In der Ferne bellt ein Hund, und immer, wenn es scheint, als sei er endlich verstummt und ich könnte einschlafen, fängt er doch wieder an. Bald noch ein zweiter, ein dritter, dann heulen sie alle zusammen den Mond an. Es klingt unheimlich und wird immer lauter, noch mehr Gebell kommt hinzu, so als hätten sie sämtliche Artgenossen im Umkreis zusammengerufen. Es ist ein infernalischer Lärm. Mein Nachbar öffnet die Terrassentür und stößt einen schrillen durchdringenden Pfiff aus. Augenblicklich verstummt das Gebell. Schlaf überkommt mich. Das wiederholt sich Nacht für Nacht. Die Nacht gehört dem Chor der Hunde, verbirgt in der Dunkelheit ihre geheimen unsichtbaren Treffen. Nur ihr lautstarker Disput oder was immer sie zu verteidigen oder zu beratschlagen haben, sie bellen es in die Nacht. Schließlich gewöhne ich mich daran. In manchen Momenten dringt durch die Oberfläche meines Traums ein leises vielstimmiges Gebell, das sich weiter und weiter entfernt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.09.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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