Beunruhigend wirkt die Stille der Stadt auf die Menschen, die es wagen ihr housing
und home office zu verlassen um sich in der Stadt als sozial- eingebundener Mensch zu fühlen!.
Die Kunst des freudigen Alleineseins und die Kenntnisse die nötig sind, um die Einsiedelei zu begreifen und zu ertragen
sind in Vergessenheit geraten.Das Image des Einsiedlers ist schlecht, auch wenn Frömmigkeit als Motiv angegeben wird.
Die Kunst des diskreten Rückzuges in die eigene Wohnung ist schwierig zu realisieren, leichter hat es da der
Hausbesitzer, der sich hinter Zierbäumen verstecken kann.
Nun ist aber der ununterbrochene Aufenthalt ind der Mietwohnung gefordert, was viele Normalos nicht lange
aushalten können. Die Verpflichtungen gegenüber Staat, Amt, Post Zahlungsverkehr, Arztbesuche usw. bleiben
und man ist immer genötigt, mobil zu sein und die Mobilität auch zu zeigen, sonst kommen" sie"... wer?...die Nachbarn und welche sich
dafür halten: Es wird an der Türe gepocht, geklingelt und brieflich bekundet, dass Nachbarschaftshilfe angeboten wird.
Aber aufgepasst: Wer alt ist, auf dessen Wohnung und Erbschaft wird spekuliert und gar mancher "Caritative"
sucht sich den Machterhalt in seiner sozialen Gruppe oder das Erlangen von spekulativen Einkünften im Graubereich der Legalität.
Zur Psychologie des geforderten echten und bedingunslosen Alleinseins in der Pandemie:
1. Kenne und liebe dich selbst
2. Sei fähig, deinen Tagesablauf selber zu organisieren
3. Freue dich an deiner Kreativität und Gedankenferiheit.
4. Fürchte dich nicht, ausser wenn jeman klingelt oder pocht.
5. lasse dich von den eigenen Gedanken überraschen
6. Esse gern und koche gut
***
c/.G.E.
Denkbeispiele:
Plötzlich, ein langes Schweigen,
einsam zerknallt der Lenz
Verdutzt ist der einsam- Erstaunte
Es lutscht im Schlaf ein Pferd das Kamel im Dromedarenschlaf
jetzt hat die müde Aerztin einen hausfraulichen Filzschuh im Kopf
und rosarot die gewecktesten Kinder mit lockenden Backen schlafen
Seifenbläser blasen
mit Blasen die Gassen leer
im Balkon verpaffe ich
mein Geld,
fürchte, dass die Leute beim Fahnenhissen
niessen
einsam plaudern die hellgrünen Bäume im Wind....
***
c/G.E.
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Öl auf Leinwand
von Georges Ettlin 1977Georges Ettlin, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.04.2020.
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