Heinz-Walter Hoetter

Regen

 

 

 

Draußen regnete es in Strömen. Die Regentropfen prasselten auf das Dach meiner kleinen Gartenlaube. Ich hatte die Tür geöffnet, stand jetzt verträumt unter dem kleinen Holzvordach und sinnierte über das Wasser nach, das sich da aus dunklen Wolken ununterbrochen auf die Erde ergoss. Schon bald war meine frisch gemähte Wiese von großen Pfützen überzogen, die sich mehr und mehr zu einem kleinen See vereinigten.

 

Soll ich jetzt im Regen tanzen und mir das Wasser des Lebens einfach so ins Gesicht klatschen lassen? Ja, es ist schön, noch am Leben zu sein, weil Wasser auf geheimnisvolle Art und Weise ganz eng mit dem Leben an sich verbunden ist. Ja, Wasser ist Leben, kam mir in den Sinn.

 

Schon wollte ich hinaus gehen und das tun, worüber ich vorher nachgedacht hatte. Doch ganz plötzlich ließ der Regen nach und der dunkle, wolkenverhangene Himmel klärte sich auf. Goldgelbe Sonnenstrahlen durchfluteten dafür jetzt die sich zurück ziehenden Wolken wie riesige Scheinwerfer. Ein wunderschöner Regenbogen spannte sich von Horizont zu Horizont.

 

Ich atmete die vom Regen gereinigte Luft mehrmals hintereinander tief und lange ein.

 

Ah, wie gut das doch tat! Alles erschien mir auf einmal frischer und klarer, auch meine Gedanken.

 

 

(c)Heinz-Walter Hoetter

 

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