Qayid Aljaysh Juyub

Rezept für Bergtroll-Limonade

Allen Bergtrolle und sonstige Schleckermäulche á la Ötzi sei dieses Rezept gewidmet.

Man erhitze 10 Liter Salzwasser und gebe ordentlich Honig geschändeter Bienenstöcke hinzu. Sodann spucke und niese der kreative Trollinger einige Male in das Gebräu hinein und rühre es mit seiner dreckigen Pranke -vorher sei ein ausgiebiges Schlammbad angeraten- circa 33,3 Minuten um. Das Ganze ist nun in einer schimmligen Höhle (zur Not tut es auch ein versiffter Keller) einen Tag lang zum Abkühlen und Würze aufzubewahren.

Danach reiße der rührige Troll oder todesmutige Steinzeit-Fan nach Gusto verfaultes Obst in kleine Stücke und zermatsche es auf dem dreckigen Höhlen- oder Kellerboden. Dann befördere der feinschmeckende Troglodyt die aromatisch riechende Masse in seinen Futtertrog (sollte mindestens 30 Liter umfassen) und uriniere zwecks Verfeinerung fröhlich grunzend hinein. Sodann fülle der versoffene Unhold 20 Liter leicht erhitztes, fauliges Wasser in das Behältnis und schlage wiederum eine gute halbe Stunde wild auf die Brühe ein. Gebe nun das vorbereitete Honigwasser hinzu und hüpfe nun mindestens eine in den Trog und wieder hinaus. Nun sollte der sportliche Höhlen- oder Kellerbewohner nach eigenem Ermessen Hefe hinzufügen und nun das Gemisch mit einem unförmigen Schädel – Ausbuddeln ist vielleicht eine Straftat, den nervigen Nachbarn enthaupten bestimmt! – 3 Stunden umrühren.

Nach vollendetem Werk möge der Braumeister seine Höhle auf gemütliche 40° C aufheizen – eher humanoide Zeitgenossen mögen dafür alternativ Sauna, Heizungskeller oder das versiffteste Zimmer ihrer Schimmelbude verwenden – und gelegentlich, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, ihre Notdurft im Trog verrichten. Insgesamt drei Tage ist dieses Prozedere durchzuführen.

Voilá, fertig ist unsere Limonade, die jeden chaotisch bösen Bergtroll in Verzückung versetzen und Ötzi vermutlich ohne Pfeilbeschuss in den neolithischen Himmel befördern würde.

© 2020 H.K.H. Jeub & der Druide von Tingeltangel

Ich möchte noch hinzufügen, dass eine gute Lebensversicherung in diesem Falle nutzlos sein dürfte, da die meisten Versicherer im Falle von Selbstmord nicht auszahlen.

Cheers

JU

 

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