-sorgt“. Unser Tod wäre einkalkuliert gewesen.“ sagte Mittermann.
„Das ist wohl ein schlechter Scherz.“ sagte Edgarson.
„Aber die Medien haben diesen Vorfall aus irgendeinem Grund totgeschwiegen.“ stellte Ni-klas fest. „Sonst wäre das doch das gefundene Fressen für diese Geier.“
„Ich sage da hat die Regierung ihre Finger drin. Aber wir dürfen nicht zulassen das Marc und die anderen als namenlose Helden starben.“ sagte Edgarson.
„Und was sollen wir tun. Zu einem Holo-TV-Sender gehen und sagen was war. Die glauben uns sicher.“ sagte Mittermann sarkastisch.
„Das beste Medium wäre das nicht. Aber das Internet wäre perfekt. Jeder besucht irgendwann das Internet. Und dann fängt er einen Bericht ein der sich gewaschen hat. Mein Bruder ist ein Hacker, der das schaffen könnte ein entsprechendes Programm zu schaffen.“ sagte Simons.
„Aber was sollen wir schreiben?“ fragte Frost.
„Wir geben einfach das Logbuch raus und vervollständigen das dann mit unseren eigenen Kommentaren.“ sagte Edgarson.
„Okay. Bis nächste Woche sollten wir alles haben. Dann wird die Welt erfahren was wirklich da draußen los war.“
„Aber ihr wisst alle was ihr riskiert, oder?“ fragte Edgarson. Zuerst war es ruhig. Aber dann wagte es Frost zu antworten: „Wenn die rauskriegen, das wir dahinter stecken, werden die uns sichern fristlos feuern. Oder noch schlimmer sie verklagen uns. Aber wir sind im Recht!“
„Genau. Also seid ihre alle einverstanden? Es kostet vielleicht eure Karriere oder mehr.“ sagte Edgarson.
„Ben. Ich glaube ich spreche hier für alle. Treten wir denen da oben gehörig in den Arsch!“ sagte Mittermann nickten
„Dann kannst du morgen deinen Bruder kontaktieren, Mike. Ich hoffe er hilft uns. Die Welt muss erfahren was da gelaufen ist.“ sagte Niklas.

Am 20. Februar 2030, überall auf der Welt
Egal ob es bloß ein kleiner PC oder eine Werbeholowand war. Um genau 7:30 Ortszeit am Morgen wurde das normale Programm unterbrochen.
Die Bildschirme bleiben für zehn Sekunden schwarz. Dann begannen Fotos über den Bild-schirm zu flackern.

Marc Jennings
Amerikaner
Leitender Offizier
Tot

Benjamin Edgarson
Holländer
Wissenschaftsoffizier
Überlebt

Marie Jones
Amerikaner
Leitender Techniker
Tot

Michael Simons
Engländer
Medizinischer Offizier
überlebt

Frank Martinez
Amerikaner
Laborspezialist und Botaniker
Tot

Francis Niklas
Norweger
Militärischer Offizier
überlebt

Yuri Kalinin
Russe
Steuermann
Tot

Katherine Frost
Amerikaner
Steuermann
überlebt

Thomas Rosenberg
Israeli
Technischer Offizier
Tot

Markus Mittermann
Deutscher
Physiker
überlebt

Abu Ben Iben
Marokkaner
Chemiker
Tot

Silvia Henrik
Däne
Medizinischer Helfer
tot

Tanja Orlov
Weißrusse
Botaniker
Tot

Mathias Mertens
Deutscher
Technischer Offizier
tot

Dann begann Niklas zu sprechen: „Die meisten von uns sind tot…“
Sie Sendung dauerte vier Stunden. An diesem Tag kam niemand zur Arbeit. Die Fabriken standen still, die Züge blieben im Bahnhof, die Schiffe im Hafen. Die Welt stand still. Im Gedenken an die UNS Explorer und ihre Crew.

Unfälle im Bezug auf das Raumfahrtsunternehmen sind zur Zeit der Niederschrift dieser Geschichte sehr aktuell gewesen. Begonnen habe ich nämlich genau einen Tag nach der Columbia-Katastophe. Diese Geschihcte ist der Crew gewildmet, aber ebenso allen Männern und Frauen die für die Erforschung des unbekannten ihr Leben ließen: Der Crew der Columbia, der Crew der Challenger und den unzähligen Russen, die ohen Erwähnung ihrer Namen sterben mussten weil Teile fehlerhaft waren oder die Wartung nicht richtig gemacht wurde.Nicolai Rosemann, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.09.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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