Bedingt durch die vielen Todesfälle aufgrund der Pandemie ist die Anzahl der Todesanzeigen in den Zeitungen erheblich angestiegen. In den Samstagsausgaben, in denen die Todesanzeigen in der Regel für die ganze Woche gesammelt werden, waren schon immer schon viele Seiten nur mit Todesanzeigen und Nachrufen gefüllt. Jetzt kamen duch die Pandemie zahlreiche Todesanzeigen hinzu. Man musste zwangsläufig auf andere Wochentage ausweichen, wenn die Wochenendausgabe nicht nur aus Todesnachrichten bestehen sollte.
Viele Zeitungsleser bekamen schon Panik, Zeitungen zu kaufen und zu lesen. Die Menschen sind unterschiedlich. Ich habe Leute kennengelernt, die Zeiungen nur wegen der Todesanzeigen beziehen. Ich hatte einen Vorgesetzten, der selber gesundheitlich angeschlagen war. Er kam morgens zu mir ins Büro, um mir mitzuteilen, wer alles verstorben war. Dabei war sein Gesichtsausdruck richtig freudig, weil er schon wieder viele andere überlebt hatte.
Angesichts der vielen Todesanzeigen habe ich mir überlegt, ob man das Ableben nicht etwas anders bekanntmachen könnte. So könnte man z.B. das ganze in Endtouristik umgestalten, was schon freundlicher klingt. Wie wäre es mit Anzeigen von Jenseitsreisen und Paradiesreisen. Man könnte die Todesanzeige auch Lebensabmeldung nennen. Die Anzeige zur Verlegung des Wohnsitzes in eine Outdooranlage wäre auch eine Möglichkeit. Alles klingt nicht so hart wie eine Todesanzeige.
Die Nachricht, wie jeder die Reise in die Ewigkeit antreten will, sollte von jedem frei gestaltet werden. Auf jeden Falle sollten es nicht immer nur Todesanzeigen sein.
06.07.2021 Norbert Wittke
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.07.2021.
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