Es war eine finstere Nacht in welcher das Gewitter tobte. Der Wind heulte um die Mauern des alten Hotels. Äste schlugen gegen die Fensterscheiben, die Regentropfen prasselten nieder.
Das Paar im Turmzimmer schlief im alten Himmelbett. Ein Geräusch weckte die junge Frau, und neugierig stand sie auf. Der Mann schlief weiter. Sie dachte, ein Klopfen bei ihrer Türe gehört zu haben. So nahm sie die Stilvolle Kerze am dazu passenden Kerzenhalter welche am Nachtkästchen stand, zünde die Kerze an und ging zur Türe. Leise fragte sie: “Hallo?“ – niemand antwortete. Sie öffnete die Türe und ging einen Schritt hinaus. Sie blickte links, und sah ihr Spiegelbild am Ende des Flures im Mannshohen Spiegel. Sie ging weiter vor und sah nun die Ritterrüstung auf einer Seite der Zimmertüre. Ihr Blick erhaschte auch die die eigenartige, etwas unheimlich wirkende Statue in der Nähe des Fensters, die sich im Licht der Kerze offenbarte.
„Nichts, es war das Gewitter!“ dachte sie sich und ging wieder zu Bett. Der Morgen war voller Sonnenschein und die Vögel sangen und zwitscherten – so schien es – um die Wette!
Das junge Paar machte sich auf zum Frühstück.
Als sie in den Korridor kam, erschrak sie. Am Ende des Korridors war kein Spiegel, neben der Türe keine Rüstung und auch keine Statue in der Nähe des Fensters. Sofort fragte sie den Hausangestellten, der den Kaffee beim Frühstück servierte, wo der Spiegel, die Rüstung und die Statue abgeblieben seien.
Fragenden Blickes sagte er: “Nein, wir haben im Hotel keine großen Spiegel oder Rüstungen! Und sicher auch keine großen Statuen im Haus!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.06.2021.
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