Michael Hübner

Freunde fürs Leben (Teil 2)


Im Haus des Juden machte sich der Syrer sofort nützlich, wobei er seinem Freund im Haushalt zur Hand ging wann immer er konnte. Doch nicht nur im Haushalt half der Syrer aus, sondern auch in der Schreinerei des Juden, die er trotz seines betagten Alters immer noch eifrig führte. Es zeigte sich nach einer Weile, das der junge Bursche ein begnadeter Schreiner und auch sehr lerneifrig war. So fragte der Jude den Syrer ob er nicht in seine Lehre gehen wollte. Worauf dieser sofort zustimmte weil ihm die Arbeit mit dem Holz viel Freude bereitete. Er sparte das Geld das er vom Juden für seine Arbeit bekam und kaufte sich davon einen gebrauchten PC mit Internet Anschluß. Dort, im großen weiten Netz, berichtete er auf einer Sozialen-Plattform davon wie froh und dankbar er war, so einen lieben Menschen gefunden zu haben der immer in jeder Not für ihn da war. Doch als er davon schrieb das es sich bei seinem besten Freund um einen Juden handelte, und er ein Moslem war, wurde er aufs übelste angefeindet. Ein User, der ebenfalls ein Moslem war, riet ihm dazu diese Freundschaft sofort zu lösen weil er sonst nicht ins Paradies mit den 72 Jungfrauen kommen würde, wenn er mit einem Ungläubigen und dazu noch einen, in seinen Augen, dreckigen Juden befreundet wäre. Dazu schrieb der junge Syrer empört zurück das sein Freund sich jeden Tag gründlich waschen würde und deshalb bestimmt kein dreckiger Jude wäre. Außerdem waren ihm die 72 Jungfrauen piepegal, weil er nicht verstand wie er mit einer Horde Frauen glücklich werden sollte wenn er Mausetot war. Dann würde er doch lieber, solange er am Leben war eine Frau umwerben, mit der er im hier und jetzt glücklich werden konnte. Als die Anfeindungen immer schlimmer wurden und er sogar Morddrohungen bekam, beschloss der Syrer in einen Kickbox-Verein zu gehen und das Kämpfen zu lernen um sich bei einem möglichen Angriff verteidigen zu können. Es zeigte sich schnell das er nicht nur im Schreinern, sondern auch im Kickboxen begnadigt war. Der Syrer zeigte hervorragende Leistungen und war geschwind einer der besten Kickboxer des Vereins. Er kämpfte sogar bei vielen Turnieren mit, bei denen er fast immer als Sieger im Finale vom Platz ging. Die Pokale stappelten sich zuhause nur so, so das der Syrer sich ein Regal zimmerte in die er sie alle unterbringen konnte. So lebten der Moslem und der Jude glücklich zusammen, bis der alte Jude schwer krank wurde.

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