Christian Scheffel

The heat of ice -- Teil 1

 

The Heat Of Ice

 







Prolog:

Daniel Colton, Rick Johnson und Emily Nolin kannten sich seit dem Kindergarten. Aus reichem Elternhaus stammend, wuchsen sie in Beverly Hills auf und waren es gewohnt, jeder auf einem riesigen Grundstück mit luxuriösem Haus und eigenem Swimming-Pool der Eltern zu leben und glamouröse Geburtstagspartys zu feiern. Sie gingen alle drei zur selben High School, erlebten zusammen die Höhen und Tiefen der Schulzeit und des Teenager-Seins. Sie fuhren zusammen auf die Klassenfahrten, übernachteten zusammen in den verschiedenen Hostels und feierten zusammen mit Freunden die warmen und teilweise tropischen Sommernächte durch, wenn sie eigentlich für die Schule lernen sollten. Zwischen Daniel und Emily wurde es mit der Zeit mehr als Freundschaft, und Rick fand, die zwei seien füreinander geschaffen. Während Ricks Freundinnen von Zeit zu Zeit immer wieder wechselten, kamen Daniel und Emily auf der Party zu Emilys 16. Geburtstag endgültig zusammen, als sie in der heißen Sommernacht am Pool von Emilys Eltern etwas Abseits der eigentlichen Party unter dem Sternenhimmel saßen und miteinander anstießen – kurz bevor sie sich gegenseitig ins Wasser stießen. Kurz nach dem Ende der High School und der unvergesslichen Abschlussfeier, die sie endlich alle in die Freiheit des Lebens entließ, heirateten Daniel und Emily; Rick als bester Freund war Daniels Trauzeuge. Während Rick und Daniel eine Ausbildung bei der Polizei begannen, setzte Emily, deren Vater ein erfolgreicher Regisseur in Hollywood war, alles daran, ihre bisher auf Schulaufführungen begrenzte Schauspielkarriere voranzutreiben, und stieg auf diese Weise langsam ins Rampenlicht auf. Während Rick und Daniel die harte Ausbildung absolvierten und so manchen Tag sämtliche ihrer Knochen spüren konnten, entwickelte sich Emilys Image sowie ihr Selbst – zu spät bemerkte sie, wie sie sich verbog, um anderen zu gefallen – für die Schauspielkarriere, von der sie so sehr träumte und die ihr jeder seit ihrem ersten Auftritt als Siebenjährige voller Überzeugung prophezeite. Während Rick und Daniel sich gegenseitig über Wasser hielten, um in der harten Ausbildung nicht aufzugeben, hatte Emily niemanden, mit dem sie reden konnte, ohne dass sie dabei eine neue Rolle ausfüllen musste, die sie wieder ein Stück weiterbringen sollte – doch nie dorthin, wohin sie wollte – oder als diejenige, die sie sich erträumt hatte. Wenn Daniel abends völlig übermüdet nach Hause kam, nahm er Emily jedes Mal in den Arm und ermutigte sie, dass sich ihre Anstrengungen lohnen würden, der Hollywoodstar zu werden, als den sie jeder ohne Zweifel seit ihrer Kindheit sah. Unter einem Lächeln verbarg Emily ihre Tränen der bitteren Enttäuschung, und manchmal hörte Daniel sie beim Einschlafen leise weinen. Doch sie sagte niemals ein Wort, denn jedem war klar, dass sie der größte Hollywoodstar werden würde. Daniel und Rick absolvierten die Polizeiausbildung erfolgreich, und Emily verlor sich selbst endgültig. Als Daniel nach der Absolventenfeier nach Hause kam und sein und Emilys schickes Anwesen in den Beverly Hills desnachts betrat, fand er zunächst keine Spur von ihr. Die Terrassentür stand offen, und ein Windhauch der feucht-warmen Sommernacht wehte Daniel entgegen. Als Daniel auf die große Terrasse hinter dem schicken Haus trat, fand er Emily leblos am Rande des luxuriösen Swimming-Pools in einer großen Blutlache liegen. Neben Emily auf die Knie fallend, erblickte Daniel den Brief in ihrer rechten Hand, in dem stand, dass sie ihn liebe, aber so nicht mehr weiter leben könne; sie habe es probiert, aber es sei zu schwer geworden – obwohl jedem seit ihrem ersten Auftritt klar war, dass sie der größte Hollywoodstar werden würde. Leblos baumelte Emilys linke Hand in den Pool, indem das restliche Blut aus der aufgeschnittenen Ader ins Wasser tropfte. Unter dem sternenklaren Nachthimmel in dieser warmen und leicht nebeligen Sommernacht sank Daniel mit Emily in seinen Armen völlig zusammen, er hörte auf zu empfinden, hörte auf zu verstehen, alles wurde dunkel – und dann starb alles in ihm...

 

Doch dann kam es noch schlimmer: für Daniel ging das Leben einfach weiter...

 

  • 1 –

     

Die Silhouette von Los Angeles flimmert in der sommerlichen Hitze, als eine ganze Staffel von Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht durch die Straßen heranrückt.

Über Polizeifunk ist die Statusmeldung eines der Officers zu hören:

Die Fehde zwischen den beiden Kartellen ist nun eskaliert. Wir gehen zurzeit davon aus, dass Martinez die verfeindeten Kartellführer hinrichten lässt!“

 

Im großen Einsatzhauptquartier des Los Angeles Police Departments steht eine resolut aussehende Frau vor einem großen Wandschirm, der eine Luftperspektive des großen und schicken Anwesens zeigt, das gerade von den herbei gerückten Einsatzfahrzeugen umstellt wird: das gesamte Grundstück ist von einem hohen Zaun umschlossen und von Kameras überwacht.

 

Der Officer aus dem über den Einsatzfahrzeugen kreisenden Polizeihelikopter gibt weiterhin durch: „Demnach können wir ein Blutbad unter den Kartellanhängern sowieso nicht mehr verhindern, Captain Riker.“

 

Die Frau vor dem Wandschirm antwortet dem Funkspruch:

Eine Deeskalation kommt also nicht mehr in Frage – dann hat oberste Priorität, dass wir Martinez endlich gefasst kriegen!“

Captain Riker wirkt fest entschlossen und kompromisslos.

 

Ein Mann kniet mit hinter dem Kopf zusammengefalteten Händen auf dem Boden und zeigt einen versteinerten Blick: plötzlich platzt die Stirn des Mannes mit einem dumpfen Schlag auf und eine Ladung Blut spritzt frontal heraus. Indem der Mann reglos zu Boden fällt, ist hinter ihm ein dunkelhaariger Mann mit kurz rasiertem Bart zu sehen, der gerade seine Waffe abgedrückt hat, die von hinten auf den Kopf des Knienden gerichtet war.

Zwar ist ein Monopol, wie ich einmal gelernt habe, für die Wirtschaft tödlich, jedoch müssen Sie verstehen, dass es mir hierbei einzig um Macht geht.“

Der Mann spricht mit einem interessanten Akzent, der den mexikanischen mit dem kolumbianischen Dialekt der lateinamerikanisch-spanischen Aussprache vermischt.

Und die Macht mit Ihnen zu teilen, entspricht mir nicht – dass sie mir deshalb die Macht streitig gemacht haben, ist nun wiederum tödlich für Sie.“

Er setzt an, den zweiten auf dem Boden Knienden, zu dem er hingetreten ist, mit einem Kopfschuss zu erschießen – ein weiterer donnernder Schlag hallt brutal von den Wänden wider.

 

Aus dem Helikopter des L.A.P.D., der einmal dicht über das Dach des schicken Anwesens hinweg zieht, springen zwei Polizisten in schusssicheren Westen ab und landen gekonnt auf dem Dach. Per Handzeichen verständigen sich beide innerhalb einer Sekunde und gehen in verschiedene Richtungen auseinander. Zu erkennen sind Rick Johnson und Daniel Colton, allerdings um schätzungsweise zehn Jahre älter geworden.

Über den Polizeieinsatzfunk ist die Bestätigung zu hören:

Captain Riker hat einen Code Strike freigegeben!“

Colton bestätigt über Funk: „Also dann rein!“

Johnson antwortet ebenfalls: „So viel zur Deeskalation!“

Indem von der Straße zwei Polizeipanzer herbei gefahren kommen und einfach durch den großen Zaun brechen, sodass das restliche Sondereinsatzkommando das große Grundstück stürmen kann, sind Rick Johnson und Daniel Colton an gegenüberliegenden Seiten des Hauses an der Fassade bis auf halbe Höhe herunter geklettert und schwingen sich nun am Seil zu den Fenstern hinein, die sie mit einem lauten Schlag durchbrechen.
Im Innern des schicken Anwesens schmettern Rick und Daniel auf diese Weise direkt ein paar von Martinez´ Wachposten zu Boden.

Einer seiner Männer, die bei ihm stehen, spricht Martinez an:

Es war doch ein Fehler, die Hinrichtung hier zu vollstrecken, Senior.“

Martinez zieht gerade den letzten Knienden des anderen Kartells an den Haaren hoch und den Kopf gegen die Mündung seiner Waffe:

Um ein Zeichen zu setzen, war es mir das aber wert.“

Martinez drückt ab, und eine weitere Salve Blut spritzt durch den Raum. Martinez dreht sich zu seinen hier befindlichen Wachposten:

Das ist der Plan: Wir werden die erste Welle an Polizisten, die hier einbrechen, entwaffnen – notfalls auch anschießen – und als Geiseln nehmen, die zweite Welle der Stürmenden werden wir bis auf den Letzten niederschießen, und dann warten wir mit den Geiseln auf unseren eigenen Sturmtrupp, der bereits informiert ist. Wenn wir bis dahin die Geiseln in regelmäßigen Abständen exekutieren, wird die Polizei sich vorsehen, einen weiteren Vorstoß gegen uns zu unternehmen – bis es dann zu spät ist.“

Die Wachposten nicken Martinez überzeugt und mit loyalen Blicken zu.

Als Martinez´ Wachtrupp auf der Suche nach den eindringenden Polizisten in die Räume mit den zerborstenen Fensterscheiben tritt, wird den ersten brutal die Tür gegen den Kopf geschlagen, hinter der sich Rick beziehungsweise Daniel verschanzt hatten. Sofort ergreifen Rick und Daniel die Waffen der Niedergestreckten und setzen die übrigen Wachposten mit gezielten Kopfschüssen mit brutaler Effizienz einen nach dem anderen innerhalb weniger Sekunden außer Gefecht. Auf diese Weise dringen beide weiter in Richtung Hausmitte vor, während von draußen der Polizeitrupp heranrückt und die außen stationierten Wachposten außer Gefecht setzt: in erster Linie werden gemäß dem Code Strike keine Gefangenen gemacht!

Martinez steht schussbereit neben einem großen Fenster, durch das er sieht, wie draußen der erste Trupp von Polizisten das Anwesen stürmt. Martinez erledigt kurzerhand fünf der Stürmenden auf einmal, indem er ihnen präzise nacheinander in den Kopf schießt. Als ein weiterer Polizist durch die gegenüberliegende Tür herein stürmt, schließt Martinez, der sich reaktionsschnell umdreht, diesen ebenfalls nieder und fasst den zeitgleich durchs Fenster hereinspringenden Officer blitzschnell am Kopf und bricht ihm mit einem brutalen Knacken mit bloßen Händen das Genick, während er schon dem dritten, wieder durch die Tür eindringenden Officer in den Magen tritt, mit dem Ellenbogen derart brutal gegen den Kopf schlägt, dass der Helm weg fliegt, ihn an den Haaren hochzieht und die Waffe an die Schläfe hält.

 

In dieser Sekunde kommt Rick mit einem zerberstenden Donnern durch die große Glastür hinter Martinez hereingesprungen, rollt sich ab und nimmt Martinez im Knien genau ins Visier.

Martinez hat sich zwar reaktionsschnell umgedreht, erkennt aber den Ernst seiner Lage sofort.

Rick: „Lassen Sie den Officer umgehend los, Martinez – und weg mit der Waffe!“

Ricks Tonfall ist zwar laut, aber nicht schreiend: er wirkt bestimmt und ernst zu nehmend.

Martinez, der dem Officer nach wie vor den Lauf seiner Waffe an den Kopf hält, funkelt Rick mit dem eisigen Blick eines Killers entgegen.

Rick sieht Martinez fest entschlossen in die Augen und warnt Martinez mit einem minimalen Schütteln seines Kopfes ernsthaft vor.

Der in Martinez´ Würgegriff befindliche Officer atmet bewusst ruhig, aber tief und sehr angespannt.

Plötzlich spürt Martinez den kalten Lauf einer Waffe genau an der weichen Stelle seines Hinterkopfes: an der idealen Position für einen Hinrichtungsschuss.

Martinez stockt mit abgrundtief bösem Blick der Atem.

Seitlich hinter Martinez steht Daniel, der sich unbemerkt durch den Flur in die offene Tür geschlichen hat.

Daniel spricht mit eisiger und unheimlich ruhiger Stimme:

Wenn Sie nur daran denken, sind Sie der nächste, der hier exekutiert wird, Martinez.“

Nach zwei Sekunden, die wie eine eingefrorene Ewigkeit, durchzogen vom eisigen Hauch des Todes verstreichen, lässt Martinez langsam seine Waffe sinken und den Officer zu Boden sinken. Sofort eilen weitere Polizisten aus dem Sturmtrupp herbei und fassen Martinez, der Rick unentwegt in die Augen gesehen hat. Indem dem Officer aufgeholfen wird, werden Martinez, der bewegungslos auf der Stelle steht, Handschellen angelegt. Martinez dreht seinen Kopf langsam zur Seite, um Daniels Gesicht erblicken zu können. Mit dem Lauf seiner Waffe nach wie vor in Martinez´ Nacken blicken Daniel und Martinez einander schweigend und mit festen Blicken in die Augen. Dann senkt Daniel seine Waffe, als Martinez von den übrigen Polizisten abgeführt wird. Martinez´ Blick lässt nicht von Rick und Daniel ab, bis er aus dem Raum hinaus abgeführt worden ist.

Jetzt treffen sich Ricks und Daniels Blicke und, um mit dem Einsatz abzuschließen, nicken beide einander als erfolgreiche Bestätigung zu.

 

  • 2 –

     

Am späten Nachmittag ziehen bereits die Gebäude im Lichte der tief stehenden Sonne lange Schatten durch Los Angeles, jedoch ist die sommerliche Hitze nach wie vor spürbar, und die Luft flimmert über dem Teer. Vor dem Haupteingang des großen und imponierenden Gebäudes des L.A.P.D. stehen nach wie vor zahlreiche Einsatzfahrzeuge nach dem Sondereinsatz in der City vom frühen Nachmittag, und ununterbrochen gehen Police Officers und deren ranghohe Vorgesetzte im Gebäude ein und aus.

 

Im Einsatzbesprechungsraum steht Captain Riker vor dem versammelten Einsatz-Team, zu dem auch Rick und Daniel gehören, mit dem Rücken zum großen Wandschirm:

Es hat höchste Priorität, dass Martinez noch heute Nacht weiter überführt wird! Er wird von einem Sondereinsatzkommando unter Hochsicherheitsmaßnahmen aus dem Main Prison abgeholt und weiter transportiert.“

Riker mustert den gesamten Trupp mit zufriedenem Blick:

Wir können seit Jahren den ersten großen Erfolg gegen Martinez´ Kartell verbuchen, indem wir ihn selbst gefangen genommen haben: ein Sechser im Lotto! Zu verdanken haben wir dies seinem psychopathisch-mordlüsternen Ego, das er selbst als Kodex zur Unterstreichung seiner Machtposition bezeichnen würde.“

Riker unternimmt nicht einmal den Versuch, ihre Verachtung gegenüber Martinez zu zügeln.

Zwar werden jetzt die Martinez treu ergebenen Anhänger seines eigenen Kartells alles daran setzen, ihn zu befreien, jedoch werden wir ihnen keine Gelegenheit zu einer solchen Aktion geben.“

Unter allen Anwesenden ist die dunkle Bedrohung geradezu spürbar, die von der Vorstellung einer brutalen Befreiungsaktion Martinez´ durch dessen Kartell hervorgerufen wird: Rick und Daniel wechseln einen gefassten, ihre Vorbereitung widerspiegelnden Blick miteinander.

Riker ergänzt gnadenlos:

Außerdem hat Martinez uns, so brutal wie das klingen mag, einen Gefallen getan, indem er die Mitglieder eines seiner verfeindeten Kartelle exekutiert hat – eine Gruppe von professionellen Killern weniger in der Stadt, mitsamt den von ihnen ausgeübten Morden.“

Daniel und Rick verziehen keinerlei Miene – eine mögliche stumme Bestätigung.

Jetzt wendet Captain Riker ihren Blick dem Manne neben ihr zu, der während ihrer letzten Worte zu ihr getreten ist:

Abschließend übergebe ich das Wort gern an Commissioner Masterson.“

Commissioner Masterson wendet sich den versammelten Polizisten zu:

Das war heute wirklich sehr gute Arbeit! Und ich weiß, dass wir in letzter Zeit sehr viel schmutzige Arbeit erledigen mussten – aber umso wichtiger ist es mir, Sie alle heute Abend zu unserer Einsatz-Teamparty zu mir nach Hause einzuladen! Nach diesem Erfolg haben wir es uns verdient, einmal von all dem Schlamassel Abstand zu gewinnen und uns gehörig auf die Schulter zu klopfen!“

Die versammelten Polizisten brechen in Jubel aus, womit Captain Riker und Commissioner Masterson mit einem zufriedenen Lächeln die Besprechung schließen.

 

Nach der Besprechung verlassen Daniel und Rick mit den übrigen Polizisten den Einsatzraum. Auf dem Weg durch den Korridor und den großen imponierenden Eingangsbereich des Präsidiums spricht Rick Daniel an, der offenbar aus dessen Blick liest:

Du wirst heute Abend nicht dabei sein?“

Daniel antwortet lediglich mit einem stummen, aber Rick vielsagenden Blick.

Rick kann diesen korrekt interpretieren: „Ich verstehe dich sehr gut.“

Mittlerweile erreichen beide den großen Parkplatz vor dem Präsidium des L.A.P.D.

Rick: „Was hast du vor?“

Daniel: „Mal sehen, ich werde auf jeden Fall etwas Ruhe brauchen – und Abstand.“

Rick: „Ja, natürlich. Das steht dir voll und ganz zu.“

Daniel antwortet seinem Freund mit einem kurzen, dankbaren Lächeln:

Dir aber eine schöne Feier heute Abend!“

Rick erwidert das Lächeln:

Danke. Und wir sehen uns dann morgen wieder in alter Form, Partner?!“

Daniel: „So, wie wir uns kennen, Partner.“

Die beiden verabschieden sich mit einem freundschaftlichen Händedruck unter der bereits tief stehenden Sonne.

 

  • 3 –

     

Unter der tiefstehenden Sonne am dunkelblauen Himmel über Los Angeles fährt vor dem mehrfach abgesperrten Hochsicherheitstrakt ein schwer bewachter Gefangenentransporter vor: das große Gebäude zieht einen langen Schatten auf dem asphaltierten Parkplatz. Ein hochdekorierter Offizier steigt auf der Beifahrerseite aus und geht zielstrebigen Schrittes auf den Haupteingang des Sicherheitstraktes zu, indem im Hintergrund die übrigen mitgefahrenen Militärpolizisten Vorbereitungen für den Gefangenentransport treffen und damit beginnen, die Ladeluke zu öffnen. Der Soldat tritt auf einen Polizisten zu, der ihm aus dem Sicherheitstrakt entgegenkommt.
„Captain Price, Leiter des Hochsicherheitstraktes L. A.“
„Colonel Stone, ich übernehme den Transport des Gefangenen zum California State Prison.“
„Folgen Sie mir bitte ins Büro, Colonel.“
Durch den Haupteingang und drei Sicherheitsschleusen, in denen beide von schwer bewaffneten Polizisten kontrolliert und gescannt werden, folgt Colonel Stone Captain Price ins Innere des Hochsicherheitstraktes, wo sie schließlich am Ende eines langen Korridors, in dem sich wenig Personal aufhält und der bis auf die gepanzerten Oberlichter keine Fenster aufweist, in Captain Prices Büro gelangen, um die Überführungsformalia für den inhaftierten Martinez entsprechend auszufüllen und zu unterschreiben.

 

  • 4 –

     

Die Party des Commissioners findet in seinem schicken und luxuriösen Anwesen statt, das ebenfalls in Beverly Hills liegt. Passend zu dem heißen Sommertag, der mittlerweile in eine schwül warme Sommernacht übergeht, sprühen mehrere Wasserwerfer dünne Wasserstrahlen, die einen Nebel aus feinsten Tröpfchen bilden, der, passend zu dem tropischen Ambiente, über das Grundstück zieht. Vervollkommnet wird die Atmosphäre einer karibischen Meereskulisse durch den großen Swimmingpool neben der prunkvollen Marmor-Terrasse, über dessen Wasser ebenfalls ein leichter Nebeldunst aufsteigt. Zwei Whirlpools, die auf der Wiese neben der Terrasse verteilt sind, sorgen für weitere, dicker aufsteigende Nebelschwaden. Auf der Terrasse werden verschiedene Kostbarkeiten auf einem Grill zubereitet, und der anregende Speiseduft erfüllt die Luft. Nach der Dankesrede des Commissioners und der expliziten Einladung an die Polizisten, sich auf der Party zu erholen und diesen wohlverdienten Sieg der Verhaftung Martinez´ zu feiern, verabschiedet sich Captain Riker, indem sie Commissioner Masterson die Hand schüttelt:

Ich bedanke mich im Namen unserer gesamten Einheit bei Ihnen für Ihre aufbauende Rede, Commissioner Masterson.“

Masterson: „Sehr gern, Captain Riker, das haben Sie und Ihre Einheit sich redlich verdient nach dem heutigen Schlag gegen die organisierte Kriminalität.“

Riker: „Dennoch bedanke ich mich bei Ihnen, denn diese moralische Stärkung ist sehr viel wert bei all dem, was wir täglich erleben und verantworten müssen.“

Masterson: „Ich weiß – deshalb war es mir auch ein sehr großes Anliegen.“

Masterson begleitet Riker zu der großen Einfahrt des Anwesens, die von einer weißen Marmormauer halb umrundet wird: überall sind in regelmäßigem Abstand bewaffnete Wachposten eines privaten Sicherheitsdienstes postiert.

Masterson: „Schade, dass Sie schon fahren müssen.“

Riker lächelt ironisch: „Leider gibt es da noch den Bericht zum heutigen Einsatz, der bis morgen fertig sein muss – inklusive einer detaillierten Rechtfertigung des Operationsleiters zu dem angeordneten Code Strike.“

Masterson, mit eindringlichem Tonfall: „Sie haben absolut korrekt gehandelt, Captain.“

Riker lächelt, diesmal dankbar: „Ich bin auch schon zu lange in dieser Position, um nicht das notwendige Rückgrat bezüglich solcher Entscheidungen aufweisen zu können.“

Masterson verabschiedet sich von Riker mit einem erneuten Händedruck und klopft ihr gleichzeitig auf die Schulter.

 

  • 5 –

     

Nachdem Colonel Stone in Captain Prices Büro die Papiere zur Gefangenenübergabe unterschrieben hat, begeben sich Stone und Price zurück in den Gefangenentrakt. Von draußen ist inzwischen ein Trupp der Militärpolizisten vom Gefangenentransporter ebenfalls in den Sicherheitstrakt geführt worden.
In seiner Zelle hebt Martinez seinen eiskalten Blick, als ob er schon vorhersehen kann, was nun kommt.
Captain Price: „Es ist mir eine Freude, Ihnen unseren wertvollen Gefangenen zu übergeben, Colonel Stone.“
Captain Price lässt die Zellentür aufschließen, woraufhin Julio Martinez sofort ins Visier der Läufe mehrerer Automatikwaffen genommen wird. Martinez dreht sich mit dem eiskalten Blick langsam in Richtung der geöffneten Tür, völlig unbeeindruckt von den auf ihn gerichteten Waffen.
Colonel Stone: „Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite, Captain Price.“

Colonel Stone hebt unerwartet seine Waffe und schießt dem überraschten Captain Price mitten in den Kopf: hinter Captain Price spritzt dem Polizisten, der Martinez´ Zellentür öffnet, plötzlich Blut überall ins Gesicht. Augenblicklich greifen die schockierten Polizisten zu ihren Waffen, doch sind die Militärpolizisten, die vom Gefangenentransporter dazugestoßen sind, schneller und schießen sämtliche Polizisten in diesem Trakt mit gezielten Schüssen nieder. Den Polizisten, der Martinez´ Zelle geöffnet hat und der ebenfalls seine Waffe zieht, fasst Julio reaktionsschnell von hinten mit beiden Händen am Kopf und bricht ihm in einer ruckartigen, brutalen Drehung das Genick. Julio zeigt einen regungslosen, eiskalten Blick.

Stone blickt Julio entgegen: „Colonel Stone, Ihr neuer Sicherheitschef, Senior Martinez.“

Martinez: „Erfreut, Sie kennenzulernen, Colonel. – Wie ist Ihr Plan?“

Stone: „Folgen Sie uns in den Schutzraum, Senior!“

Stone winkt seinem Trupp Militärpolizisten zum anderen Ende des Traktes: „Los geht’s!“

Der gesamte Trupp eilt durch den Trakt, dessen Wände hier überall voll Blut gespritzt sind. Martinez folgt Colonel Stone in den Sicherheitsraum am Ende des Traktes, abgeschirmt vom Trupp der Militärpolizisten, die alle Wachen niedergeschossen haben.

Colonel Stone nennt seinen Namen bei der Stimmabtastung zum Öffnen des Sicherheitsraumes.

Computer: „Stimmenmuster identifiziert: Graham Stone, Colonel der U.S. Army; Zutrittsgenehmigung durch R. W. Price, Captain des L.A.P.D., erteilt worden.“

Der komplette Trupp begibt sich ins Innere des Sicherheitsraums, als Letzter folgt Colonel Stone und schließt die dicke Panzertür von innen, die er mehrfach hermetisch abriegelt. Martinez sieht Colonel Stone nach wie vor ohne jegliche emotionale Regung, aber sehr genau beobachtend, zu.

Stone betätigt sein Funkgerät: „Wir sind im Sicherheitsraum, die finale Phase der Operation kann durchgeführt werden!“

Draußen fährt zum Entsetzen der Wache haltenden Polizisten vor dem Hochsicherheitstrakt ein kleiner Panzer aus der geöffneten Rampe des Gefangenen-Transporters, der sofort Stellung vor dem Gefängnis bezieht. Zwar wird noch aus allen Rohren das Automatikfeuer auf den Panzer eröffnet, jedoch ohne jegliche Wirkung. Dann beginnt der Panzer hemmungslos, in den Hochsicherheitstrakt hinein zu feuern, und mit jedem Beschuss stürzt ein weiterer Teil des Gebäudes ein. Auf diese Weise wird der komplette Hochsicherheitstrakt innerhalb von einer Minute in eine rauchende, in sich zusammenstürzende Ruine aus Feuer, Betonschutt und Asche verwandelt, die alle Polizisten brutal unter sich begräbt. Dann fährt der Panzer durch das Geröll, wo am hinteren Ende der Schutzraum unversehrt zu sehen ist und lediglich am nun erkennbaren Außenpanzer die Spuren der kompletten Zerstörung aufweist.

Colonel Stone wird erneut angefunkt und antwortet: „Habe verstanden.“

Er blickt zu Martinez: „Der Weg ist frei, Senior Martinez.“

Stone öffnet die hermetisch abgeriegelte, dicke Sicherheitstür erneut, und Martinez´ Blick zeigt zum ersten Mal eine leichte Regung: Zufriedenheit darüber, dass sich außerhalb des Sicherheitsraumes jetzt nur noch der Anblick eines rauchenden und brennenden Trümmerfeldes aus Ruinen und halb oder völlig verschütteten Leichen der Polizisten bietet.

Martinez: „Eine beeindruckende Effizienz, Colonel.“

Stone grinst kurz kalt: „Weniger dürfen Sie von mir nicht erwarten, Senior.“

Eilig begeben sich alle in den Hochsicherheits-Gefangentransporter, in den auch der Panzer wieder hinein fährt. Dann fahren sie ab, ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

 

  • 6 –

     

Vor der im imponierenden Abendrot am Horizont untergehenden Sonne fährt Rick in Beverly Hills vor einem bekannten Grundstück vor: das große, grün bewachsene Grundstück mit dem schicken Anwesen ist noch dasselbe, auf dem Daniel und Emily seit ihrer Hochzeit gewohnt haben. Rick, der einen Schlüssel zu Daniels Haus besitzt, lässt sich selbst hinein, nachdem das wiederholte Klingeln an der Tür auf keinerlei Reaktion gestoßen ist. Rick durchschreitet langsam das Erdgeschoss des schicken Hauses, indem er ganz bewusst die Erinnerungen an Emily verdrängt und sich einzig auf die Suche nach seinem Freund Daniel besinnt: jedoch lässt das gesamte Szenario Rick in unguter Weise daran denken, wie es für Daniel wohl war, Emily an jenem Abend draußen vorzufinden. Mit diesem gefühlten Schlag tief in seinen Magen begibt sich Rick über die Terrasse nach draußen in den großen Garten zurück in die sommerliche Resthitze dieses heißen Tages. Auf der großen Wiese mit dem perfekt gemähten Rasen wird Rick endlich fündig, als er Daniel im Swimmingpool entdeckt, wo dieser in der Mitte der Wiese und vor dem Hintergrund des Abendrotes eine Bahn nach der anderen zieht. Rick tritt zu Daniel an den Beckenrand. Zunächst scheint Daniel Rick gar nicht zu bemerken, sodass Rick in Ruhe den Pool umrundet und sich am Rand auf eine kleine Bank setzt. Als Daniel nach einigen weiteren Bahnen aber bei ihm innehält, wird klar, dass er Rick wohl die ganze Zeit schon bemerkt hat, trotzdem aber seine Bahnen zu Ende geschwommen ist. Daniel blickt aus dem Wasser zu Rick empor, der ihm einen festen Blick erwidert.

Daniel: „Es ist nett von dir, dass du hier bist.“

Rick: „Ich weiß, dass es heute genau zehn Jahre her ist.“

Daniel blickt an Rick vorbei über die große Wiese des schicken Grundstückes. Dann zieht sich Daniel mit einem kräftigen Zug seiner Arme komplett aus dem Wasser heraus, läuft über den Beckenrand und setzt sich neben Rick auf die Bank.

Daniel: „Du weißt, dass dir gerade eine tolle Party entgeht.“

Daniel lächelt und Rick grinst zurück.

 

  • 7 –

     

Unter dem sternenklaren Himmel tauchen die bunten Lichter und die leichten Nebelschwaden das große Grundstück des Commissioners in eine tropische Nacht.

In den inzwischen nur noch von den Straßenlampen beleuchteten Straßen fahren auf unheimlich unauffällige Weise mehrere schwarze Limousinen vor den schicken Villen vor, aus denen ein ganzer Trupp von Martinez´ Killern aussteigt. Julio Martinez und Colonel Stone, die gerade zusammen aus einer der Limousinen ausgestiegen sind, führen den Trupp durch die mit Palmen versehene Straße, deren Teerbelag immer noch die Hitze des zu Ende gegangenen Tages abstrahlt, zum Grundstück des Commissioners: Die bewaffneten Wachposten des privaten Sicherheitsdienstes auf dem Grundstück Commissioner Mastersons werden von Martinez´ Killern durch gezielte, Schall gedämpfte Kopfschüsse augenscheinlich synchron brutal ausgeschaltet – die kurzen Blutfontänen spritzen, beinahe zerstäubend, vor dem Hintergrund der nebeligen Lichtkulisse. Martinez, Stone und der Trupp betreten das Grundstück des Commissioners mit zielstrebigen Schritten: Martinez´ Killer tragen schwarze Kleidung, die sie vor dem nächtlichen Hintergrund nur schwer erkennen lässt; Martinez selbst trägt ein schickes, schwarzes Hemd, das ihm trotz seines eiskalten Blickes auf beängstigende Weise Anmut verleiht, während Colonel Stone einen militärischen Tarnanzug trägt, der seine skrupellose Effizienz betont. Ungehindert tritt der Killertrupp auf die schicke Terrasse, die in den Nebel aus den Sprühfontänen und aus den Whirlpools gehüllt ist: inmitten der tropisch-nächtlichen Szenerie sitzt Commissioner Masterson bei einem Drink an einem schicken, weißen Tisch direkt neben dem Pool. Er blickt entsetzt auf, als er Martinez an der Spitze von dessen Trupp heranrücken sieht, im Hintergrund die erschossenen Wachposten.

Martinez bleibt wie ein Vollstrecker vor dem Commissioner stehen und blitzt diesem aus eiskalten Augen entgegen: „Zahltag, Commissioner.“

Martinez hebt ein langes Messer in die Sicht, an dessen glänzender Schneide sich die Partylichter widerspiegeln: Martinez´ Augen funkeln, begierig auf die Vergeltung. Im Hintergrund halten Martinez´ Killer Seilschlingen demonstrativ hoch.

Über das tropisch nebelige Grundstück, das, in Anbetracht der Umstände, auf bizarre Weise in Partylichter gehüllt ist, hallen Schreie und sind Strangulierungslaute sowie brutale Schlitzgeräusche zu vernehmen: etliche Tropfen Blut verlaufen im Pool und färben das Wasser vor dem Hintergrund des blau beleuchteten Beckens zunehmend rot.

 

  • 8 –

     

In der wohltuenden kühlen und frischen Luft des Morgengrauens bei scheinbar idyllisch rot aufgehender Sonne sitzen Rick und Daniel immer noch in den Liegestühlen am Rande von Daniels Pool, wo sie in der Nacht bei ein paar Flaschen Bier eingeschlafen sind. Beide wachen allmählich auf, als sie mehrfach vorbeifahrende Polizeiwagen mit Sirenen vernommen haben. Daniel und Rick blicken einander, Ungutes ahnend, an. Sogleich folgt Rick Daniel ins Haus, wo Daniel vom Handy aus umgehend auf dem Präsidium in downtown L. A. anruft. Während er Antworten über das Telefon erhält, blickt Rick ihn mit einem unheilvollen Blick an: er sieht, wie sich in Daniels Gesichtszügen zunehmend blankes Entsetzen abzeichnet.

Keine Minute später fahren Daniel und Rick mit quietschenden Reifen durch die schicken Straßen in Beverly Hills davon.

 

  • 9 –

     

An der großen Wand des Einsatzbesprechungsraums auf dem Präsidium des L.A.P.D. hängen etliche Fotos vom Tatort des Massakers der letzten Nacht: Überall auf dem großen Grundstück der Party sind die Leichen der Police-Officers verstreut, deren blutgetränkte Kleidung auf tiefe Stichwunden hinweist; einige der Officers – an vorderster Stelle Commissioner Masterson – sind kopfüber an Seilen über der Terrasse aufgehängt und stranguliert worden, während ihnen längs die Kehlen aufgeschlitzt worden sind: der weiße Marmorboden ist blutüberströmt; ein Officer ist sogar mit dem Gesicht auf das heiße Gitterrost des Grills gebunden worden, in dessen Kohle deutlich erkennbar Blut verbrannt ist.

Dabei instruiert Captain Riker mit vor Entsetzen und Schock halb erstickter Stimme:

Der Hochsicherheitstrakt ist buchstäblich in Schutt und Asche gelegt worden, und sämtliche Polizisten dort sind erschossen oder verschüttet worden. Martinez´ Leiche ist bisher nicht geborgen worden, weshalb wir davon ausgehen, dass seine Befreiung Ziel des Anschlags war, und dass das Massaker an unseren Kolleginnen und Kollegen Matinez´ Vergeltungsakt darstellt.“

Rick, ebenfalls entsetzt:

Das war ein großer Fehler – damit lassen wir Martinez nicht davonkommen!“

Daniel, kalt und emotionslos:

Wenn wir Martinez das nächste Mal fassen, sollten wir ihn gleich vor Ort exekutieren!“

 

  • 10 –

     

Der erneute, heiße Tag verstreicht über die flimmernde Silhouette von L.A., während durch herbei beorderte Sondereinsatzkommandos der Militärpolizei die Ermittlungen auf Hochtouren laufen: Vor allem die Panzergeschosse in den Trümmern des Hochsicherheitstraktes sowie auch die Kugeln, mit denen auf Commissioner Mastersons Grundstück der private Sicherheitsdienst erschossen worden ist, werden ballistisch und chemisch untersucht, wodurch sich im Zuge der Ermittlungen immer weitere Firmen im Stadtgebiet von Los Angeles ergeben, die für die Produktion in Frage kämen. Nach und nach werden all diese Firmen von der Militärpolizei gestürmt und durchsucht. Auf dem großen Wandschirm im Einsatzbesprechungsraum auf dem Polizeipräsidium ist das Vorstoßen der Polizei als ein in roter Farbe überall über Los Angeles anwachsendes Fadengeflecht erkennbar, das zunehmend weniger Fluchtmöglichkeiten für Martinez´ Trupp übrig lässt. Wie eingebrannt sehen Rick und Daniel in ihrer Erinnerung erneut die Leichen der Police Officers, die kopfüber an den Stricken aufgehängt worden sind: indem das Blut ununterbrochen aus ihren Kehlen tropft und auf dem marmornen Boden zahlreiche Lachen bildet, wächst das Fadengeflecht auf dem großen Wandschirm weiter voran.

Parallel dazu führt Doctor Quarrance, der Chef-Forensiker, aus: „Zunächst haben wir die chemischen Komponenten und die technische Zusammensetzung der Panzergeschosse analysiert, mit denen der Hochsicherheitstrakt bombardiert worden ist. Das Ergebnis hat uns eine Reihe von Firmen geliefert, die diese Substanzen und Materialien herstellen. Im Tagesverlauf haben wir nach und nach die Daten über Lagerlogistik, Im- und Export sowie Verkaufseinnahmen der einzelnen Firmen erhalten. Jetzt haben wir einen Volltreffer gelandet!“

Vor dem großen Wandschirm stehend, führt Doctor Quarrance zu Ende aus, indem das Luftbild eines großen Firmengebäudes direkt am Meer zu sehen ist: als Geschäftsführer wird der Name Doctor Kenneth Brooks angegeben.

Daniel dreht sich sofort mit einem Blick des angestauten eiskalten Wut zu Captain Riker.

Riker: „Zugriff – alle verbleibenden Einheiten zu dieser Adresse schicken!“

Rick hebt seinen Blick, der ebenfalls seine Entschlossenheit zeigt.

 

  • 11 –

     

Unter der siedenden Sonne brechen die Wellen am steil aufragenden felsigen Ufer unter dem Firmengebäude und sorgen so für einen ständigen Wasserdunst, der vom Meer her aufsteigt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Firmengebäudes flimmert der Teer der heißen Straßen, indem aus der Ferne Polizeisirenen aus Downtown L. A. herannahen. In der oberen Etage des Firmengebäudes steht ein Mann in einem weißen Anzug und ansatzweise gelockten Haaren hinter einem der Fenster und beobachtet den Firmenparkplatz. Als das große Polizeiaufgebot, in der heißen Luft flimmernd, vor dem Hintergrund der Silhouette Los Angeles´ auf den Parkplatz gestürmt kommt, dreht sich der Mann um: „Das ist dann wohl der geeignete Zeitpunkt.“

Seine Stimme klingt ruhig und signalisiert, dass alles nach Plan zu verlaufen scheint.

Ihm gegenüber sitzt Julio Martinez an einem Schreibtisch und raucht ungeniert eine Zigarette: gerade blickt Julio mit eiskaltem Blick auf und zieht erneut, wodurch die Zigarette vorn aufglüht.

In der Tür steht Colonel Stone bereit: „Dann sollten wir jetzt packen, Senior.“

Martinez steht auf und wirft dem Mann am Fenster noch einen Blick zu:

Zeit, für die Inventur dieser Firma!“

Der Mann antwortet gelassen:

Ich denke auch, dass ich jetzt lang genug Doctor Brooks gewesen bin.“

Die drei verlassen das Büro: auf der anderen Seite der Tür wird eine große Halle im Inneren des Firmengebäudes sichtbar, die von dieser Position aus der oberen Etage vollständig überblickt werden kann. Colonel Stone pfeift einmal laut, sodass sein Pfiff durch die gesamte Halle schallt, und gibt den überall Bereitstehenden mit einem Wink das Zeichen zum Start: alle haben große Kanister in den Händen.

 

Der Polizeitrupp postiert sich auf dem gesamten Firmenparkplatz, und auf der Rückseite des Firmengebäudes patrouillieren jetzt Hubschrauber über den brechenden Wellen des Meeres. Auf kurzes Zunicken hin stürmen Rick und Daniel mit dem Polizeitrupp das Gebäude: die vorhandenen Eingangstüren, Seitentüren und Liefertore werden nach kurzer Warndurchsage donnernd aufgerammt, und der Trupp stürmt das Innere des Gebäudes und postiert sich, um augenblicklich alles präzise ins Visier der Automatikgewehre zu nehmen. Daniel erkennt Martinez am gegenüberliegenden Ende der Firmenhalle auf den ersten Stufen einer nach oben führenden Treppe stehend: Martinez hat nach wie vor die Zigarette im Mund und erscheint absolut ruhig.

Daniel zielt sofort auf Martinez´ Kopf: „Keine Bewegung, Martinez!“

Rick kneift misstrauisch seine Augen zusammen: ihm fällt gerade auf, dass sämtliche Leute aus Martinez´ Organisation entweder im oberen Geschoss oder ebenfalls auf Treppenstufen stehen. In diesem Moment lässt Martinez im Verlaufe der Geste des Händehebens seine Zigarette mit einem eiskalten Blick zu Boden fallen.

Rick, zunächst wie eine böse Erkenntnis flüsternd, dann noch einmal laut schreiend:

Raus hier – sofort raus!!!“

Daniel blickt zu Boden und ihm steigen die Benzindämpfe in die Nase:

Der Boden ist mit Benzin getränkt!“

Martinez´ herabfallende, glühende Zigarette berührt den Boden, und sogleich zischt eine Flammenwand ringförmig von dieser Stelle auseinander durch die komplette Firmenhalle, die eine flimmernde Druckwelle aus brennend heißer Luft vor sich her jagt: Die Police-Officers werden von der Druckwelle erfasst und, in Flammen stehend, durch die gesamte Firmenhalle katapultiert, während die übrigen zusammen mit Rick und Daniel wieder nach draußen springen, bevor die Druckwelle sie einholt und die gewaltige Stichflamme über sie hinweg schießt; indem sämtliche Fensterscheiben platzen und das Flammenmeer heraus gespien wird, werden die Hubschrauber auf der Rückseite des Firmengebäudes von den Flammen erfasst und explodieren, während sie nach unten ins Meer abstürzen.

 

Mit klingenden Ohren kommt Daniel wieder zu sich und sieht Rick regungslos neben sich liegen: Nach einem kurzen Schreckmoment erkennt Daniel aber, dass auch Rick die Augen wieder aufschlägt und langsam zu sich kommt, offenbar in derselben Verfassung befindlich wie Daniel selbst. Mit einem erneuten Ansturm von Wut stürmt Daniel wieder in das rauchende und überall brennende Firmengebäude zurück, dicht gefolgt von Rick und den überlebenden Police Officers.

Rick ruft dem Trupp direkt hinter sich zu:

Sofort Deckung suchen beim Stürmen – Feuer frei gegeben!“

Daniel ruft nach hinten, indem er erneut in die Lagerhalle stürmt, aus der immer noch Flammen lodern und dunkle Rauchwolken ziehen: „Setze zum Sturm an!“

Martinez´ Killer haben von ihren erhöhten Positionen aus das bessere Schussfeld, jedoch wird ihr Blick in die Lagerhalle durch die lodernden Flammen und die dunklen Rauchwolken stark eingeschränkt. In dem Moment, in dem Daniel dem Sturmtrupp voran in die Halle eindringt, eröffnen die Killer blind das Feuer. Daniel springt einfach durch einen Flammenschweif hindurch, rollt sich inmitten der Halle ab, springt hinter einem Lagerregal in Deckung und erwidert dabei das Feuer. Unter Dauerfeuer stürmt der Polizeitrupp hinter Daniel her in die Halle, indem Rick die Nachhut bildet, um die Umgebung zu sichern: Innerhalb von einer Sekunde hat er die Lage in der Halle erfasst und gibt dem Trupp Rückendeckung, indem er präzise Schüsse unmittelbar nacheinander auf die Killer abgibt; dabei sucht er selbst hinter dem halb herunter hängenden Firmentor Deckung. Martinez kneift seine Augen blitzenden Blickes zusammen und setzt immer wieder durch die Rauchschwaden hindurch zu präzise gezielten Kopfschüssen an. Colonel Stone setzt ebenfalls mit eiskaltem, emotionslosem Blick immer wieder zu präzisen Kopfschüssen an. Daniel kauert hinter dem brennenden Lagerregal, von wo aus auch er immer wieder Treffer landet; gerade wechselt er einen weiteren Blick mit Rick hinter dem Tor: beiden ist klar, dass sie nicht weiter vorstoßen können, aber ihr Rückzug sie ebenfalls ins Kreuzfeuer der Killer treiben würde. Daniel blickt noch einmal durch die Firmenhalle und sieht, wie ein Teil des erhöhten Steges in der brutalen Hitze des Flammenmeeres nachzugeben beginnt: Daniel blickt zurück zu Rick, der den gleichen Blick erwidert – beide wissen sofort, wie sie diese Gelegenheit nutzen werden, und halten sich bereit. In diesem Moment stürzt der Teil des Steges wie abzusehen mit einem gewaltigen Getöse ein, und Martinez´ Killer darauf stürzen nach unten. Sogleich stürmt Daniel, erneut das Dauerfeuer eröffnend, in die Lagerhalle, und Rick ruft dem übrig gebliebenen Trupp zu: „Stürmen!“

Jetzt haben die Police Officers eine Chance und können Martinez´ Killer dezimieren. Rick nutzt den Ansturm um diejenigen der Killer, die noch auf dem gegenüberliegenden Steg übriggeblieben sind, gezielt ins Visier und unter Beschuss zu nehmen. Als Daniel Martinez am abgebrochenen Ende des Steges erkennt, als dieser in der erhöhten Etage wieder auf die Beine kommt und ihn eiskalt anblitzt, nimmt Daniel noch mehr Anlauf, springt aus dem Rennen zum abgebrochenen Steg hinauf – wobei er allerdings seine Waffe verliert –, klammert sich am Rest des Geländers fest, schwingt sich daran herauf und kommt genau vor Martinez oben auf dem Steg wieder zum Stand und rammt Martinez sofort seine Stirn mitten ins Gesicht: Blut spritzt. Martinez schlägt reaktionsschnell mit seiner Stirn zurück auch Daniel ins Gesicht. Dann fasst Daniel Martinez´ Hand mit der Waffe und schlägt sie hart aufs Geländer, sodass Martinez die Waffe fallen lässt. Nach hinten schlägt Daniel Martinez seinen Ellenbogen ebenfalls mitten ins Gesicht. Martinez tritt Daniel mit Wucht genau in den Bauch. Dann zieht Martinez ein nicht unbekanntes langes Messer hervor: „Lassen Sie uns mein Exempel zu Ende statuieren!“

Daniel keucht wütend und verachtend. Schon hat Martinez mit einer blitzschnellen Bewegung Daniel durch die Uniform hindurch am Arm aufgeschlitzt, sodass die Uniform sich sofort mit Blut tränkt, das auf den Steg tropft. Martinez´ Augen blitzen eiskalt. Abrupt schießt Daniel wieder die Erinnerung durch den Kopf, wie er seine leblose Emily damals blass am Pool-Rand gefunden hat, dessen Wasser ihr Blut aufgenommen hatte. Sofort wieder im Hier und Jetzt geht Daniels Verzweiflungsschrei von damals in seinen Wutschrei gerade über, in dessen Folge Daniel sich mit beiden Armen auf dem Geländer abstützt und mit beiden Beinen nach vorne schwingt, um Martinez´ Arm mit dem Messer zwischen seinen Füßen einzuklemmen und mit einer Drehung in der Luft knackend zur Seite wegzudrehen: Martinez schreit vor Schmerz und Wut auf. Daniel überschlägt sich einmal in der Luft, kommt dann wieder auf dem Steg auf und prügelt Martinez förmlich, brutalen Schlag für brutalen Schlag, über den Steg entlang. Da bricht auch dieser Teil des Stege genau zwischen den beiden ein, und Daniel und Martinez rutschen in unterschiedliche Richtungen auseinander. Durch die inzwischen eingesetzte Sprenkleranlage rutschen beide auf den abgebrochenen Stegen schräg bis zum Boden der Lagerhalle hinab. Diejenigen Killer Martinez´, die auf dem noch nicht abgestürzten Teil des Stegs verblieben sind, laden ihre Automatikwaffen erneut durch. Rick und Daniel wechseln einen Blick: beide wissen, dass sie mit den übrigen Police Officers erneut in der Falle sitzen. Dann trifft Daniels Blick ein weiteres Mal auf den von Martinez, der auf der Daniel gegenüberliegenden Seite der Halle steht. Martinez ruft zu seinen Killern auf dem Steg hinauf:

Erschießt die übrigen – vamos!“

Da gleitet Daniels Blick zu den Kanistern mit der Aufschrift konzentrierte Schwefelsäure, die an mehreren Stellen in der Halle gelagert sind. Daniel weist Rick mit einem Blick auf seinen Plan hin, und Rick ruft den Officers zu:

Alle in Deckung – weg von den Behältern!“

Dann zielen Rick und Daniel auf die Behälter, aus denen sofort die konzentrierte Säure heraus spritzt und sich bei dem Kontakt mit dem Löschwasser aus der Sprenkleranlage siedend heiß erhitzt und als heißer, ätzender Dampf in alle Richtungen spritzt. Martinez´ Killer schreien auf, indem sie verätzt werden: auch Martinez bekommt einen Spritzer in die linke Gesichtshälfte ab und schreit auf. Daniel zielt reaktionsschnell auf Martinez´ Kopf und drückt ab, doch im selben Moment bricht ein weiterer Teil des Steges herunter und fängt den Schuss ab – Martinez und Daniel sind jetzt durch die brennenden Trümmer getrennt. Rick ruft den Officers zu: „Raus hier!“

Diesmal bildet Rick die Vorhut des Ausbruchs nach draußen, und Daniel sichert allen den Rücken, indem er, ununterbrochen nach hinten feuernd, als letzter aus der brennenden Lagerhalle gelaufen kommt. Draußen bezieht der Polizeitrupp sofort ein letztes Mal Stellung und eröffnet das Feuer auf die komplette Lagerhalle, in deren Innerem nun buchstäblich die Fetzen fliegen. Julio Martinez, Colonel Stone und einer Handvoll der Killer gelingt es noch, inmitten des ätzenden Dampfes, des einschlagenden Kugelhagels, den durch die Luft schießenden Fetzen und dem Flammenmeer zur rückseitigen Hallenwand zu rennen und durch ein Fenster hindurch einfach nach draußen zu springen, wo sie tief nach unten ins Meer stürzen – dann explodiert die gesamte Lagerhalle schließlich in einem donnernden und infernal aufsteigenden Feuerball.

 

  • 12 –

Etwa 20 Minuten später trifft auch Police Captain Riker vor dem ursprünglichen Firmengebäude ein, dass nur noch einem lodernden, rauchenden Inferno gleicht.
Riker: „Agent Colton, Agent Johnson, Sie wissen, dass es eine externe Untersuchung geben wird, was die Verhältnismäßigkeit dieses Polizeiansturms betrifft!“
Rick: „Sie wissen, dass wir keine andere Wahl hatten.“

Daniel: „Sie selbst hatten hatten einen Code Strike angeordnet.“
Riker: „Ja, aber wir reden hier über 3 zerstörte Polizei-Helikopter, ein komplett explodiertes Gebäude und eine bisher noch nicht abzählbare, aber immense Zahl an Leichen!“

Riker beendet in gedämpftem Tonfall: „Und das hier sieht nicht mehr aus wie ein Polizeizugriff, sondern wie eine Total-Liquidation!“
Rick: „Wir hatten keine andere Wahl – außerdem mussten wir verhindern, dass sie das Vergeltungs-Exempel zu Ende führten.“
Daniel: „... oder dass sie davon kommen, um sich damit zu rühmen.“
Riker: „Bis die externe Untersuchung abgeschlossen ist, werden ein paar Tage vergehen – gehen Sie in der Zeit auf Abstand zu alledem hier und erscheinen Sie auf keinen Fall persönlich involviert!“
Daniel: „Wir sind persönlich involviert!“
Riker: „Ja, aber das darf Ihre Arbeit nicht beeinträchtigen! Wenn Sie das bei der Untersuchung sagen, werden Sie dauerhaft suspendiert.“
Rick klopft Daniel auf die Schulter: „Wir sind immer noch Polizisten und keine Vollstrecker – der Untersuchung werden wir unser professionelles Handeln darlegen.“
Daniel: „Sie wissen, Captain, dass das mit Martinez das einzig Richtige war!“
Riker: „Gehen Sie zu dem Ganzen auf Abstand und kommen Sie erst einmal wieder runter – halten Sie sich ein paar Tage vom Präsidium fern. Wir werden uns dann bei der Untersuchung wiedersehen.“
Riker ergänzt nach tiefem Durchatmen: „Hoffentlich können wir dann endlich einen Schlussstrich unter diese schreckliche Sache ziehen.“
Rick: „Jeder hat auf jeden Fall sein Bestes gegeben!“

Rick klopft Daniel auf die Schulter, und beide verlassen den Parkplatz vor dem rauchenden Feuerherd, während Riker zurückbleibt und allmählich wieder zu sich zu kommen versucht, indem sie in die lodernden Flammen schaut.


Fortsetzung folgt...

 

Story by Christian Scheffel

Hallo miteinander!

Bei dieser Story handelt es sich um einen Thriller, in dem zwei Polizisten aus Los Angeles, Rick Johnson und Daniel Colton, und ein Drogenkartellanführer aus Mexiko, Julio Martinez, die Protagonisten sind. Der nicht leicht zu verdauende Prolog zeigt die sehr tragische Vorgeschichte der beiden Polizisten über einen sehr schnell erzählten langen Zeitraum und dient als Hintergrundwissen über die beiden Charaktere und ihr Verhalten. Das immer wieder sehr radikale Vorgehen der Polizei steht im Wechselspiel zu der extrem brutalen Vorgehensweise des Kartellanführers Martinez und seiner Killer.
Die Geschichte erstreckt sich über mehrere Teile, in deren Verlauf Martinez´ Aufstieg mitzuverfolgen ist sowie die Liquidations-Mission von Colton und Johnson im Kampf gegen das Drogen-Großkartell. Am Ende wird es im Kontrapunkt zu dem Prolog eine verdiente Erlösung für die Protagonisten geben...

Viele Spaß beim Lesen!
Christian Scheffel, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.08.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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