Meine Tochter wurde immer aufgeregter, je näher Weihnachten anrückten… Es liegen jetzt 4 Jahre zurück und mich stimmen nun traurige Gedanken, welche mich dazu bewegen dieses Ereignis zu erzählen.
Sie freute sich, eine Freundin gefunden zu haben und erzählte oft von ihr, dass ihre Eltern aber arm seien und sie sich vieles nicht leisten könnten, wobei ich mich an unsere schweren Zeiten erinnern musste und mir ein Lächeln aufzwang. Tochter war zu dieser Zeit 1 Jahr alt, als das Schicksal uns damals traf und in die Knie zwang…Sie fragte immer wieder ob sie ihr dies oder jenes schenken dürfe und empfand riesige Freude daran. Wollte immer wieder sich mit ihr treffen und bat mich ihre Freundin zu uns zu bringen, da ihre Eltern das nicht könnten und ich schaute beschwingt, jedoch auch nachdenklich, dem Treiben der Mädchen, in unserem Garten zu, und bemerkte natürlich die Trauer ihrer Freundin, welche manchmal bei Aufforderungen zum Spielen meiner Tochter zögerte.
Meine Frau hatte zu Mittag gerade Hänchen Schenkel gebraten mit Bratkartoffeln, Salat dazu und Nachspeise, Selbstgebackenes gabs auch. Die Mädchen aßen mit großem Appetit, wobei ihre Freundin betonte, wie gut es ihr bei uns schmeckt und dass ihre Mutter ebenfalls Köchin sei… und krank sei, worauf ich ihr später ein Flyer über Stoffwechsel für ihre Mutter mitgab…
Am nächsten Samstag durfte ihre Freundin wieder zu uns; Auffällig war, dass ihre Freundin uns öfters erinnerte, 18 Uhr müsse sie aber zu Hause sein, da ihre Eltern sehr streng seien und Disziplin von ihr verlangen… ich verspätete diesmal absichtlich und entschuldigte mich am Telefon, bei ihrer Mutter, welche uns rauchend auf ihrem Balkon erwartete… bis dahin hatte ich sie noch nie gesehen.
Ich stöberte im Internet und fand den Namen ihrer Mutter auf Facebook mit dem Leitsatz: „Mutter aus Leidenschaft…!“ oder einen Text in diesem Sinne, und forderte sie auf meine FB-Freundin zu werden und so konnte ich auch Fotos von den Eltern und Ihrem kleineren Bruder sehen…
Es war dann in dem Jahr kurz vor Weihnachten, wo ich die Freundin wieder zu uns nahm und bei einer Bemerkung meiner Tochter, wie schön der Weihnacht Schmuck da draußen sei, in den Rückspiegel schaute, mit der Frage an ihre Freundin ob sie schon dem Weihnachtsmann geschrieben hätte…. sie antwortete leise, dass sie dieses Jahr keine Geschenke kriegen würde.„Nein, meine Eltern haben dafür kein Geld! Hörte ich sie, noch leiser, antworten.
Da wurde mir schon einiges klar und ich versuchte zu vermeiden über Weihnachten zu sprechen.
Als ich sie Pünktlich 18 Uhr nach Hause sie brachte, sah ich einige Personen rauchend auf der Garage und ich beging glaube ich einen Fehler, indem ich die Freundin meiner Tochter fragte, ob ihr Papa auch rauchen würde!?
Die Freundschaft schmolz allmählich zwischen den Mädels und aus der Freundesliste der Mutter, bei Facebook, wurde ich entfernt…
Wegen meiner Schuld, verlor meine Tochter eine Freundin…!?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.12.2019.
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"Fünf bis sechs mal die Woche bis zu zehn Stunden auf der Autobahn, da hat man sehr viel Zeit den eigenen Gedanken nachzugehen ..." Der Autor war viele Jahre "on the Road" - und hat einige seiner Gedanken in Versform festgehalten.
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