Magdalena Wysocka

Spüren

Ich spüre deine weiche Haut. Lebendig, Zart. Ich spüre deinen Atem und das Leben. Ich spüre deinen Herzschlag und den Takt. Ich spüre deine Gegenwart selbst in der Dunkelheit. Ich spüre deinen Blick auf mir ruhn und ich spüre die Spannung in der Luft.

Ein Blick in deine Augen verschwimmt, ich tauche ein. Ich spüre einen Schauer und ich spüre deine Lippen auf den meinen. Ich spüre das Verlangen und ich spüre auch die Sehnsucht. Ich atme und ich lebe. Ich greife nach dir und verliere den Halt. Du lässt mich nicht los. Ich spüre dein weiches Haar an meinen Fingespitzen und ich spüre die Wärme.

Zarte Konturen, weiche Haut, aufsteigende Hitze, Nähe verschmilzt und es gibt kein Ende und keinen Anfang mehr. Ich sehe nichts, ich spüre alles. Und es steht die Frage im Raum: Kann der eine ohne den anderen existieren? Zerfalle ich, sobald ich mich löse? Ich spüre deinen Halt und meine Empfindsamkeit.

Kann es Liebe sein, die sich nicht in Worte fassen lässt? Können Worte jemals genügen, um zu beschreiben was ich spüre?

Ich sauge dich auf - mit all meinen Sinnen. Meine Augen scannen deine zarte Haut, speichern jede Kurve deines Körpers. Ich atme dich – sauge deinen Geruch ein und komme nicht mehr davon los. Meine Finger berühren deine weiche Haut... zart spüre ich dich und verliere jegliches Gefühl für Raum und Zeit. Nichts spielt eine Rolle. Ich spüre dich und versinke – bitte halt mich, tauch mit mir ein.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.01.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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