Fritz Lenders

Shoppingcity Süd, ...Panik,Tränen, Schwarz ( Teil 4)

..hätte Marlene nicht erwähnt, ob er auf Verfolger geachtet hätte , es wäre ihm nicht im Traum eingefallen, dauernd den rückwärtigen Verkehr zu beobachten.


Aber nun war es leider so.

Und Aufgrund seines noch angeschlagenen Geisteszustandes.. war jedes Auto hinter ihnen... ein potentieller Verfolger.
Und wenn er noch genauer auf die Autos starrte..., würde vermutlich in jedem zweiten Auto seine Seelentante sitzen. 
Frau Seelenklempnerin und Psychaterin des Jahrhunderts.

Nein.
Das würde schon wieder in eine schlechte Richtung abdriften.

Immerhin hatte er seit dem Auftauchen seiner jetzigen Begleiterin eine Verbesserung seiner Psyche erfahren, wie nicht  in den gesamten Sitzungen zuvor.
Genaugenommen ein Fortschritt um 75%  in knapp einer Stunde.
Im Vergleich zu relativ vielen Sitzungen bei seiner Psychotante.

Obwohl..Naja... 


Der Gerechtigkeitshalber mußte er schon zugeben, daß ihn Frau Dr. Sirioiska schon gut behandelt hatte.
Leider hatte sie nur nicht den richtigen Nerv getroffen.
Doch dafür konnte sie ja nichts.

Hingegen hatte Marlene, die unbekannte und dennoch so plötzlich total vertraute.. ,vermutlich auch ziemlich gefährliche aber nun eben so herzzerreissend hilflose Frau, mit ihren Schuhen mit Metallspitzen.., seinen angeschlagenen Nerv förmlich zertreten und aus seinem Körper herausgerissen.

OK ..., eine eitrige Zahnwurzel würde auch am besten extrahiert werden und nicht tausend mal per Wurzelresektion provisorisch repariert .

Schräge Gedanken.
Nebenbei streichelte er flüchtig der scheinbar vor Schwäche auf dem Beifahrersitz schlafenden Frau über die Haare.
Leider reagierte sie nicht darauf und er konnte auch nicht unterm fahren ihren Atem kontrollieren.

Vorsichtig schüttelte er an ihrer Schulter.
Da sie auch darauf  keine Reaktion zeigte, griff er in der Dunkelheit des Autos nach ihrer Hand und zog etwas stärker daran.
Es versteht sich von selber, daß er nicht sehen konnte, und auch nicht mehr wußte, welches die verletzte Stelle war.

Jedenfalls schreckte sie mit einem Stöhnen hoch, drehte sich schnell wie ein Wiesel zu ihm entgegen... packte mit der einen Hand  seine Haare  und riss seinen Kopf gegen die Nackenstütze des Fahrzeuges und mit den anderen Fingern  umkrallte sie  seinen Kehlkopf, daß ihm fast sofort schwarz vor Augen wurde.

"  Nein, niiiiiiicht ! " ...   röchelte er panisch, während das Auto beinahe zu schleudern begonnen hätte.
Reaktionsschhnell griff sie jedoch in das Lenkrad und brachte das schlingernde Fluchtauto  in eine stabile Spur.

Und eine Microsekunde später wieder  die bedrohlichen Finger an seinem Adamsapfel.

Sie beobachtete sein Verhalten und ließ ihn vorsichtig an den Haaren los.
Ihre Finger umfaßten allerdings noch immer seine Kehle und er bemerkte daß scheinbar ihr Arm wieder zu bluten begonnen hatte... weil das rote Nass in den Kragen seines Hemdes lief.
Außerdem bemerkte  er den metallischen Geruch  des Blutes. 

" Entschudige bitte.Ich bin eingenickt und wußte momentan nicht was mit mir geschieht. Es ist einfach Alles zu erschreckend..., zu unwirklich, was da passiert. "
Die Frau umklammerte nun mit der linken Hand ihre verletzte Stelle des rechten Unterarmes.

Peter blinkte und verließ die Autobahn an der Ausfahrt nach Baden.

" Es ist schon in Ordnung. Aber ich glaube wir werden uns über einige Dinge unterhalten müssen.  Eigentlich dachte ich, sie würden meine Rettung sein, um aus dem Kaufhaus heraus zu finden. Statt dessen sind wir jetzt vermutlich auf der Flucht und es hat schon zwei zumindest Schwerverletzte gegeben.. wenn nicht sogar Tote. Naja.., eigentlich haben wir drei Verletzte. "

Verwunderlich, daß er die Worte so stotterfrei und eigentlich schon fast energisch heraus brachte.
" Wir sind gleich beim Haus. dort sehen wir uns ihren Arm an und hoffen darauf, daß kein Arzt hinzu gezogen werden muß. "

Peter bog in die Badgasse ein und hielt vor   dem dritten Haus der rechten Seite, am Strassenrand.
Im Handschuhfach wühlte er nach dem Schlüssel  lief anschließend ums Auto herum, öffnete die Türe und wollte der Frau nach draußen helfen.

" Stop. Wir können nicht das Auto vor der Türe stehen lassen. Gibt es eine Garage oder irgendwo in der Nähe  ein Parkhaus ? "     Marlene wollte einfach nicht, ... daß  aus welchen Gründen auch immer.. das Fahrzeug gefunden werden konnte.

" Nein, aber ich könnte in die Einfahrt rein und dort eine Abdeckung  über das Auto geben. Dann sieht man nichts. Besteht die Gefahr, daß Jemand in Baden nach uns suchen würde ? Das wäre wohl ziemlich unreal ".

Trotzdem war der Mercedes in 5 Minuten abgedeckt und nun standen sie Beide  im muffig riechenden Wohnzimmer des Hauses.
Peter erklärte Marlene, daß sogut wie nie Irgendwer das Haus lüftete.
Sein normaler Wohnsitz sei in der anderen Richtung, im entgegengesetzten Außenbezirk der Stadt Wien.

Das Haus hatte er sich eigentlich weniger aus taktischen Gründen gekauft ob des günstigen Preises sondern mehr, um einen Rückzugsort zu haben.
Sozusagen eine Schmollecke, falls ihn das Leben wieder mal arg beutelte.

Im Kühlschrank fand er Coka-Cola, Mineralwasser und Orangensaft.

Die Frau mußte unbedingt etwas trinken.
Vermutlich bestand sie nur noch aus getrocknetem Fleisch.. dörrigen Venen ohne Blut und einem Überlebenswillen, welcher beachtenswert war.

Vorsichtig versuchte Peter die Manchette ihrer Bluse zu öffnen um besser die Verletzung begutachten zu können.
Doch durch die enormen Blutmengen war Alles verklebt und verkrustet.

" Es wird ein bischen ziehen, wenn ich den Blusenärmel  hochschiebe. Aber es muß sein. Leider.. "
Zittrig versuchte er so vorsichtig wie möglich zu sein und wie immer, wenn jemand besonders zart sein wollte..., wurde Alles noch viel schmerzhafter. 

" Zieh die Vorhänge vor die Fenster und setze Wasser auf. Viel Wasser. Und besorge ein paar saubere Stoffteile. "
Blass und schwach dirigierte sie ihn durch das Haus.


Während Peter alle Vorhänge vor die Fenster zerrte.., riss sich die Frau die Bluse einfach so auf, daß die Knöpfe durch den Raum sausten wie kleine Schrappnellsplitter.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog sie anschließend das Oberteil  über den Arm und saß eine Minute später, nur mit ihrem BH  bekleidet.., auf dem Holzstuhl am Küchentisch.
Peter hatte die Tüte aus der Apotheke auf den Tisch gelegt, neben die Handtasche von Marlene.

Nun lag leider auch noch  eine kleine italienische, geladene Beretta-Pistole  neben den Verbandsmaterialien und den Schmerztabletten auf dem Tisch.

" Wie ist dein Name ?  Ich glaube wir sollten uns mittlerweile schon so gut kennengelernt haben , daß ein austauschen der Namen angemessen wäre. "
Mühsam versuchte sie zu lächeln...

Doch neben dem winzigen Aufflackern eines kleines Schmunzelns... lief auch eine silbrige Träne über ihre Wange.

Während sie sich schnell und unauffällig die Träne wegwischte
und während sie einen mattschwarzen Schalldämpfer an die Waffe anschraubte.., 
erbat sie von Peter ein Glas normales Leitungswasser.

Peter wollte noch verhindern, daß sich die verletzte Frau eine halbe Handvoll Tabletten in den Mund schob und schnell mit dem Glas Wasser hinunter spülte.

" Nein, das kannst du doch nicht machen. willst du wegen den blöden Pillen eine Atemlähmung erleben ? "  er schüttelte wirklich verärgert den Kopf.

 

" Glaube mir.., ich bin für dich wesentlich hilfreicher ohne Schmerzen, als wenn mein Körper nicht mehr verteidigungsfähig ist. "

Vorsichtig versuchte sie den Arm zu bewegen, aber scheinbar machte auch ihre Schuter zeimliche Probleme.

" ich brauche irgend etwas zum überziehen. Es soll hier keine private Peepshow werden. Ein  T-Shirt und vielleicht ein Sweater oder auch ein Hemd. Egal was. Beeil dich, denn es ist wirklich kalt in deinem  Haus. "

Peter wollte nach oben eilen und empfand schon fast so etwas wie Enttäuschung, weil trotz der angespannten Situation..., der Anblick der Frau wirklich atemberaubend war und gleich wieder verhüllt sein würde.
Naja, die Pistole neben ihr verschaffte andrerseits auch ein klitzekleines Angstgefühl.

 

Obwohl..., " klitzeklein" war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.

Seine Ängste waren zwar anderst als die vorherigen Panikattacken..,  dafür  hatten sie nun  den neuartigen Geschmack von explosivem Nitroglyzerin auf der Zunge.

 

Das Haus hatte er vor knapp 2 Monaten einer jungen, in Baden lebenden  Frau aus Californien abgekauft, welche durch einen schrecklichen Unfall ihren Mann und die 3jährige Tochter verloren hatte. Die Amerikanerin wollte nur noch so schnell wie möglich zurück in die USA  und war an Geld gar nicht mehr so interessiert.

Die Amerikanerin wollte Österreich nur noch hinter sich lassen.

Verständlicherweise,

 

Deshalb waren nun auch noch einige übrige gebliebene  Bekleidungssachen der Frau in den Schränken und Kästen vorhanden.

Peter suchte ein paar Shirts und Pullover sowie auch eine dunkle Hose heraus.

Neben dem Schrank standen ein paar Basketballschuhe.

Kurz darauf kam er wieder nach unten und hatte drei Shirts und einen hellen, sowie einen dunklen Sweater dabei.

Marlene griff sich das Shirt und streifte es sich über den Kopf.
Ihr Arm lag auf einem zusammengefalltetem Stück Leintuch und blutete noch immer.
Allerdings nur noch leicht.
Peter überlegte sich ... wieviel Blut ein Mensch wohl verlieren konnte, bevor er Ohnmächtig wurde ?

Als der Topf mit dem erhitzen Wasser auf dem Tisch stand.. und vor Allem, als Peter die Schulter von Marlene mit einem der Rheumapflaster getapt hatte,
die Verbandsmaterialien bereitgelegt  auf Verwendung warteten.., riss sich die Frau mit einem Ruck den kleinen Verband von der Wunde, welchen Peter noch im Auto vorübergehend angelegt hatte.

Blut spritzte nicht mehr heraus aber der Stich klaffte doch schon ziemlich auseinander.

Peter Friedrich Jokol wollte sich vor Entsetzen  am liebsten zu Boden sinken lassen.

Dieser Tag hatte es wirklich in sich.
Würde seine Zwangstherapie eventuell mit einem frühen Ende durch entweder die Verfolger der Frau oder eventuell auch durch eine Kugel  aus der Waffe der Frau höchstpersönlich, ins Dunkel führen.

" Komm.., ich drücke die Wunde zusammen und du klebst zwei Streifen des Pflasters mit Spannung so darüber, daß der Stich zusammengezogen bleibt. Danach einen leichten Verband mit der Binde und fertig."

Während der Worte wusch sie sich mit dem heissen Wasser und einem Tuch die Wunde aus.

Danach ließ sie die Jodtinktur einfach aus dem Fläsch`chen in und über den Stich laufen.


Hatte sie denn keine Schmerzempfindungen ? 

 

Peter schnitt das Hansaplast in schmale Streifen und klebte es , die Verletzung zusammenspannend über die Wunde.


Im umgedrehten Falle würde er selber vermutlich schon im Koma liegen.
Oder auf der Intensivstation der Notaufnahme.

Als Alles soweit erledigt war und Peter die Blutorgie vom Küchentisch beseitigte.. fragte sie doch tatsächlich, ob es etwas Essbares im Haus zu finden gäbe. 
Außerdem bat sie ihn um eine Tasse Tee.

Sie erklärte ihm, daß sich Blutverlust und Schwäche relativ schnell wieder verbessern ließen, wenn der Körper Nährstoffe bekam.

Und süssen.., sehr, sehr süßen Tee.

" Ja also zum essen habe ich leider nichts hier aber ich könnte uns vom Italiener drüberhalb der Strasse etwas liefern lassen oder auch selber holen.. "
Mit diesen Worten griff er insinktiv und auch eben aus Gewohnheit in seine Jackentasche um seine Geldbörse herauszunehmen.
Doch da war nichts.
Kein altvertrautes Leder, kein Geld.. Einfach gähnende Leere...

 

Unter dem Gespräch versuchte sie ihre Stiefeletten auszuziehen und den Rock über ihre Hüften zu streifen.

Peter bemerkte , daß ihr linker Oberschenkel fast auf die ganze Länge blaurot unterlaufen war.

Erstaunlich, daß sie überhaupt noch laufen konnte.

Skeptisch betrachtete sie die dunkle Hose der Amerikanerin und  vollbrachte dann das Kunststück.. mit nur einer funktionierenden Hand.., dennoch die Hose anziehen zu können.

Als sie dann in die Turnschuhe schlüpfte..., eilte Peter mit den Worten 

" Ich komme gleich wieder. Ich muß schnell nochmals ins Auto um meine Geldbörse zu suchen... ",   aus dem Haus.

Peter rannte nach draußen und durchsuchte das Auto von oben bis unten und wieder zurück.
Nichts.
Einfach absolut nichts.

In dieser Sekunde begriff er, daß sein Portemonnaie aus seiner Tasche gerutscht sein mußte, als er den Mann zwischen den Autos aufgerichtet hatte und Marlenes Jacke zurückholen wollte.

Ja natürlich. Wo denn auch sonst ?

Zurück im Hause konnte die Frau nur entsetzt den Kopf schütteln.

"Was war in deiner Börse  und was kann man daraus in Bezug auf uns erfahren ? "
Die Marlene war total panisch.

" Naja, mein Führerschein, mein Fahrzeugschein und die Notfalltelefonnummer welche meine Frau als Betreuerin  für mich bevollmächtigt. "

" Oh mein Gott.  Ich vermute, deine Frau wird von dem Haus vermutlich wissen? Oder ? Wir müssen weg. So schnell wie möglichst.
 Gibt es hier ein großes Hotel, einen Juwelier oder ein Spielkasino ? "

Unterm rauslaufen schnappte sie sich noch den dunklen Sweater und  eine neben der Eingangstüre stehende Tasche, in der sie sowohl ihre Waffe als auch ihre kleine Umhängetasche verstaute, sowie  die restlichen Verbandsmaterialien. Ihre Lederjacke zerrte sie mit der anderen Hand neben sich her.

" Also jetzt.  Was gibt es in der Nähe ?  Juwelier ? Ich erkläre dir anschließend, was wir machen müssen. "

So geschah es, daß sie nun seit fast einer Stunde in der Nähe des großen Casinos  bei einem kleineren Parkplatz warteten.

Marlene erklärte ihm, daß sich immer der eine oder andere Mann mittleren Alters in Hotels,  bei Juwelieren oder auch Spielkasinos herumtrieb. Meistens mit ziemlich jungen Damen in Begleitung, welchen es zu imponieren galt.

Zu 99%  hatten diese Männer selten Interesse, daß ihre amorösen Abenteuer aufflogen.

 

Andrerseits brauchten sie für Peter ein Ausweisdokument, welches ihnen die nächsten Schritte überhaupt erstmal ermöglichen konnten.

Sie mußten in einem Hotel einchecken und konnten dazu die Papiere Marlenes auf keinen Fall benützen.

 

Peter war 51 Jahre alt.

Also mußte ein Mann entsprechenden Alters gefunden werden.

Günstig wäre es, wenn sich auch noch zusätzlich ein passendes Dokument für die verletzte Frau erhaschen lassen konnte.

 

" Peter.. es geht um eine Sache, dessen Ausmaßes du dir keine Vorstellungen machen kannst. Es geht um ein Bitcoinvermögen von knapp  800 Millionen Dollar und um eine Drogenlieferung von Indonesien über die Türkei nach Österreich  in Höhe von 4 x 1,5 Tonnen Heroin ."

 

Marlene schilderte ihm, daß zwei der Lieferungen den Zweck hatten, vom Zoll und den Drogenbehörden entdeckt und aufgebracht zu werden, hingegen die beiden weiteren Heroinlieferungen  fast direkt hinter den Ablenkungsfuhren in das Land gelangen sollten.

Von hier aus würden dann die Drogen umverpackt und in kleineren Tranchen in die verschiedensten Länder verfrachtet und verkauft werden.

Der weisse Tod hatte seine Todeskrallen ungebrochen im Geschen der Kriminalität  im Spiel.

 

Vielleicht sogar mehr als je zuvor.

 

Was sollten da ein paar Tote denn eine Rolle spielen ?

Beim Schachspiel wurden auch ganz gezielt Bauern eingesetzt um an die Dame zu gelangen und um das Spiel zu gewinnen... 


 Endlich fuhr ein dezenter Sportwagen mit zwei Personen  in eine Parkbucht, welchen Marlene als sehr interessant erachtete.

Der Fahrer mochte so um die 49 bis 59 Jahre alt sein, seine Begleiterin dürfte hingegen weniger als 21 Jahre alt, gerade mal die Schule beendet haben.

Marlene eilte zu dem Auto, noch bevor die Zwei ihr Fahrzeug verlassen hatte.
Sie positionierte sich so, daß sie im Schatten stand und genau den Mann am Manterkragen  gegen das Autodach knallen konnte, als er das Fahrzeug verlassen hatte.

Zu dem Mädchen drohte sie... mit der Pistole am Hinterkopf des Mannes...

" Du steigst sofort aus und bewegst dich herüber sonst verpasse ich deinem Daddy.. oder was auch immer er sein will  eine Beule auf seinem glatzigen Schädel. Und du mein Freund  versuchst nicht mal zu zucken.., sonst kannst du dein kleines Verführungsspiel im Krankenhaus weiter spielen. Ich schieße dir direkt in die Wirbelsäule, falls du den Helden spielen willst."

Mit diesen Worten versetzte sie beide in Angst und Schrecken.

Der Mann zitterte vor Scham und Panik und das Mädchen hatte einfach nur Angst weil sie nicht wußte, aus welchem Grund dieser Überfall sattfand.


Hatte ihr eigener Freund ein paar Typen hinterher geschickt ?
Oder war die Ehefrau ihres großzügigen Galans  die Anstifterin ?

Sie ließ ihre Handtasche zitternd fallen, als Marlene sie dazu aufforderte.
Ebenso panisch händigte auch der Mann seine Brieftasche aus.. als ihm Marlene nach der zweiten Aufforderung mit ihrer Pistole einen enormen  Riss quer über die Stirn geschlagen hatte.

" Ihr könnt gerne die Polizei rufen. Aber im eigenen Interesse würde ich mir lieber eine glaubhaftere  Ausrede einfallen lassen. Ältere Männer und blutjunge Mädchen.. erwecken sowohl bei Ehefrauen als auch bei der Sittenpolizei ziemliches Aufsehen. "

 

Peter suchte derweil wie vorhin schon ausgemacht... in der Tasche der jungen Frau als auch in der Brieftasche des Mannes , fieberhaft nach den Führerscheinen der beiden.

 

Sie hatten sich nämlich schon darüber unterhalten, daß der Verlust des Führerscheines  meistens nicht so schnell bemerkt wurde und andrerseits in Führerscheindokumenten meistens auch wesentlich ältere Fotos verwendet wurden, weil es einfach auch nicht so sehr wichtig war.

Und somit ließen sich eben diese Papiere sehr gut mißbräuchlich verwenden.

Zumindest für eine kurze Zeitspanne. 

 

Beide bekamen ihre Sachen zurück und Marlene versicherte dem verängstigtem Tet a`Tet - Paar  nur ziemlich glaubhaft, daß nun beide Namen bekannt seien und es weder um Geld noch um Erpressung ginge.

Sie suggerierte den Beiden.., daß Irgendwer ein Auge auf sie hatte und es mit Sicherheit kein Schäferstündchen mehr geben würde.

 

Marlene zwang die beiden ängstlichen Gestalten.. geradeaus über den Parkplatz in den Park rüber zu gehen.

5 Minuten später waren Peter und Marlene in Peters silbernem Mercedes   auf der Landstrasse in Richtung Mödling unterwegs...!

 

" Die Kleine war gar nicht so jung wie vermutet. 26 Jahre . Hmm. Ich bin 29 Jahre. Der Alte hingegen  hatte letzte Woche seinen 55iger gefeiert. Du wirst dich etwas älter geben müssen. Aber er sieht dir zumindest gar nicht so unähnlich . "

 

Sie drehte die Führerscheine in der Hand herum

 

" Wir brauchen ein anderes Auto und ein Hotelzimmer... und du mußt zuhause anrufen. "

Mittlerweile hatte er  schon ziemlich viele Fragen  an seine Begleiterin.
Nebenbei hatte sich ein neues Gefühl bei ihm eingefunden... welches man als eventuelles neues Wort in der Psychatrie benützen würde können.

BONNY & CLYDE SYNDROM ...

Allerdings fiel ihm gerade ein, daß das Gängsterpärchen ziemlich unfein von Kugeln durchsiebt, im Auto gestorben war.


 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Fritz Lenders).
Der Beitrag wurde von Fritz Lenders auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.04.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Fritz Lenders als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Instinktiv lasziv von Dr. André Pfoertner



Mit einer provozierenden Kombination aus intelligenter Ästhetik und archaischer Erotik erzählt Pfoertner die Geschichte vom Ursprung der Menschheit und schildert das Treiben des Ritters Oswald von Wolkenstein.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Thriller" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Fritz Lenders

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Shoppingcity Süd, ...Panik,Tränen, Schwarz ( Teil 2) von Fritz Lenders (Thriller)
Warum können Männer nicht so sein wie wir? von Eva-Maria Herrmann (Wie das Leben so spielt)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen