Dirk Hofmann

Gedanken

Ich saß bei einem Tässchen Kaffee auf den Balkon und genoss die Sonnenstrahlen, die zwischen den Bäumen durchschauten.
Meine Gedanken ließ ich schweifen, während ich den ersten Schluck meines Kaffees trank.

Irgendetwas beschäftigte mich.
Ein Resumee der vergangenen Tage, lies mich nicht los.

Es war eine flüchtige Begegnung, während ich mit dem Auto fuhr.
Mein Blick schweifte kurz zum Radweg und ich sah eine Familie Fahrrad fahren.
Sie hat mich nicht mitbekommen.
Ich war zu schnell vorbei.
Diese Familie kenne ich von meiner großen Tochter, da ihre Große in die selbe Klasse geht, wie meine.
Wir haben schon oft interessante Gespräche geführt, aber diesmal fiel mir etwas aus der Vergangenheit ein.
Meine Große hatte mir mal etwas erzählt.
Als ich auf dem Balkon saß und die Familie am vergangenen Tag gesehen hatte, kam mir das Gespräch wieder in den Sinn.
Es ging um die Frage der Zugehörigkeit, was wohl in der pubertären Phase sehr schwierig ist.

Cool sein und zu den Leuten gehören die Angesagt sind.

Dieses Problem hat die Freundin meiner Großen.
Sie versucht, die Freundin, mithalten zu können
Allerdings sehen die Ingirls sie als "lästig" und dennoch lässt sie nicht locker.
Sie will mit aller Macht dazugehören und schießt sich damit selber oft ins Aus.
Es sind ihre "Vorbilder", was auch die schulischen Leistungen angeht.

Warum will man dies?

Diese Frage schoß mir durch den Kopf, während ich meinen Kaffee trank.
Eine Antwort, habe ich leider nicht, aber vielleicht Ansätze, geschuldet wohl meiner Erfahrung oder meinem Alter.
Bei letzteren sieht man sowieso alles etwas entspannter und aus einer Sicht der Schlussfolgerungen.

Eines ist mal sicher, nichts kann und wird man mitnehmen, also wozu das ganze Theater?

Sicher, der Platz im Leben ist nicht festgeschrieben.
Jederzeit kann man, wenn man möchte, sich verändern, um Neues zu entdecken.
Dies passiert aber erst, wenn der Weg den man gehen möchte auch geht.

Nicht umsonst heißt es doch: Selbst ist der Mensch.

Orientierungslosigkeit und Selbstfindung ist halt auch ein Akt im Leben, wo man durch muß.
Jedoch sollte niemand eine Kopie von etwas werden, was man dann doch nicht will.

Jeder Mensch muss dies lernen und Erfahrungen sammeln.
Meine Auffasung ist ja eher, Jeder ist für sich eine interessante Person.

Mir ist auch bewußt, dass es solche Cliquen immer gibt und geben wird, aber warum quält man sich selber so?
Klar will man dazugehören, aber warum so?
Die Fußabdrücke sind erstens zu groß und zweitens zu schnell verschwunden.
Diese Clique scheint das Nonplusultra zu sein, wobei dies auch nur mehr Schein als Sein ist.
Ich verstehe, Sehen und Gesehen werden.
Eine Art Anwerbung und Laufsteg.

Was ist nach der Schule?
Will man diese Art immer wieder machen oder fängt man an, sich als Selbst zu sehen?

In meiner Jugend, welche doch schon etwas länger her ist, war ich auch in eine Art Clique.
Es gab nur einen Unterschied, wir gingen nicht in die selbe Schule, sondern trafen uns immer danach.
Wir verstehen uns noch immer, auch wenn die Wege uns trennten und trennen.

Dies sind meine Gedanken.
Mein Pott Kaffee ist leer und die Sonne hat sich in den Wolken versteckt.
Wahrscheinlich war Jeder einmal in einer Clique und vielleicht sind auch echte Freundschaften daraus entstanden.

So nun genug von meinen wirren Gedankengängen.









 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.07.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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