Bernhard Pappe

Gedanken immer wieder denken


Menschen sind abhängig von ihrem Denken – das ist eine Banalität. Wir können nicht als Menschen leben, ohne zu denken. Wir könnten nichts entscheiden, könnten uns nicht weiterentwickeln, könnten nichts werden – dahin unser Ich – vegetieren auf niedriger Stufe.

Einfach nur denken, das Hirn ist schließlich groß genug. So vielfältig sind seine Areale. Das passt schon.

So banal ist die Geschichte mit dem Denken nicht. Was, wenn Gedanken sich verstecken, um wieder und wieder hervorzutreten?

Zuerst ein Aufsuchen.

Was, wenn ich sie gar nicht denken will?

Später eine Heimsuchung.

Tagträume, die sich in meine Wirklichkeit schieben und sie unwirklich werden lassen.
 

Ich schrieb einmal, es mag an die zehn Jahre her sein, über die große Flut der Gedanken. Dämme brechend, alles niederreißend, mich überrollend – so stellte ich sie mir damals vor.

Sie kam unaufhaltsam, sie schwoll an, sie durchdrang mich, sie überrollte mich.

Sie hinterließ mich aufrechtstehend und ungebrochen.

Die Worte des Damals sind Bruchstücke eines nicht enden wollenden Wandels.

Manchmal durchstreife ich sie, wie antike Ruinen.

Ich finde Spuren zerschlagene Schönheit und blühende Blumen.

Abyssus oder verheißungsvolles Licht, meine Gedanken führen mich überall hin – im Damals, im Heute, im Morgen.

Vielleicht zerfällt mein Bewusstsein eines Tages. Werden meine Tagträume mich dorthin begleiten, meine Himmel, meine Höllen?

Muss man erst sterben, um leben zu können? Ein Spruch, den ich im Damals fand.

 

© BPa / 11-2021

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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