Es war kurz vor Muttertag 1975. Meine Tochter war 6 Jahre alt und spielte in ihrem Kinderzimmer, dachte ich.
Mein Mann lief zwischen Wohnzimmer und Kinderzimmer so oft hin und her, dass es mir schon verdächtig vorkam.
Da hörte ich plötzlich aus dem Kinderzimmer leises Weinen. Was war passiert? Ich wollte nachsehen,
doch die Tür war verschlossen. Was ist los, wollte ich wissen „und warum weinst du,“ fragte ich durch die Tür.
„Das kann ich dir nicht sagen“, weinte sie weiter und auch Papa schwieg. Sie weinte weiter und ich ging von Zeit zu
Zeit wieder an die Tür und forschte nach. Nichts brachte dieses kleine Kind dazu, mir den Grund zu nennen, bis sie
schließlich doch verriet: „Ich kriege die Kurve nicht“. Irgendwann war es dann still und mir fiel ein, vielleicht bastelt sie
etwas für den Muttertag.
Wie sie schließlich die Kurve gekriegt hat, weiß ich nicht, aber es war das schönste Geschenk,
was ich je zum Muttertag bekam und es existiert immer noch, nach 43 Jahren. Ich werde es einrahmen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.12.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Vom Ufer aus
von Hans Witteborg
Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.
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