Karl-Konrad Knooshood

Welcome To Coronotopia - Teil 3

Zwischen Hysterie und zynischer Verharmlosung: Was könnte die Lösung sein? Wie lange kann und soll die staatliche verordnete Quarantäne, dies "Social Distancing" gehen, in dessen Auswirkung man nicht mal mehr ältere Verwandte oder Angehörige im Altenheim besuchen darf (vor ein paar Wochen durften noch jeweils einzelne Personen hin)? Wird es bis zum 20. April gehen? Und was dann? Bewegt man sich dann wieder frei – als sei nichts gewesen? Wird dann das "Hochfahren" des ganzen Landes reibungslos klappen? Wie lang dauert es dann noch? Einen Monat? Mehrere Monate? Jahre? Jahrzehnte? Ein erheblicher ökonomischer Einbruch wäre die Folge. Das hört sich harmlos an: Dann geht das Wirtschaftswachstum eben mal ins Minus…Was aber passiert, wenn das System (das man doch von linker Seite, auch im Mainstream, obgleich man von ihm profitiert, gern und lieber heute als morgen abschaffen will und das man "ficken" will) fast vollständig zusammenbricht, kann noch viel mehr Elend erzeugen, es kann zu bürgerkriegsartigen Zuständen kommen, Brandschatzungen, Plünderungen. Es wäre verheerend.

 

Was sonst lässt sich aus der Krise destillieren? Die Geschäfte weisen, im Westen erstmalig seit der unmittelbaren Nachkriegszeit, beunruhigend leere Regale auf, insbesondere, was wichtige Waren betrifft. Ungesundes, Nutzloses und reines Luxusgut sind Ladenhüter, bleierner im Regal liegend wie eine Dicke Berta. Die nötigsten Läden haben weiterhin geöffnet, nur herrscht ein ungekannter, beispielloser Mangel, den nur ehemalige "gelernte DDR-Bürger" aus Zeiten vor der Wiedervereinigung kennen. Apropos DDR: Es fallen einem unweigerlich alte DDR-Flüsterwitze, ein wenig modernisiert, ein:

 

Eine Dame flaniert durch Discounter: "Sagen Sie mal", fragt sie die Verkäuferin, "haben Sie kein Klopapier?" Die Verkäuferin antwortet: "Kein Klopapier gibt’s im Konkurrenz-Discounter. Hier gibt’s keine Seife."

 

Die Türkei hortet unterdessen KÖLNISCH WASSER in weit über das Prädikat "handelsübliche Mengen" hinausreichenden Margen. Sind nicht mehr sehr beliebt bei mir, seitdem ihr ERDOLF Tränengas über die Grenzen zu Griechenland sprühen ließ, was die Griechen mit gewaltigen Turbinen zurückblasen ließen. Seitdem ERDOLF Tausende Migrationswillige, die natürlich alle ins ach so "gelobte Land" Deutschland wollen, weil sie sich hier wie die letzten Trolle benehmen und herumtollen können (nicht alle, nur allzu viele), vorsätzlich als eine Art Massenbiowaffe natürlicher Art gen Europa losschickte wie ein moderner Cäsar seine Legionen, bin ich nicht mehr begeistert. Da Alkohol desinfizierend wirkt, insbesondere in hoher Volumenalkoholprozentzahl und KÖLNISCH WASSER (4711) zu über 80% (!) daraus besteht (zum Vergleich: der berühmte österreichische Rum der Marke STROH hat "nur" genau 80%). Man verspricht sich davon wohl die extrem desinfizierende Wirkung bei der Bekämpfung des CORONA-Virus. Wie andere, eher altmodisch wirkenden Methoden würde ich der Wirksamkeit keine größere Bedeutung, daraus resultierend Hoffnung, zusprechen. Die Firma BAYER hat wohl vor langer Zeit ein gegen Malaria wirksames Medikament erfunden. In den USA soll es wohl erprobt werden, ob es eventuell auch gegen CORONA hilft. Einen Versuch ist es wert…

 

Überhaupt ist positiv anzuerkennen, dass TRUMP wesentlich früher, entschlossener und vor allem effektiver auf die kommende CORONA-Pandemie reagierte und eine ganze Latte Sofortmaßnahmen ergreifen ließ, als unsre Trantüte und trübe Funzel MERKEL und ihr Inkompetenzteam noch zögerten, verhängte TRUMP bereits massive Einreisesperren für aus Europa kommende Flug- und andere Gäste. Dann ergriff er zudem weitere wichtige Maßnahmen.

Auch wenn MERKEL, im Vergleich zu TRUMP, MACRON und einigen anderen Staatschefs der Welt (nicht allen) versehentlich oder vorsätzlich (das ist schwer zu eruieren) vor der Pandemie steht (wie der Ochs vorm Berge), wird es, das zeichnet sich bedauerlicherweise ab, ihren Umfragewerten kaum schaden. Diese Frau ist unglaublich! Ihre zahllosen Verfehlungen und Versäumnisse, die Rechtsbrüche und Verbrechen spielen keine Rolle, selbst jetzt, da sie und ihre Regierungstruppe sträflich spät und ineffizient auf die Pandemie reagiert haben. Es zeichnet sich ab, dass sie sogar gestärkt aus dieser Krise hervorgehen könnte.

 

Das funktioniert mit Spott, Häme und Hass, vornehmlich aus dem Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk: Die große Gehässigkeit richtet sich auf den in der Krise mit Umsicht und Effektivität und Entschlossenheit handelnden, eine überaus gute Figur machenden Potus DONALD TRUMP. Ein bisschen mit derselben Technik auch gegen den leider bereits infizierten BORIS JOHNSON und andere Regenten. Die ARD etwa ist meisterhaft darin, durch Halbwahrheiten, Framing und tendenziöseste Sprachwahl das Versagen der MERKEL-Regierung in einer Art Übertragung/Projektion auf den Potus abzuwälzen. Den Fokus auf die Fehler anderer zu lenken, ist eine bewährte alte deutsche Technik, die in früheren Zeiten auch schon zu unbeschreiblichem Leid, Elend, Tod und fürchterlicher Schande geführt hat. Ich frage mich, was SIGMUND FREUD zu diesem Phänomen der Projektion gesagt hätte…Er hätte gewiss seine helle Heiterkeit daran gehabt.

 

Im selben Atemzug des schmierigen und immer billiger werdenden TRUMP-Bashings, dieses lächerlichen Ränkespiels (welches beweist, dass die deutschen Massenverarschungsmedien unsere Realität mit der Welt der Serie "House Of Cards" verwechseln), ist aus Frankreich zu vernehmen, dass dort das jüngste Opfer der CORONA-Virus-Pandemie an den Komplikationen der Infektion gestorben ist, respektive: elendig verreckt. Ein erst 16 (!) Jahre altes Mädchen! Von wegen: "Es trifft (nur/hauptsächlich) die Älteren!" und "Risikogruppen". Am Arsch die Räuber! Es kann offensichtlich jeden treffen!

Stand: 02. April 2020: Es geht offenbar immer noch jünger: Ein 13 (!) Jahre alter Junge ist jüngst an den Folgen der Virusinfektion verstorben.

 

Ich weiß nicht, wir alle wissen es nicht, was los ist, letztlich. Wir wissen auch nicht, wie das Ganze ausgehen wird. Wäre das Leben eine Videokassette, würde ich so weit wie möglich vorspulen, wäre es eine DVD oder BLURAY, würde ich die SKIP (Überspringen) Taste drücken. Ich wünschte wirklich, man könnte vorspulen und eventuell währenddessen ins Bildschirmmenü gehen und dort die negativen Ereignisse wie etwa sämtliche Todesfälle infolge der Epidemie korrigieren – wie im Film "Klick" ("Click") von 2006, mit ADAM SANDLER in der Haupt- und CHRISTOPHER WALKEN in einer skurrilen Nebenrolle. Aber das geht leider nicht. Nichts ist rückgängig zu machen. Im Gegensatz zum Film können wir nicht zurückspulen oder begangene Fehler, versäumte Maßnahmen oder Zeiten wieder aufholen, bereinigen, löschen etc. Es wird nichts ungeschehen werden. Die indirekt auf MERKELs Konto gehenden Toten lassen sie dennoch nicht unruhig schlafen; die Kanzlerin ist vergessen in sich, in ihrer Macht, sodass sie die Schreie ihres Volkes nicht mehr hört. Mehr oder weniger schaut sie dem Treiben einfach phlegmatisch, gleichgültig zu. Was ihre Politik der Versäumnisse, Bequemlichkeit und Schönfärberei, all die Lügerei, die Rechtsbrüche und fortgesetzten Umgestaltungsmaßnahmen, die für unsägliches Leid und bereits viele Todesopfer innerhalb eines halben Jahrzehnts seit ihrer verhängnisvollen Entscheidung, Grenzen nicht zu sichern, gesorgt haben, angerichtet haben, scheint ihr egal zu sein.

 

Hoffen wir auf ein Happyend in dieser Krise, selbst wenn es nur halbherzig oder ambivalent ausfallen sollte. Bleibt gesund. Bleibt zuhause, genießt das Leben, bis alles wieder vorbei ist.

Anekdoten und Funfacts, Ernsthaftes und Tragisches, Tragödie und Tragikomödie liegen dicht
beieinander in der CORONA-Krise. Wir können Erkenntnisse aus ihr gewinnen, wir können in uns gehen
und uns endlich auf das Wesentliche (was auch immer das, jenseits von NETFLIX, sein mag) zu
konzentrieren. Wir leiden, wir fiebern mit, wir fühlen mit, wir machen mit, schützen uns, ziehen uns
zurück, rücken zusammen, theoretisch und praktisch. Letzteres wäre schön, um dem linksgrünen
Zeitgeist der vermeintlichen Menschlichkeit und Solidarität, der aber Familien und feste gesellschaftliche
Strukturen, die jahrhundertelang sinnvoll waren als "Keimzelle des Faschismus" verdammt, etwas
entgegenzusetzen. Auf einmal zeigt sich, wie sinnvoll Grenzschutz ist, wie gut Kontrollen sind an
Flughäfen und anderswo, wie sehr man Leben rettet, wenn man Grenzen schließt. Das Letztgenannte
bedeutet dabei keine komplette Abschottung, denn die Wirtschaftskreisläufe müssen weiterlaufen, global.
Und siehe da: Wir sehen: Wir sind nicht Nordkorea, es geht langfristig weiter, es wird schwierig und nie
wieder so schön wie in den letzten 70 Jahren Bundesrepublik und 30 Jahren seit Wiedervereinigung, aber
es kann alles besser werden in einem Rahmen...
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.04.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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