Was mache ich mit meinem Leben? Wo möchte ich hin? Wie möchte ich auf mich zurückblicken? Ich sitze hier auf dem Sofa, noch in mein Handtuch eingewickelt und in mir breitet sich der Drang aus etwas zu schaffen. Doch was?
Ich möchte ein gutes Studium absolvieren, eine große Menge Wissen anhäufen, vieles ausprobieren und doch gut in den Dingen sein. Am liebsten jetzt sofort! Am liebsten würde ich all das Wissen dieser Welt auf einen USB-Stick ziehen und die Daten auf mein Gehirn übertragen. Wieso kann ich die Dinge nicht langsam angehen?
Ich überstürze, ich stürze mich in die Tiefen des Aufgaben-Dchungels und finde keinen Weg. Wie gern würde ich mir jede einzelne Pflanze, jedes einzelne Blatt einprägen und jeden Zentimeter des Waldes aufsaugen, nie wieder vergessen und jedes noch so winzige Detail kennen.
Das Problem? Ich stehe mitten im Dchungel, kenne weder Start, noch Richtung, noch Ziel. Verirrt stehe ich hier, schaue mich um und beginne mühselig jeden Stein umzudrehen, bis mir auffällt, dass neue Pflanzen wachsen und andere vergehen. Es kann also kein Ende, kein Ziel geben und das löst tiefen Zweifel in mir aus.
Unmut macht sich breit, ich setze mich, lehne mich an die grobe Rinde eine großen Baumes, schließe die Augen und verdränge. Ich bleibe einfach hier auf der moosigen Stelle sitzen und denke über all das nach, was es mir bringt und was es schlussendlich bedeuten kann. Eines Tages packt mich wieder die Neugierde und die Sucht nach Wissen. Ich erhebe mich vom matschigen Boden und begebe mich wieder auf die Suche nach der einen Lösung, bis ich erneut feststellen darf, dass sie nicht existieren kann und ich zurückkehre zu diesem Baum, der mir einerseits Halt gibt, Ruhe und Entspannung schenkt, mich andererseits aber mit seinen Wurzeln festhält.
Bis ich erneut die Kraft geschöpft habe, um mich der kräftezehrenden Erkundung zu widmen. Woche für Woche, der Ehrgeiz und die Faulheit im Krieg.
Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Indra Seidler).
Der Beitrag wurde von Indra Seidler auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.06.2021.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Indra Seidler als Lieblingsautorin markieren
Die blauen Märchen. Märchen für kleine und grosse Kinder
von Elke Anita Dewitt
"Wie willst du mir denn helfen, liebe Birke?", seufzte Elise traurig.
"Ich kenne viele Geschichten, die der Wind mir zugetragen hat. Als Kind hast du mich mit Wasser und deiner Fürsorge genährt. Heute nähre ich dich mit meiner Kraft und meinen Geschichten."
"Erzähle mir deine Geschichten, lieber Baum," sagte Elise.
Da begann die Birke zu erzählen. "Dies sind die Geschichten der Blauen Märchen."
So lyrisch beginnt eines der "Blauen Märchen", die Elke Anita Dewitt in ihren neuen Buch erzählt und die voller Zauber nicht nur Kinder begeistern, sondern auch das Kind gebliebene Herz, das in jedem Erwachsenen schlägt.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: