Karl-Konrad Knooshood

Deutschsprachige Musikwunder 26 - Buchstabe F 270 bis F 280

 


 

 

  1. FISCHMOB – "Fick mein Gehirn" (1995)

Gleich fett zur Sache, obszön aber geradlinig: "Fick, fick, fick mein Gehirn", rappt die Band aus dem hohen Norden des Landes unmissverständlich drauflos. Es ist natürlich eine seltsame Angelegenheit: Jemand bittet einen um die Penetration seines Gehirns bzw. im übertragenden Sinne, es mal so richtig umzumodeln, aufzubocken und ggf. zu waschen. Das Lied war schon immer ein anstößiges, versautes, das ich besonders gern laut aufdrehte. Musikalisch ein astreiner, purer Hip-Hop-Track ohne allzu viele Schnörkel, das durchgehende, dynamisch wippende Pfeifen und Piepen, das begleitende Zirpen, erinnern stark an HOUSE OF PAINs "Jump Around" – und ist wohl auch daher gemopst. Aber klug gemopst, als zackiges, pfiffiges Sample. In den drei Strophen geht es um unterschiedliche Dinge, die wohl aus Sicht des Betroffenen eine Hirnreprogrammierung notwendig machen: In Strophe 1 geht es um typische Popstars, die ihre Fans im Grunde verachten, nur deren Geld brauchen – und das Millionenscheffeln durch sie. "Wenn 'n bestimmter Beat gerad' angesagt ist – kein Problem", heißt es, das Phänomen beschreibend, dass viele Popstars, auch auf Druck der Plattenkonzerne, ihren Stil immer dem jeweiligen Zeitgeist anpassen. "Ich verarsch euch – und ihr bezahlt mich noch dafür!" wird dieses unmoralische Vorgehen korrekt beschrieben.

Strophe 2 dreht sich dann um reiche Yuppies, die es "geschafft" haben, wohlhabend zu werden, und dafür "gearbeitet – sehr hart" haben, "immer wieder zu Papi gelaufen und nach Geld gefragt", ansonsten aber auch nicht viel auf dem Kasten haben, belanglose, charakterlose Nichtsnutze und persönlichkeitslose Persönlichkeiten sind.

In Strophe 3 geht es nicht um Trendsetzer, sondern Trendmitläufer, die jeden Scheiß mitmachen und wie ein hechelnder Hornochse dem Zeitgeist hinterherlaufen, die immer "auf dem Laufenden" und "in" bleiben wollen und sich von Mode- und Style-Zeitschriften immer sagen lassen, wo's langgeht, immer am Mainstream der Kultur entlang. Ohne eigene Meinung, ohne eigenen Geschmack, immer das geil findend, das "alle" geil finden (müssen).

Tja, der Hirnfick – das unbekannte Wesen! Ob er wohl jemals stattfinden wird? Ob etwas ins Hirn kommt oder etwas ausgetauscht wird? Das Lied lässt dies offen, ist jedoch etwas sehr Besonderes, in seiner Art, keinerlei Tabus zuzulassen und keinerlei Blättchen vor irgendwelche Mäuler zu nehmen. Ein paar Anspielungen noch (etwa auf "Kauf mich", Song und gleichnamiges Album: DIE TOTEN HOSEN, 1993, siehe dort!) – fertig ist das Mondgezücht.

 

  1. FISCHMOB (mit HIP HOP ALLSTARS) – "Susanne zur Freiheit" (1998)

"Brüder, zur Sonne, zur Freiheit!" heißt eine alte sozialistische Losung, eine der hohlen Parolen der beschissenen ideologischen Idee namens Sozialismus, die es leider in mehreren Farben (braun, rot, neuerdings grün) gibt. Der Titel ist zunächst nur eine harmlose Anspielung darauf. Muss nichts heißen. Sind Hip-Hopper/Rapper Sozialisten? Sicher geht das Milieu eher in eine linke Richtung als konservative Werte hochzuhalten, das ist klar. Zumindest gilt das für den alten Rap aus bürgerlichen Schichten. Der "neue" Rap, der Gangsta-Rap migrantischer Prägung ist auf eine gewisse Weise konservativ, allerdings in einer extremen Weise, etwa auf 50er-Jahre-Niveau und noch mehr Rückschrittlichkeit. Natürlich ist mir der gemeine bürgerlich-bürgernahe Rap von klugen Köpfen lieber als der "Wir-sind-die-Opfer"-aber-"Guckt-mal-wie-geil-wir-sind"-Gangsta-Scheißdreck. So haben wir hier eine Kollaboration oder einfach Zusammenarbeit diverser in den mittleren und späten 90ern bekannten, berühmten Rappern, die sich allesamt die schönsten Urlaubsvorhaben entgegenrappen. Es ist einfach nur noch geil und unfassbar cool! Eines der bewegendsten Urlaubs- und Sommerlieder aller Zeiten. Es ist sooo gut, vor allem, wie man sich die Raps wie Bälle zuwirft, jeder hat was Wertvolles beizutragen. Der Humor wird nicht ausgelassen, im Refrain singt ein Mädchenchor in unheimlich schmeichelnder Weise, man könnte an etwas denken, das sich an R&B amerikanischer Art anlehnt. Unleugbar lehnt sich dieses Lied auch an solche musikalischen Paradigmen an, doch auf die einzigartige Weise. Eine deutsche Wesensart und Stärke ist es, bereits bestehende Stile derartig überzeugend in einen eigenen (kulturellen) Kontext zu überführen, dass daraus etwas Eigenes, Eigenständiges wird. Das ist hier der Fall, das ist auch beim Genre der Artus-Romane der Fall, die bereits im Mittelalter geschrieben wurden, inspiriert vielfach durch französische Vorbilder. Einfach phantastisch!

Somit werden wir Hörer auf schmeichelhafteste Weise begrüßt: Wie der Bordlautsprecher in einem Flugzeug, durch den eine Flugbegleiterin ihren Informationstext in die Fluggäste-Reihen säuselt, geht es los, der Damenchor hebt dann an mit "Hey, hey, wir heben ab…" – Wahrhaft passend. "Packt eure Sachen!"

 

  1. FOYER DES ARTS – "Wissenswertes über Erlangen" (1982)

Gäbe es jemals eine Ausstrahlung der Sendung DIE ULTIMATIVE CHARTSHOW auf RTL, in der das Genre, dessen beste Hits vorgestellt werden, ungefähr "Die verrücktesten, sinnfreisten deutschen Songs aller Zeiten", wäre dieses mindestens Anwärter auf Platz 3 – oder sogar die Spitze. Schon allein die Instrumentierung, die dissonanten Schiefgeräusche, die sich in die Gehörgänge nudeln – wow! Extrem! Der Titel ist indes irre irreführend: Wirklich "Wissenswertes" gibt es in diesem NDW-Chanson der besonders blöden Blödelei kaum zu erfahren. Ein junger Kerl betätigt sich im Lied als improvisierter Fremdenführer, der allerdings nur Belanglosigkeiten über Erlangen von sich gibt, von denen man auch in andern Städten künden könnte. Ein wenig Lokalpatriotismus kann nicht schaden. Hier werden noch weitere Städte vorgestellt: "Bochum" (GRÖNEMEYER) etwa wird mit von der Partie sein.

 

Mir als Kenner der Neuen Deutschen Welle war dieser Song dennoch unbekannt, bis 2018 die Kompilation der HITGIGANTEN, Thema "Best Of NDW" als erste in meiner Sammlung mit diesem Song aufwartete. Ich bin immer noch hin und weg…

 

  1. FRANZ BECKENBAUER – "Gute Freunde kann niemand trennen" (1966/1972)

Kann schon peinlich enden, wenn Fußballlegenden sich anderen Bereichen zuwenden als dem ihrer Beine und Lenden, jenem Spiel der Ballkönige und Ballkünstler. Ob es bei diesem Halbkitsch auch sein kann, entscheide bitte das Auditorium – oder das Publikum im großen Hörsaal der gepflegten Heimatmelodien. Dieses kleine Oratorium ist der Abgesang auf und der Hymnensang über die deutsche Gemütlichkeitskultur, der zugleich die Freundschaft besingt. "Gute Freunde kann niemand trennen – gute Freunde sind nie allein – weil sie eines im Leben können – füreinander da zu sein", säuselt BECKENBAUER, der "Kaiser FRANZ" mit gar nicht so übler Stimme, beweist damit, dass sogar Fußballer gelegentlich halbwegs einen halbgaren Ton treffen.

Nein, Spott soll das hier weiß Gott nicht sein, sondern im Gegenteil: Anerkennung. Nicht vielen Musikstücken außerhalb eines Fanservice-Fußballhintergrunds, auch noch von Fußballprofis gesungen, gelingt es, irgendwem zu gefallen. Damals, 1972, wurde Deutschland noch Fußball-Europameister der Herren, 1974 gab es endlich den zweiten Weltmeister-Titel! Der Patriotismus war da, der Zusammenhalt in der Mannschaft auch – und man musste die deutsche Nationalmannschaft nicht als "Die Mannschaft" (ohne das schöne Wörtchen "Nation", das sich vom lateinischen Wort für "Geburt" ableitet) runterframen. Die schönen Zeiten sind so oder so vorüber – im Fußball wie in der Gemütlichkeit und behutsamen Besinnlichkeit – nicht zur zu Weihnachten. Wer sich im Sessel zurücklehnen will und all seiner Freundschaften und ihres unschätzbaren Wertes gedenkt, sollte diesem Lied eine reelle Chance geben!

 

  1. FRANZ JOSEF DEGENHARDT – "Spiel' nicht mit den Schmuddelkindern" (1965)

Man kann sich darüber streiten, ob sich das in der unmittelbaren Nachkriegszeit und auch noch, als das Wirtschaftswunder in den mittleren 60ern schon fast wieder stagnierte, es aber allen immer noch gutging, sehr spießige Deutschland, jene junge Bundesrepublik ausgerechnet eine Bewegung wie die 68er gebraucht hatte. Ob der "Filz und Staub von tausend Jahren" auch ohne die linken Demagogen und Schwätzer, die großen Aufrührer und Revoluzzer, deren Radikalität sich in Extremauswüchsen wie der RAF ausweitere, vertrieben werden musste.

Es mag sein, dass die linke Frischzellenkur eine Zeitlang zu positiven Resultaten geführt hat – die neuerliche dieser Art aber forderte, fordert Opfer – und wird welche fordern. Der Klimawandel-Angstwahn, der in Apokalypse-Panik ausartet und deshalb unnötigerweise daraufhin Politik begünstigt, die nur jegliche Freiheiten weiterhin beschneidet (statt sich technologisch und ökonomisch sinnvoll auf den Wandel einzustellen). Auch der Verzicht auf Grenzen, sowohl physische als metaphysische, das entgrenzt Verrückte, Bizarre und Perverse der Genderista-Guerilla und die Klimamaniepanik sind solche Dinge, die…Ich schweife ab. FRANZ-J. DEGENHARDT (mit DT) buk mit diesem Song ein großes Plädoyer gegen Spießigkeit und die alteingefahrenen deutschen Strukturen, die in den 1950ern und 60s noch geherrscht haben mögen. Wir sind eben auch kein "cooles" und abgeklärt progressives Volk, keine Hipster-Bratzerei, das kann man uns nicht verübeln. Auch wenn GRÜNSTERNCHENINNENAUSSENLAUSENBANAUSEN uns dazu machen wollen und glauben, man könne irgendwas überwinden, das längst überwunden ist und das dennoch niemals ganz geht.

Im Lied wird vor den sog. "Schmuddelkindern" gewarnt, die aus "nicht guten Verhältnissen" (sozusagen) kommen und die irgendwie "verkommen" sind – und zwar von allem, was Autorität ist: Eltern, Pastor… Doch der Reiz des Verbotenen wird immer größer, je verbotener es ist, mitunter auch, je höher oder einschneidender die Strafe ist, die droht – oder die Verfemung/soziale Verstoßung, und so schleicht sich das eine oder andere sonst "artige" Kind zu den "Schmuddelkindern" – und siehe da: Sie sind interessant und extravagant und spannend. So kann's gehen…Ein schönes Chanson ist es allemal…

 

  1. FRIDA GOLD – "Wovon sollen wir träumen?" (2011) 

"Partyszene", wie man es euphemistisch nennt, wenn muslimische Migranten die Stuttgarter Innenstadt für ein paar Krawallstunden zu ihrem höchsteigenen Revier machen, sodass die Polizei ihre liebe Müh und Not hat, die ganze Szenerie wieder in den Griff zu bekommen, ist nicht immer etwas Erstrebenswertes. Parypeople leben ein schweres Leben im stetigen Rausch, machen die Nacht zum Tag, müssen lange schlafen, kriegen dann nichts mehr geschissen, beschissen läuft der Tag davon, ohne Sinn und Verstand. Sie kommen nicht wieder runter, nicht mehr zu sich selbst, wie unter XTC-Einfluss. Durchtanzen, nächtelang, ist eben ein Lebensmotto, dem jeglicher Inhalt, jegliche Substanz fehlt. Nicht mal eine Lebensphilosophie ist das!

Schwerblütig singt die Sängerin der Band aus Bochum, ALINA SÜGGELER, von diesem Lebensgefühl der Generation der in den späten 80ern oder mittleren 90ern geborenen Generation der Sinnsucher, die jetzt im fetenfähigen Alter sind, kündet dieser Song. Die Traurigkeit ist tief verankert hier. Auch die Heimatlosigkeit im mehrfachen Sinne: Auf welcher Party ist man schon "zuhause", an welchem Ort, in welcher Stadt, welchem Gebiet, welchem Land findet man sein Glück? Wenn man sinnlos vor sich partyhinlebt, wohl nirgendwo. Tja: Liebe Kinder, wenn Ihr also zu viel Party macht…seht Euch vor!

Das Ganze in einem mit Akkordeon unterlegten langsamen Dance-Pop mit schöner Melodie, die aber die zwischengesetzten Moll-Töne zur Geltung kommen lässt.

Unbedingt anhören! Auf der einsamen Insel drehe ich voll auf, höre dieses Lied aus den Archiven unserer Kultur, die sich immer sehr ernsthaft mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten beschäftigt hat, vielleicht zu viel.

Das rast- und ruhelose Partyleben wird irgendwann zu rau – und erwachsen werden muss ein jeder, Mann oder Frau…

 

  1. FREDDY QUINN – "Heimweh (Dort, wo die Rosen blüh'n)" (1956) 

Heimat – das schönste Wort der Welt, in jeder Sprache. Heimatgefühle, Heimatliebe, Heimatverbundenheit – sind wunderschöne alte Werte, gegen die kein vernünftiges Individuum etwas haben sollte. Und eines der süßlichsten aber zugleich bewegendsten Lieder zum Thema "Heimat" ist dieses hier. Der alte Schnulzenkönig FREDDY QUINN (lebt noch, Stand: Anfang Mai 2021, aber sehr alt und sehr zurückgezogen) war abonniert für Seemanns- und Heimatlieder, für das fürs Herz, für die Provinz, aber auch für die liebenswerten Menschen dort, in diesen entlegenen Gegenden Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Liechtensteins. "So schön war die Zeit" – singt ein Chor indirekt zu Anfang, die Melodie entfaltet sich wie eine typische Schlagermelodie mit COUNTRY-Elementen, selbstverständlich in den kitschigen deutschen Kontext übersetzt.

Eine solche Liebeserklärung an die Heimat, die man auch etliche Jahre nach dem schrecklichen Krieg und all dem Bösen singen konnte, ohne sich dessen zu schämen, denn Heimatgefühle sind wichtig, ist in ihrer Grandezza selten.

Zugleich kommt das stärkste aller Gefühle zum Tragen, das nicht nur den Titel bildet, sondern immer dann zuverlässig auftritt, wenn man ihr fern und fremd ist: das allseits beliebte, berühmte Heimweh. Selbst manche Anywheres können sich ihm nicht erwehren, wenn sie aus irgendeiner Gegend kommen, irgendeinem Land. Sie mögen ihre Heimat hassen, verachten und was sonst noch so cool ist in heutigen Zeiten, wo es en vogue erscheint, einen feuchten Fick auf seine Herkunft zu geben, auch wenn man niemals zugeben würde, dass sie einen prägt und etwas ist, das man nie loswird, abschütteln kann. Nur verleugnen. "Du kriegst mich aus Berlin – aber Berlin niemals aus mir" würde es wohl Star- und Skandalrapper BUSHIDO ausdrücken, der gebürtige Bonner…(es hätte halt nicht so cool geklungen, wenn der Wahlberliner gerappt hätte: "Du kriegst mich aus Bonn – aber Bonn nicht aus mir" – obwohl das Prinzip dasselbe ist).

Heimat als etwas Grünes, Wiesen, Blumen, Blühen, Täler, die Liebste – wenig abstrakt, dafür aber umso realistischer.

So genieße ich FREDDIE QUINN und eine Vielzahl seiner Lieder ("Junge, komm bald wieder" ist eine weitere Empfehlung), die sich um Heimweh, Heimat, Seefahrt und mehr drehen, um lebensnahe Dinge, Ur-Dinge, Ursprünge, Urquellen. Es ist schön, eine Heimat zu haben, sich zu ihr zu bekennen, sie zu vermissen, wenn man fern ihrer weilt, nach einer langen Seefahrt (auf der SEAWATCH III oder so), einem Urlaub (auf Hawaii, wo's kein Bier gibt) wieder nach Hause kommt – NIRGENDWO IST'S SCHÖNER prangt in gigantischen Lettern über meinem Baldachin! FREDDY QUINN ist ohnehin ein lebendes deutsches Kulturerbe! Keine Widerrede!

 

  1. FREUNDESKREIS – "A-N-N-A" (1997)

Das war die Liebe in den 90ern bereits: Flüchtig, tüchtig intensiv, aber nicht von langer Dauer. Ein Regenschauer, eine Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe des Vordachs eines Fachgeschäfts – das sind die Zutaten, die nur oberflächlich an THE HOLLIES' "Bus Stop" erinnern, denn zum einen dauerte das dort länger, die Bushaltestelle war lediglich der feste Treffpunkt, an dem man jeden Morgen aufeinandertraf! Während es bei den HOLLIES bis zum August dauert, bis die beiden Protagonisten der zwei bekanntesten menschlichen Geschlechter (weiblich und männlich) endlich fest zusammenkommen, ist diese Geschichte nach wenigen Stunden, mutmaßlich eher Minuten wieder zu Ende. Sie hinterlässt ein gebrochenes Herz und die Sehnsucht nach einem Wiedersehen – und nicht einem fickwütigen Wollust-Gedanken, der einen zum Sabbern bringt (wie bei "Die Banane" von DIE ÄRZTE, 1995, siehe viel weiter oben). "Plitsch-platsch-nass floh ich unter das Vordach des Fachgeschäfts – ich schätz, es war halb 8, doch ich war hellwach, als mich ANNA ansah, anlacht!" fängt es aussichtsreich an: Der junge Mann, völlig durchnässt vom Regen, "flieht" unter das Vordach – und trifft dort auf eine wunderhübsche junge Frau namens ANNA, die zunächst gleichgültig reagiert: "'Ich heiß ANNA', sagt sie sehr nüchtern"… Der Typ, seines Zeichens mit der schlimmsten denkbaren Krankheit geplagt, der Schüchternheit, kann zunächst fast nichts sagen: "Ich fing an zu flüstern: 'Ich bin MAX, aus dem Schoß der Kolchose'"…

"Kolchose" steht hier nicht für die "Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften" der ehemaligen Sowjetunion (in der DDR "Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften" genannt, kurz: LPG), sondern für einen Zusammenschluss einiger süddeutscher Rapper um die Stuttgarter Szene zu einer sog. "Posse" (Hip-Hop-Sprache: Ein sog. "Posse Cut" ist ein Musiktitel, zu dem sich mindestens vier Rapper zusammengefunden haben). Jener MAX (vielleicht das lyrische Ich, nicht zwangsläufig autobiografisch kompatibel mit MAX HERRE, dem Chef-Rapper dieser Hip-Hop-Combo namens FREUNDESKREIS) ist also Hals über Kopf in die Dame namens ANNA verliebt, die jetzt interessiert antwortet: "Ehrlich wahr, Mann?" – "Sieh da, ANNA war ein Hip-Hop-Fan!", stellt HERRE im Lied als Liedprotagonist fest, voll freudiger Überraschung: Man hat etwas gemeinsam, auf dem sich aufbauen lässt. Die Tragik lässt jedoch nicht lang auf sich warten: Voller Ungeduld fällt er allzu schnell mit der Tür ins Haus, was andererseits ein mutiger Vorstoß für einen Schüchternen ist: "Bin selbst überrascht über das Selbstverständnis meines Geständnis': 'Anna, ich fänd's schön, mit dir auszugehen – könnte mich dran gewöhnen, dich öfters zu sehen!'" Doch ihr geht das alles zu schnell: "ANNA zog mich an sich, 'an sich mach ich das nicht'", dann kommt es zum ersten Kuss – doch abrupt kommt der Bus – und auf einmal ist mit der romantisch sich anbahnenden Szene Schluss. Verzweifelt nun, der Bus fährt weg, rennt der verstörte junge Kerl durch die Stadt und den Regen. Seitdem ist er von dieser kurzen Romanze an der Tanke…äh der Bushalte so beseelt, gleichzeitig traumatisiert von ihrem jähen Abbruch, dass er bei jedem Regenguss an die verflossene Flüchtigkeits-Gelegenheitsliebe ANNA denken muss.

Ein cleverer, langsamer, verhaltener Hip-Hop-Song mit fast poppigen Elementen, lyrisch und poetisch auf höchstem Niveau, sogar mit einem gewissen Witz: "A-N-N-A, von hinten wie von vorn", was sich nicht auf die Dame an sich bezieht, sondern ihren Namen, der wie OTTO, ABBA oder Hannah, ein Palindrom ist, also ein von vorn wie hinten identisch lesbares Wort. Eines der ansonsten traurigsten Hip-Hop-Lieder aller Zeiten, voller Moll-Magie, voller Schwermut und Trauerkloß-Pathos, in dem auch die Bonmots nicht zu kurz kommen: "Komik ist Tragik in Spiegelschrift". Wiederum, wie so oft bei solchen Liedern, nicht der Partystimmungstrack, der zum verstärkten Saufen einlädt (dafür wäre "Schwule Mädchen" von FETTES BROT, in dessen Musikvideo auch ordentlich gesoffen wird, ein weitaus besserer Kandidat), dafür tiefsinnig, grüblerisch, poetisch, trübsinnig. Unfassbar schön. Würdig für jede Liste, die sich Spitzenreiter nennt.

 

  1. FRIENDS OF NOSTRADAMUS – "Der Klang des Bösen" (1999)

Wenn ich Bock und Laune habe und ein morbider Humor mein Gemüt ziert, setze ich mich hin, krame meine Zusammenstellung "NDT – Neuer Deutscher Techno" heraus – und genieße einige der Lieder, insbesondere dieses, das dort prominent platziert drauf ist. Die "Freunde des Nostradamus" halten sich storytechnisch hier dicht an das, was damals im Trend lag: Ähnlich wie AQUAGEN, DJ TAYLOR & FLOW (siehe beide in dieser Liste) und insbesondere E NOMINE mit Symbolik, Begrifflichkeiten und Mythologie des christlichen Glaubens (hauptsächlich des Katholizismus) spielten (nicht selten, um, zumindest im Falle von AQUAGEN, einen amtlich puren Partytrack daraus zu spinnen), gab es auch die Fraktion, die mit "satanischen" Themen hantierte (DJ DARKZONE "Des Teufels Antwort", ebenfalls auf der NDT-Kompilation enthalten) – und die, die die apokalyptischen Prophezeiungen, etwa des NOSTRADAMUS, in unterhaltsame aber auch gruselig-morbide Musikstücke gossen. 1999 sollte die Welt den Arsch zukneifen, so entnahm man nämlich den ungefähren, sehr vagen Aussagen des alten Gelehrten, der ziemlich akkurat war, nur um mindestens 20 Jahre in die Zukunft verschoben (liest man die NOSTRADAMUS-Prophezeihungen jetzt nüchtern nochmal, wird einem klar, dass vieles von dem Vorhergesagten bereits eingetroffen ist oder seine Schatten vorauswirft, ähnlich wie im Falle von "1984" und "Schöne neue Welt"). Doch das soll hier keine Rolle spielen. Die "NOSTRADAMUS-Freunde" holen gleich die ganz große Nummer aus dem Hut: Die Apokalypse, der komplette Zusammenbruch – und zwar nicht schleichend über Jahrzehnte oder Jahrhunderte, sondern als große Show sofort. Das düstere Szenario der Unvermeidbarkeit wird wie folgt aufgebaut: "Dunkelheit zog über das Land – der Jüngste Tag, er war so nah – Blitze peitschten vom Himmel herab – die Prophezeiung von einst, sie wurde wahr!" Soweit schon mal das Aussichtslose zu Beginn, vorgetragen von einer bekannten Synchronstimme, ein älterer Sprecher, dessen Identität aber nicht mehr klärbar ist.

Es handelt sich um ein exzellent ausbalanciertes Stück TRANCE, aber auch mit ACIDHOUSE- und sonstigen TECHNO-Elementen. Der gepflegte Grusel ist vorprogrammiert, wenn man die verzweifelte Menschheit dabei erwischt, wie sie in diesem Lied vor ihren neuen Zeremonienmeister tritt: "Die Menschheit floh in die Unterwelt – in des Teufels Palast – das ahnten sie nicht!" – Zunächst scheinen sie es also nicht zu wissen, auf wen sie sich da einlassen. Doch als der Teufel (LUZIFER hier, auch bekannt als SHAITAN, SATAN oder einfach DER TEUFEL, Letzteres auch eine Marke von Lautsprechersystemen) vor die Menge tritt ("LUZIFER trat vor die Menge…"), gibt es kein Halten mehr: In Ekstase, vom Teufel durch seine flammende Rede angestiftet, tanzen sie in ihren eigenen Untergang – oder zum Rhythmus der Vernichtung, zum namensgebenden "Klang des Bösen", der sie in ihren Bann zieht. Während die Welt halt konsequent untergeht. Ob es eine Rückkehr der Menschheit an die Erdoberfläche gibt oder dort alles irreparabel und lebensfeindlich zerstört ist, ob sie sich aus dem Banne LUZIFERs jemals wieder werden befreien können, bleibt offen: "…und sprach: 'Nehmt diesen Rhythmus! Er wird euch erlösen! Bewegt Eure Körper, meine Kinder – und kreischt – und tanzt – zum Klang des Bösen!'" heißt es folgerichtig, woraufhin der ACID-artige Teil der Synthesizer beginnt, der wirklich ins Tanzbein des Techno- Anhängers geht. Ein rundum gelungenes, tanzbares TECHNO-TRANCE-Lied, dessen makabre Botschaft mit der gruselig konnotierten Stimme des Sprechers makellos korrespondiert, das mir immer wieder größten Spaß bereitet, bei dem ich mitspreche, mich in die Lage der tanzenden Meute versetze. Man weiß nie, wann sich der neue Teufel als solcher offenbart und einen in den Bann zieht, einen zum ekstatischen Tanz bis in den Tod inspiriert oder verführt. Also wieso nicht abtanzen zu einem phantastischen Track. Gebucht, gebongt und abonniert für die Apokalypse. Und wenn sie dann vorüber ist und ich begeistert schwelgend an alte Zeiten mit Partnerin und wenigem mehr auf der einsamen Insel sinnierend sitze, kann ich sagen: "Immerhin hab ich den Song, der das alles korrekt beschreibt!"

 

  1. FUNNY VAN DANNEN – "Freunde der Realität" (2003) 

Vom alten linken Liederbarsch, dem Barden der verstockten Linksschickeria im immer fauler werdenden Mief ihrer "Fortschrittlichkeit" und "Wokeness" hab ich immer noch dieses eine gewisse Best-of, aber er geht mir zunehmend auf die Nüsse. Er gehört zur selben selbstgerechten Arschgeigen-Riege, die hier mittlerweile die Marschrichtung in den neuerlichen Untergang in immer schnellerem Schritt vorgibt. Jaja, also macht er weiterhin "kritische" Lieder, etwa hier: Formal scheint er sich über FDP-artige Neoliberale im Sinne von Wirtschaftsliberalismus lustig zu machen, er stellt ihre Schwächen schonungslos dar. Doch im Grunde geht es um alles Konservative, denn heutzutage sind Leute, die die Realität nicht beschönigen, sondern anerkennen und sich an ihrer Verbesserung zum Guten beteiligen wollen, ungern gesehen, so sie nicht nach Sozialismus stinken. Welchen Typus Mensch er hier auch beschreiben mag, der Herr "VAN DANNEN", es ist eines seiner typischen Lieder – und eines der wenigen, die übriggeblieben sind, nachdem ich ihn und seine Art nicht mehr mochte. Wert, auf dieser Liste zu sein, ist es allemal, wir kriegen ein wenig munteres Mundharmonikaspiel im Hintergrund, eine Gitarre…

Das typische Summen, das Singen, das Brummen. Ich werde ihn in guter Erinnerung behalten, auch wenn ich weder seine Ansichten teile noch von ihnen betroffen bin. Verachten? Nee, zu einfach.

 

  1. FUNNY VAN DANNEN – "Kapitalismus" (2002)

Ach ja, seufz! Der "böse, böse" Kapitalismus! Oft gescholten, niemals abgegolten durch ein effektiveres System. Tausendfach schon totgesagt oder durch kurzsichtige Naivität und tönern konstruierte Alternativen (man denke nur an die unsägliche Planwirtschaft, die unter den GRÜNEN und ihrem Machtpotenzial bald wieder Usus sein wird) ersetzt, setzt er sich immer wieder durch. Denn: Anpassungsfähig ist er ja – in jedes System ist er implementierbar, in jede Machtstruktur politischer Art integrierbar, man sehe sich nur das kommunistische China an, das wirtschaftlich floriert. In seiner herzlosen, kalten Form ist er tatsächlich ein Scheusal, ein menschenverachtendes, menschenvernichtendes Monster, das die meisten (einfachen/normalen) Menschen auslaugt, aussaugt und ihnen nur ein "Sklavendasein" ermöglicht, während es geschäftlich Gewiefte begünstigt und die negativen Seiten des Menschen wie Profit- und Besitzgier stark begünstigt. Morde aufgrund von Geld sind keine Seltenheit, Bereicherung auf Kosten einfacher Arbeitskräfte vonseiten einer Weltweit-Minderheit aus Schlauen, die wissen, wie der Rubel rollt und wo das Gold abzuschürfen ist – und die es genießen.

Soweit die negative Theorie. Soweit die Schwarz-Weiß- oder Nur-Schwarz-Sicht der Dinge. Soweit die Sicht, wie sie von sämtlichen linken und linksextremen sowie linksradikalen Elementen, Gruppierungen, Institutionen vertreten wird.

Dass der Kapitalismus, wenn man ihn etwas eindämmt und an die Zügel legt, durchaus auch und vor allem die positiven Seiten hat, dass er zwar Gier steigert, aber eben auch Fortschritt erst beflügelt und Innovationen befördert, die dann zwar von einzelnen Konzernbossen und kreativen Köpfen clever vermarktet werden, die Menschheit aber auch weiterbringen (der Löwenanteil dieser Erfindungen kommt aus den nichtsozialistischen, produktiven Ländern des Westens – und den meisten Asiens, inklusive sogar des Kommunismus-Chinas), zudem fördert er mitunter auch die Schaffung von Arbeitsplätzen (ja, manchmal natürlich auch deren Wegrationalisierung) und ermöglicht Menschen eine Lebensgrundlage. Fleiß hilft zwar nicht immer, denn die meisten Jobs gerade in heutiger Zeit sind prekär oder so schlecht bezahlt, dass meist noch Zweit- oder Drittanstellungen anzustreben sind und sich viele Menschen kaputtarbeiten. Aber das ist nur eine Folge der Globalisierung, die die modernen Linken allerdings sogar begünstigt sehen wollen, indem sie sämtliche Hemmnisse wie Landesgrenzen, nationale Souveränität und anderes abbauen (lassen) wollen und jede Menge dezentraler Fertigung anstreben. Wer von ihnen ohne Sünde sei, der schmeiße dem STEVE-JOBS-Nachfolger TIM COOK das verdammte scheiß iPHONE an die Bumsbirne! Die Heuchler-Kaste, die sich jeden 1. Mai (auch 2021 wieder, trotz Corona) zum großen Solidaritätsschaulaufen trifft und einen davon erzählt, wie sehr sie doch aufseiten "der Arbeiter" ist, sorgt (insbesondere die linken Parteien, auch CDU) dafür, dass immer mehr Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden. Der gesetzliche Mindestlohn ist ein nasser Lappen dabei – nett gemeint, bewirkt wenig.

In seinem larmoyanten Anti-Kapitalismus-Lied, in dem er routiniert ironisch einen auf "Ich will den Kapitalismus lieben" (im Refrain) macht, und einen auf Verständnis gegenüber wirtschaftsliberalen Einstellungen und pro-kapitalistischen Standard-Argumenten und ironisch gebrochener "Dankbarkeit" gegenüber dem Kapitalismus. Herr VAN DANNEN leiert die alte, ausgelutschte Abfolge FDPesker Sprüche runter, die er gekonnt in sein relativ einfach gehaltenes Lied einbaut. Es ist musikalisch wenig aufregend, gilt mir aber als relevante Kapitalismus-Kritik-Hymne, mit der sich jeder Linke identifizieren kann, insbesondere Gegner der G8- oder G12-Veranstaltungen. Der G8-Gipfel 2007 stand unter einem Motto unter Linken und anderen Globalisierungskritikern und –Gegnern. Dazu gab es eine Kompilation, auf der auch dieses Lied drauf ist. Jaja, wir sind alle irgendwie Sklaven des Kapitalismus – aber was wäre die Welt auch ohne Marktwirtschaft? Was ohne Wettbewerb und damit verbunden oft Fortschritt? Es ist einfach zu einfach, dieses System in Bausch und Bogen zu verdammen, ohne es zuvörderst zu modifizieren, um es zu verbessern. Gern sage ich's in abgewandelter Zitatform: "Der Kapitalismus muss für den Menschen da sein – nicht der Mensch für den Kapitalismus!" Eins weiß ich allerdings genau, was jeder wissen sollte: MARX, ENGELS und Co. irren sich fundamental! Mit allem!



Deutsche Sprache – schwere aber wunderschöne Sprache! So könnte man sagen. Eine der schönsten
überhaupt. Mir gefällt zwar, um ehrlich zu sein, das Französische noch besser und das Englische,
Italienische, Spanische – sie alle klingen, je nach Genre, wundervoll und harmonisch. Da ich als Patriot
(selbstverständlich mit kritischer Distanz zu dunklen Zeiten) zwar den Löwenanteil internationaler, meist
auf Englisch gesungener Musik bevorzuge, steht mir der Sinn zurzeit danach, ab und zu meine
Muttersprache zu hören. Im Gesang, um genau zu sein. Da ich mein Geburts- und Heimatland mag, ist mir
dies eine besondere Freude: Ich präsentiere deutschsprachige Musik aus den deutschsprachigen
Ländern Europas, namentlich, dem Alphabet nach, Deutschland, Liechtenstein, Österreich und die
Schweiz. Die mich geprägt haben. Doch nicht nur mich, sondern viele Generationen von Menschen.
Obgleich der Hauptteil im 20. Jahrhundert, speziell der zweiten Hälfte, liegt, warten hier sogar manche
Überraschungen auf. Manche Lieder sind es, die jeder kennt, manche, die eher "Special Interest" sind
(kein Schweinkram).

Es handelt sich hier um einen kunterbunten, kreativen Reigen verschiedenster Musikstile. Diverse
Themen werden verhandelt, die Texte handeln von Liebe, Eifersucht, der Beziehung der Geschlechter, von
Männern, Frauen und Diversen, Hoffnung, Trauer, Verzweiflung und Pessimismus. Es gibt
kapitalismuskritische und antisozialistische Texte ebenso wie unpolitische Lyrics, poetisch Hochwertiges
und Banales, Plattes und Primitives und einfach nur Doofes zum schlichten Blödeln. Einzigartig und
facettenreich, wie das Leben eben ist. Es wird gesungen, geträllert, gegrölt, gebrüllt, geschmachtet und
gesprochen: Mal wütend, mal nörgelnd, mal furchtbar albern oder lustig und lebensfroh, mal depressiv
und hoffnungslos. Philosophisch, tiefschürfend, langatmig und kurz-bündig, aus vielen und wenigen
Worten bestehend, mit und ohne Herz: Das ist deutsche Musik, aus allen Zeiten (von denen
Aufzeichnungen bestehen) und Genres.

Die Lieder sind nach dem Alphabet geordnet, genauer nach dem "Vornamen" des Künstlers. Egal, ob
Künstlername oder echter bürgerlicher Name, alles ist nach genanntem Prinzip angeordnet, nicht nach
Qualität, Charterfolg oder gewonnenen Musikpreisen oder gar Goldenen Schallplatten. Besagte Qualität
kann unterschiedlich ausfallen, doch bei sämtlichen hier aufgeführten Meisterwerken handelt es sich um
durchweg hörenswerte Lieder (aus meiner persönlichen Sicht), die eine bedeutende Rolle spielen, gerne
und gerade im musikhistorischen Kontext. Jeder Song ist mit der Jahresangabe des Erscheinens in
Klammern dahinter vermerkt. Verknüpfungen und Erwähnungen der Songs untereinander gibt es
ebenfalls, sowie gelegentliche Verweise auf nicht in der Topliste vorhandene Lieder. Es wird also ein
interaktiver Bezug aufgebaut. Wenn in Klammern Sätze wie "siehe weiter unten/oben" stehen, ist dies auf
die Originaldatei zurückzuführen. Dort steht alles der Reihe nach, was hier in mehrere Dateien unterteilt
ist, um den Rahmen nicht zu sprengen und den Lesefluss sowie Lesegenuss zu steigern.
Da ich die Texte der Lieder offenbar nicht abbilden/unter den Texten vollständig abdrucken darf, habe ich
sie aus meiner Originaldatei entfernt.
Sie müssten, wie wohl auch die Lieder selbst, überwiegend im Internet auffindbar sein, bis auf sehr
wenige Ausnahmen.

Da man an jeder Ecke unseres heutigen "besten Deutschlands aller Zeiten" immer wieder mit
linkskonnotierten Agenden und Legenden behelligt wird und vielfach eine neue (nicht nur
Pandemie-)Propaganda verzapft, kann es auch bei mir zu entsprechend bissigen Kommentaren zum
Zeitgeschehen kommen. In Zeiten, in denen jeder Lebensbereich politisch ist oder sein soll, sind
gelegentliche Ausflüge in dieses Fach unvermeidlich. Dennoch habe ich versucht, viel Spaß mit
einzubringen, nicht nur die ernsten Töne. Als Rebell, der sich gegen den Zeitgeist und jeglichen
Mainstream, egal, von welcher Seite, stellt, komme ich nicht umhin, dies zu tun. Meine Weltsicht kann und
wird auch in die Texte einfließen. Doch nicht ausschließlich, sondern nur dort, wo es (mir/meines
Erachtens) passt.

Diese Topliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – für jeden Geschmack ist jedoch etwas
Passendes dabei. Wer alle aufgeführten Lieder hören will, vielleicht eine Ergänzung seiner Sammlung
oder seines Repertoires anstrebt, kann sämtliche Songs mittlerweile leicht im Internet finden, auf
YOUTUBE, BITCHUTE und MYVIDEO müsste sich jede Menge davon finden lassen. Bei AMAZON, JVC
und vielen anderen kann man sich, gegen eine kleine Gebühr, versteht sich, auch einzelne Songs
herunterladen. Internetradiosender sowie Musikstreaming-Plattformen wie DEEZER oder SPOTIFY dürften
ebenfalls so gut wie alle Songs in ihrem Fundus haben. Wer über eine ausgeprägte Schallplatten-
und/oder CD-Sammlung wie ich verfügt und für viele Stile offen ist, wird gewiss ebenfalls zumindest einen
Großteil des hier Aufgeführten finden.

Ich wünsche allen potenziellen Lesern viel Spaß und eine außergewöhnliche Entdeckungsreise durch die
Klanglandschaften deutschsprachiger Musik.
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zur Geschichte

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