Monika Jarju

Abgegrenzte Welten

Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart

ABGEGRENZTE WELTEN

Im Museumsraum hält mir ein Mann im goldenen Jackett eine blaue Broschüre mit dem Titel „DER VERDRÄNGTE GRUND“ entgegen. Irritiert werfe ich einen Blick auf das bedruckte Millimeterpapier, als hinter mir eine Person mit gutmütiger Stimme sagt: „Gehen Sie durch die Ausstellung, schauen Sie lange und fest auf die Bilder. Achten Sie darauf, welches Bild die Besucher besonders anschauen, vom Anschauen der Bilder wird man gesund.“ Der Künstler, zu dem sie spricht, nickt wohlwollend. In dem Moment läuft mir die Kuratorin über den Weg, und gesteht mit einem verlegenen Lächeln, sie hätte die Anweisung erhalten, verschiedene Bilder und Objekte in das Depot zu stellen, darunter bedeutende Arbeiten. Sie bietet mir an, mich zu begleiten, damit ich mir die Bilder anschauen könne. Wir bahnen uns einen Weg durch ein Publikum, das atemlos einer Inszenierung lauscht. Das Thema – CHAOS. STREIT UND BEWEGUNG – groß und deutlich lesbar auf der Fensterwand. Ein Akteur spielt abwechselnd die Rolle des Arztes und des Ehemannes, die kranke Frau im Bett singt vor sich hin. Die Dialoge werden immer turbulenter, Verwünschungen schlagen in Hass um. Die Kuratorin schiebt mich mit hochrotem Kopf zur Tür. Schließlich stehe ich vor dem empfohlenen Exponat aus einer repräsentativen europäischen Sammlung „MEADOW AND HEAVEN“ (Acrylmalerei), eine psychedelische Komposition. Ich aber entscheide mich für das expressionistische Werk daneben:

VERSCHIEBBARER LÖWE

VOR DEM HOCHHAUS

DER STADT

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