Es ist wieder diese Zeit im Jahr. Diese kalten Wintermonate, die
Nicole wieder nach ihrem Liebsten verlangen lassen. Die Zeit, in der sie
sich am meisten nach ihm sehnt. Die Zeit, in der ihr Herz nach ihm schreit.
Diese Zeit im Jahr, in der sich ihre großen blau-grünen Augen mit
Tränen füllen und diese ihre zarten, rosaroten Wangen streicheln.
Sie hört das Lied, was sie immer zusammen hörte. Dabei bleibt ihr
Blick unentwegt auf seinem Foto . Ein hübscher, großer, junger
Mann. Wie gern sich Nicole nochmal in seine rehbraunen, leicht goldenen
Augen verlieren würde. Ihm durch seine kurzgeschnittenen, schwarzen Haare
streichen würde. Sich in seinen starken Armen beschützt fühlen
würde.
In ihr weilt die Hoffnung seine tiefe, warme Stimme zu
hören, den schönsten Satz auf Erden noch einmal zu hören, ein
„Ich liebe dich“. Die Hoffnung, dass ihre Hand in seine gleitet
und sie die Wege, die mühsamen, aber auch die bezaubernden, zusammen
gehen würden.
Nicole konnte keinen Mann so lieben, so wie sie ihn
geliebt hat. Sie hat keinen Mann das fühlen lassen, was sie ihn
fühlen lassen hat. Und auch kein Mann konnte ihr die Sicherheit und
Geborgenheit geben, die er ihr gegeben hat.
Sie versucht in jedem Mann
ein Stück von ihm zu finden. Sie will noch einmal so geliebt werden, wie
er sie geliebt hat und noch einmal so fühlen, wie er sie fühlen
lassen hat.
Sie will noch einmal so lachen, wie sie mit ihm gelacht hat.
Und sie will noch einmal so vertrauen können, so wie sie ihm vertraut
hat.
Nach all dem Träumen und Hoffen wendet sie ihren Blick
Richtung Fenster und schaut in die klare, schöne Dunkelheit der Nacht -
dann verstand sie, er war die erste wahre Liebe.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.12.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
doch man schweigt...
von Margit Marion Mädel
...doch man schweigt... Ist ein Gemeinschaftswerk von Menschen, welche sich seit 2005 für Betroffene im Hartz IV und SGBII engagieren. Sie erleben Ausgrenzung, Schikanen, Sanktionen bis hin zu Suiziden von vielen Freunden aus eigenen Reihen, welche für sich keinen anderen Ausweg mehr sahen. Die Autoren versuchen in ihren Episoden und Gedichten das einzufangen, was das Leben zur Zeit für fast 10 Millionen Menschen birgt. Der Erlös des Buches geht zu 100% an den Verein Soziales Zentrum Höxter e.V., da wir wissen, hier wird Menschen tatsächlich geholfen.
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