Nicolai Rosemann

Asteroid 2-Jagdsaison

„Was war das?“ fragte Terry entsetzt.
„Sie haben keinen Schuss abgegeben. Keinen einzigen.“ stellte Al fest.
„Verdammt! Was war das? fragte Terry noch einmal lauter.
„Das Ding hat sie Mann für Mann erledigt. Und noch mindestens einen von den Schürfern.“ sagte Joker staunend. „Das muss eine Art Übermensch sein.“
„Wir haben nur noch eine Wahl.“ sagte Christy. „Nehmt euch die Waffen. Wir gehen rein. Entweder wir oder es.“
Plötzlich ratterte der Drucker los. Joker sah sich das Ergebnis an. „Ich habe da vielleicht was entdeckt.“ sagte Joker und warf den Stoß Ausdrucke auf den Tisch.
„Was ist das?“ fragte Christy.
„Die Übersetzung der restlichen Tafeln. Ich komme gleich zur Sache. Dieser Kubus war eine Falle für das Monster. Insgesamt haben sich vier Leute geopfert. Sie haben das Monster hineingelockt und sich mit ihm einsperren lassen. Den Kubus hat man dann von dem Planeten geschossen. Gestern haben wir also das Gefängnis von dem Monster geöffnet, in dem es seit, jetzt haltet euch fest, zehntausend Jahren festsaß.“

Christy überflog die Ausdrücke. Dann hielt er inne: „Hier steht sie haben keinen Weg gefunden dieses Monster zu verwunden.“ Joker nickte. „Egal, was sie versucht haben, es hatte keinen Effekt. Dann haben sie die Falle gestellt.“
„Das schmeckt mir nicht. Was sollen wir tun?“ fragte Phelps.
„Anscheinend können wir nur eines tun. Ich brauche noch drei Freiwillige. Wir fragen auch die anderen Schürfteams. Wir setzen uns in den Würfel und locken das Ding wieder rein. Dann machen die anderen die Tür zu.“ sagte Christy.

Die vier Freiwilligen waren schnell gefunden, obwohl Christy den Hammer nichts verzuckerte. Der Anführer eines Schürftrupps, Spengler von Namen und ein junger Mann namens Gates meldeten sich sofort bereit, Christy zu helfen. Joker war der vierte im Bunde. Um das Monster aber in den Kubus zu locken, mussten aber alle Mann in die Tunnel eindringen. In einer großen Gruppe gingen sie zu dem Kubus. Al trat in den Kubus um die Situation zu untersuchen. Dann kam er kreidebleich wieder raus: „Es ist nicht drin. Aber es hat sich ein Vorratslager angelegt.“
Christy warf einen Blick in das Innere. Von den neun Soldaten lagen acht schon nebeneinander gelegt auf dem Boden. Einem waren die Augen herausgerissen worden, ein anderen war in zwei Hälften gerissen.
„Ihr wisst wie es läuft. Wenn es kommt, rennen wir in alle Quertunnels. Nur wir vier laufen in den Kubus. Wenn das Monster drin ist, verschließt ihr die Tür und schweißt sie zu, egal was passiert. Ist das klar?“ fragte Christy. Phelps nickte. „Wir machen das schon, Mann. Wir sollten lieber beginnen. Es könnte jeden Moment kommen.“

Eine halbe Stunde verstrich, dann eine ganze. Langsam wurden die Leute unruhig und Gerüchte gingen um. Von dass es tot sei bis dass es mit einem Schiff geflohen sei, gab es alle zu hören. Aber dann war plötzlich ein Mann verschwunden. Er war etwas zurückgeblieben um auszutreten. Dann war er einfach verschwunden. An der Wand hatte Blut geklebt.

Dann brach das Monster wie ein Brecher in die Runde. Es riss sofort zwei Männer zu Boden. Die Leute rannten in alle Richtungen weg. Nur Joker und Christy rannten in den Kubus. Die anderen zwei waren einfach verschwunden. Später würde Phelps feststellen das ausgerechnet diese beiden Männer die zwei waren, die das Monster mit seinem Sprung in die Menge erwischt hatte.
„Meinst du es hat angebissen?“ fragte Joker außer Atem. Im selben Moment wurden die zwei Männer, die das Monster angesprungen hatte, in den Raum geworfen. Das Monster streckte schnell den Kopf in den Kubus und verschwand dann wieder.
„Fuck. Das sind Spengler und Gates.“ sagte Christy. Er wich etwas zurück.
„Wieso ist es nicht rein gekommen?“ fragte Joker verwirrt.
„Es ist schlau. Wir können hier nicht mehr raus. Jetzt holt es sich die anderen. Wir müssen raus und es hier rein treiben.“ sagte Christy.
„Wie denn?“ fragte Joker interessiert.
„Die Schweißbrenner. Es scheint Licht zu hassen, denn es ist nur nachts, also wenn wir im Schatten der anderen Asteroiden oder eines Planeten standen, draußen gewesen. Wir treiben es mit dem Licht der Flammen hier rein. Sonst bin ich mit meinem Latein am ende.“ antwortete Christy. Er streckte seinen Kopf aus der Tür. Das Monster glitt von der Decke, an der es sich mit den Füßen festklammerte und packte seinen Kopf von oben. Dann zerdrückte es ihn wie eine Frucht. Das Monster glitt zu Boden und warf es die Leiche auf den Haufen. Dann sprang es wieder an die Decke. An der Decke lief es in den Kubus. Joker wich lächelnd weiter in die Tiefe des Kubus zurück. Die Falle war zugeschnappt. Das Monster kam näher und leckte sich mit seiner zweigeteilten Zunge die Lippen. Das Monster hatte Ähnlichkeit mit einem humanoiden Dinosaurier. Seine Hände und Füße waren langen Krallen versehen. Der Kopf des Monsters war länglich und hatte an der Seite zwei tiefschwarze Augen, die Hinterhältig funkelten. Der Mund war mit spitzen Zähnen gespickt. Fleischfetzen hingen zwischen den Zähnen. Die Haut graugrün und mit Warzen überzogen. Es schien Kiemen am Hals zu haben. Eine Bestie, die überall überleben konnte.
„Ihr habt gedacht ich laufe in eure Falle?“ fragte es mit zischender Stimme. Es sprach nur gebrochen, aber wahrscheinlich kannte es die Sprache der Menschen erst seit kurzem.
„Bist du doch.“ antwortete Joker kühl. Die Steinplatte wurde hinter ihnen in die Fassung geschoben und vier Schweißer begannen die Tür zu versiegeln. Der Kubus war ganz dunkel. Joker sah nur das Funkeln der Augen des Monsters. Es versuchte lautstark sich wieder aus dem Gefängnis zu befreien.
„Das ist aussichtslos. Du wirst jetzt auf ewig hier festsitzen.“ sagte Joker zufrieden.
„Weißt du was! Ich töte dich nicht. Ich lasse dich ersticken!“ sagte das Monster. Es begann eine der Leichen anzunagen.
„Ich habe Zeit.“ sagte Joker. Das Monster hielt inne und kam auf ihn zu. Es packte ihn am Hals und hob ihn hoch. „Weißt du, dass ich euch schon seit Jahrtausenden verachte. Ihr habt mich gefangen, aber damals ward ihr doch noch so primitiv. Mit Stöcken und Steinen habt ihr mich bekämpft, wie Affen habt ihr euch benommen. Viel hat sich aber nicht verändert.“ zischte es.
„Schön für dich. wir haben uns aber im Gegensatz zu dir entwickelt.“ keuchte Joker. Das Monster warf ihn gegen eine Wand und verschwand in den Tiefen des Kubus. Nur das Knirschen der Knochen und das Schmatzen des Monsters waren zu hören. Joker zählte die Zeit. Als er bei zehn Millionen irgendwas war, wurde er schließlich bewusstlos.
Das Monster nagte ihn als letztes an. Schließlich war er der frischeste in der Vorratskammer.

Nachdem der Asteroid abgetragen war, wurden drei Schiffe der Raumflotte des Verbundes abkommandiert. Sie schleppten den Kubus zur Sonne und ließen ihn in der Sonne verglühen. Ob das Monster dadurch für immer getötet war, wussten sie nicht.

Eintrag in den Datenkomplex des Verbundes, ausgestrahlt auf allen Sendern:
„Die Schürfer weigern sich auf den Asteroiden zu arbeiten. Die befürchten noch so ein Monster wie auf PX34. Deshalb muss jetzt jeder Asteroid vor der Landung von Schürftrupps genau gescannt werden. Dies wird aber enorme Kosten zur Folge haben. Die Existenz des Verbundes ist gefährdet. Zu Beginn des dritten folgenden Quartals soll dann über die Existenz des Verbundes abgestimmt werden. Wir benötigen eine Drei-Viertel-Mehrheit um zu verhindern, dass der Verbund aufgelöst wird. Ansonsten wird der Abbau der Mineralien auf die Kolonien des Alpha Centauri Systems übergehen. Dies hätte den wirtschaftlichen Bankrott der Erde zu Folge. Also wählt bei der Wahl für den Bestand des Verbundes. Wählt die Erde!“ – Phillip Jackson, Vorsitzender des Verbundes

Als die Wahl kam wurde der Verbund aufgelöst. Achtzig Prozent der Minenarbeiter und der anderen Wahlberechtigten stimmten gegen den Verbund. Alpha Centauri übernahm drei Monate später die Aufsicht auf der Erde und vierhundert Jahre später war der neue Verbund die wirtschaftlich stärkste Macht in den bekannten Territorien. Aber die Gefallenen wurden einfach vergessen.

Die Fortsetzung von Asteroid. Hier wird die Existenz des Angreifers aufgeklärt.Nicolai Rosemann, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.10.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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