Brigitte Waldner

So macht das Lernen einer Fremdsprache Spaß


Seit drei Wochen lerne ich Französisch und Russisch gleichzeitig über die Ausgangssprache English auf einer amerikanischen Webseite, die die meisten Lerner der Welt hat und wo Bildung für jeden kostenlos zugänglich ist. Zusätzlich habe ich noch Deutsch/Englisch und Deutsch/Französisch Kurs. Je 30 Teilnehmer sind in Gruppen zusammengefasst und liegen im Wettbewerb in der Platzierung von 1 bis 30. In der ersten Woche hatte ich die meisten Punkte in meiner Gruppe, wo ich noch gar nicht wusste, wie das Punktesystem funktioniert und wann Abgabeschluss ist. In der 2. Woche war ich die Dritte. Da habe ich den ersten Platz aber angepeilt von Anfang an. Die Erstplatzierte hatte fast 3 x so viele Punkte wie ich. Es war unmöglich, sie einzuholen. In der dritten Woche war ich an 13. Stelle. Da lag wieder eine mit vielen Punkten vorne, da wusste ich, es geht sich nicht aus. Ich kann nicht Tag und Nacht lernen, die war unschlagbar.

Das hängt nicht davon ab, welche Sprache(n) man lernt und auf welchem Niveau man ist, sondern wie schnell man vorankommt und Lektionen abschließt. Es gibt eine mobile App oder die Desktopversion. Bei der mobilen App kriegt man viel mehr Punkte. Die können 1000 Punkte von jetzt auf gleich erhalten für eine oder wenige Übungen, also in einer Stunde oder kürzer, wenn sie schnell genug sind. Die haben verschiedene Herausforderungen, die wir auf der Desktop-Version nicht haben. Hier werden sozusagen langsame Fahrräder mit schnellen Motorrädern verglichen, unberücksichtigt, welche Version sie benützen. Wer die Desktop-Version hat, so wie ich zum Beispiel, kommt nur in Schritten von maximal 15 Punkten pro Lektion voran, vorausgesetzt man macht keinen Fehler. Für Fehler werden Punkte abgezogen. Und Fehler hat man schnell beisammen, wenn man sich beim Anklicken verklickt, obwohl man es eigentlich richtig weiß und nur nicht genau geschaut hat, bzw. unkonzentriert war. Wenn dort steht, schreib auf Deutsch und man antwortet versehentlich in Englisch oder umgekehrt, dann wird das als Fehler gewertet. In Russisch und Französisch habe ich weit weniger Fehler bisher gemacht, als in Deutsch/Englisch, was ich eigentlich kann, nur weil ich Konzentrationsfehler hatte und auch weit mehr Lektionen gemacht habe. Man muss sehr aufpassen, keine Fehler zu machen, da man sonst nicht weiterkommt und muss Lektionen wiederholen, was natürlich ideal ist, weil man dadurch ja auch lernt.

Am Ende jeder Woche erhalte ich einen Bericht, wie viel ich schon gelernt habe:

In der ersten Woche: Erstplatzierte
2107 Punkte… 13 h 23 min… 235 Wörter… 1.834 Sätze… 145 Lektionen abgeschlossen
Davon 100 Lektionen fehlerfrei ! ( Das habe ich überwiegend mit Deutsch/Englisch verdient)

In der zweiten Woche: Drittplatzierte
2411 Punkte… 14 h 28 min… 274 Wörter… 2037 Sätze… 161 Lektionen abgeschlossen
Das ist + 14 % und + 1 Stunde

In der dritten Woche: als Dreizehnte platziert
1098 Punkte… 6 h 57 min. ... 152 Wörter… 886 Sätze… 70 Lektionen abgeschlossen
Das ist minus 58 % … minus 7,5 Std. gegenüber der Vorwoche

So macht es Spaß, eine neue Sprache zu erlernen.

Leider werden die Sprachen im Report nicht getrennt angeführt, aber mit Französisch und Russisch bin ich ungefähr gleichauf in der Anzahl der Lektionen, weil ich jeden Tag nur eine oder zwei weitergehe, in Englisch natürlich wesentlich weiter, da mache ich schon täglich weit mehr als zwei. Ich habe an keinem Tag bisher pausiert und habe daher eine Lernstrecke bis heute von 23 Tagen ohne Unterbrechung. Heute liege ich an 19. Stelle in der Rangliste aus 30 Teilnehmern, die jede Woche neu zusammengewürfelt werden.  Jetzt muss ich schauen, dass ich bis Sonntag wieder weiter nach vorne komme. So wird man motiviert. Das heißt, mehr lernen und schneller lernen und längere Internetzeit, weil alles online ist. Mit der Zeit muss ich allerdings haushalten, sonst komme ich mit meiner Internetzeit pro Monat nicht aus. Und das wäre ein Desaster.

In drei Monaten kann ich dann Französisch und Russisch gleichzeitig, (aber nicht fließend sprechen wie Englisch) oder so lange, wie ich halt brauche, um alle Lektionen erfolgreich abzuschließen. Allerdings kann ich nur lesen, nachsprechen, übersetzen, schreiben und hören von Native-Speakers. Konversation habe ich keine. Das ist ähnlich wie Radfahren auf einem Hometrainer in der Veranda. Es ist ein Unterschied, wenn man durch die Landschaft fährt. Aber eigentlich bin ich damit schon glücklich, dass ich kyrillische Buchstaben lesen und schreiben kann und damit durchs Internet googeln und so auch auf Französisch.

Da ich ja Latein kann vom Gymnasium her, freue ich mich jetzt schon darauf, nach dem Abschluss meiner Kurse Latein aufzufrischen und gleichzeitig Spanisch und Italienisch zu lernen, alles über Ausgangssprache Englisch versteht sich. Und wenn das fertig ist, Arabisch über Englisch, damit ich auch eine Sprache lerne, die nicht indogermanische Wurzeln hat und der Schwierigkeitsstufe 4 entspricht.

Englisch entspricht der Stufe 1 für Deutschsprachige, romanische Sprachen (F, I, Spanisch) der Stufe 2, slawische Sprachen der Stufe 3 und haben indogermanische Wurzeln. Leider gehen die Kurse ja alle nur bis A2 Level nach europäischem Standard und nicht weiter. Aber wenigstens kann ich dann ein bisschen und bin dann multisprachig. So viel, dass ich 75 % von dem verstehe, was man im Alltag gewöhnlich braucht, werde ich können. Auf diese Kurse gestoßen bin ich durch den Besuch einer amerikanischen Heiligen Messe im Internet, wo der Prediger die Webseite erwähnte und sie empfahl, da dort Bildung für jedermann weltweit frei zugänglich ist. Für Anfänger ist das sehr zu empfehlen, weil es wirklich sehr, sehr leicht gemacht wird, eine neue Sprache zu erlernen. Für Deutschsprechende gibt es aber nur Englisch, Französisch, Spanish bisher und Italienisch wird demnächst dazukommen. Viele andere Sprachen kann man über Englisch als Ausgangssprache lernen, und das ist nicht so schwierig. Der Trainer/Lehrer ist ein Roboter und der ist immer nett und lustig.

© Brigitte Waldner

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