Heinz-Walter Hoetter

Für jeden etwas

 

 

 

Was ist der Humor und woher kommt er?

 

Anscheinend ist der Humor angeboren, aber auch die Einflüsse kultureller und sozialer Art prägen das Verständnis von Humor. Die als humorlos verschrienen Deutschen sind gar nicht so humorlos wie man allgemein annimmt. Sie scherzen eigentlich über alles und kennen auch gegenüber der sog. Obrigkeit keine Scheu, über sie Witze zu machen. Und das finde ich überaus gut.

 

Außerdem ist der Humor echt sexy und fördert die geistig-seelische Gesundheit. Daran sollte man denken, wenn man von Angst geplagt oder vielleicht depressiv wird. Humor tut wirklich gut. Er ist in der Tat ein Stresspuffer. Wer Humor hat, der lacht viel, ist ausgelassener und betrachtet das Leben von der Sonnenseite. Humor ist, wie schon weiter oben angedeutet, nicht nur gesund, sondern regt auch die eigene Kreativität an.

 

Eigentlich gehören die folgenden Texte in die Kategorie Gedichte, aber diesmal stelle ich sie auch unter Kurzgeschichten ein, damit besonders viele Leserinnen und Leser meinen eigenen Humor besser kennen lernen können.

 

Ganz allgemein bin ich nämlich der Überzeugung, dass wir durch den Humor unser Blickfeld erweitern und die Komik des Lebens, auch des eigenen Daseins, besser entdecken und verstehen können, auch wenn es möglicherweise nicht jeder schaffen sollte.

 

(c)Heinz-Walter Hoetter

 

 

***

 

 

Das Tuten tut dem Ohr nicht gut.

Deshalb sollte man nicht tuten tun.

 

-

 

Herr Anton Sauer erzählte mal einen Kalauer.

Doch keiner lachte, da wurde er echt sauer.

 

-

 

Eine Frau aus Jena flog mal nach Kanada.

Hollhi, hollaho und hollaha!

Dort wurde sie zu einem gefeierten Popstar.

Hollhi, hollaho und hollaha!

Sie spielte virtuos auf einer Mundharmonika.

Hollhi, hollaho und hollaha!

Zuerst trat sie nur auf in einer kleinen Tanzbar.

Hollhi, hollaho und hollaha!

Schon bald wurde sie berühmt, die Frau aus Jena.

Hollhi, hollaho und hollaha!

Die Dame hieß Monika, sie blieb auch gleich in Kanada.

Hollhi, hollaho und hollaha!

 

-

 

Eine Klapperschlange klapperte so lange,

bis ihr Klappern immer schlapper klang.

 

-

 

Eine Nutte aus aus dem schönen Furth,

die sprach zu einem Freier namens Kurt:

Lass' jucken Kumpel, die nach ist kurz!“

Da ließ der Freier Kurt schnell einen Furz.

 

Warum? Das weiß eben nur der Freier Kurt.

 

-

 

Es sprach der Fuchs zur Beutelratte: „Gestatte, dass ich dich begatte?

Die Beutelratte aber sprach: „Nein, du schlaffe Matte, da oben auf der

Felsenplatte, da steht mein Beutelratteehegatte, der hat ne’ größere

Latte.“

Dem Fuchs fiel nichts mehr ein und ließ es sein.

-


 

Ein Hund, der stahl dem Boxer flink ein Ei.

Da schlug der Boxer den Hund brutal zu Brei.


 

-


 

In Hamburg trank ein Mann viel Schnaps, ertränkte seinen Kummer.

Am Ende kam, was kommen musste, eine ganz, ganz böse Nummer.

Als er Stock besoffen war, ging er nach draußen, ganz nah am Pier.

Dann ein Schrei, den hörte man ganz plötzlich an diesem Orte hier.

Der Säufer ist, in einem hohen Bogen, ins kalte Alsterwasser rein.

Dann ist ersoffen und hat jetzt keinen Kummer mehr. Ach, wie fein!


 

-


 

Die Katzen bewegen sich ganz leise.
Auch die Giraffenhälse strecken sich.
Die Schleiereulen gucken blöde, denn
zwei junge Mösen gehen auf die Reise.
Och was, du glaubst das vielleicht nicht?
Auf den hohen Dächern, da tanzen Greise.
In ihren morschen Knochen sitzt die Gicht.
Die heißen Jungfrauen, sie warten männertoll.
Was denn? Auch das glaubst du mir jetzt nicht?
Sie zeigen ihre geile Lust, wohl aber würdevoll.
Die Tage der Sünde, die liebt ein jeder Bösewicht,
und alle Schweine treiben es ganz toll.
Jawohl!

 

-


 

Ein Känguru, das springt im hohen Gras.

Ja, das Springen macht ihm richtig Spaß.

Es springt und hoppelt mal hier und mal da.

Das Känguru ist eben lustig und macht hopsasa.


 

-


 

Einem Schäfer kam die Lust.

Der Frühling, er war da.

Hurra!


 

Der Schäfer seine Schafe sah.

Sie waren ihm sexuell ganz nah.

Hurra! Hurra! Hurra!

 

Dann hat er sich frech eins genommen.

Das Schaf, es war noch ganz benommen.

Doch es konnte einfach nicht entkommen.

So ist es dem Schäfer bald gekommen.

 

-

 

Zwei Jäger gehen in den schönen Wald.
Es fällt ein Schuss, der durch die Bäume schallt.
Oh je, ein Jägersmann ist plötzlich tot und kalt.
Der andere hat ihn aus Versehen abgeknallt.

 

-

 

Hast du zwei gesunde Hände? Was ist schon dabei?

Hol dir einen runter oder auch mal zwei.

Pimmelchen, du musst nicht traurig sein, du bist nie allein.

Ja, du hast zwei gesunde Hände, mach’s dir richtig fein!

Dideldum dideldei, eine Hand ist immer frei.

 

-

 

 

Die frivole Gräfin Thusnelda von Bohlen
ließ sich von ihrem smarten Butler Franz
heimlich eine Schachtel Pariser holen.

 

Der durfte seine Herrin auch gleich reiten, lag
alsbaldig stöhnend zwischen ihren fetten und
gespreizten Cellulites Oberschenkelweiten.


 

Die geile Gräfin jodelte schrill wie von Sinnen.
Ihr Butler ächzte stoßend wie ein Stier, war ganz
tief bei ihr drinnen.


 

Oh ja! Die Gräfin Thusnelda von Bohlen konnte
von ihrem Fränzchen einfach nicht genug
bekommen. Der war schon ganz benommen.


 

Zur gleichen Zeit ließ sich Graf Otto von Bohlen
im Herrenzimmer nebenan von Adele, seiner
schönen Kammerzofe, hurtig einen runter holen.


 

So ist's, wenn das blaue Blut ach lustvoll schäumt.
Der Adel tut, wovon das gemeine Volk nur träumt.

 

-

 

 

Waldi und sein Herrchen, sie gingen in den Wald.

Da kam ein böser Jäger, der hat den armen Waldi so einfach abgeknallt.

Der Grünrock war besoffen und Herrchen tief betroffen.

Der Jäger aber fragend lallt: „Was macht der blöde Köter denn hier in meinem Wald?“

Da griff des Waldis Herrchen den bösen Jäger an, entriss ihm seine Flinte, erschoss damit den grün berockten Mann.

Und als das Herrchen gehen wollte, der Waldi sich ganz plötzlich vom Todesschreck erholte.

Der Waidmann hat gar nicht getroffen, er war ja auch total besoffen.

Waldi und sein Herrchen, sie gingen aus dem Wald.

Zurück blieb ihr Geheimnis: Ein toter Jägersmann gewiss, von Herrchen abgeknallt.

Es mag ja sein, es klingt banal, den beiden aber war das schnurzegal.

 

-

 

Mitten auf der grünen Weide, da hat Sepp den Penis in der Scheide.

Die Maid, sie jauchzt jetzt vor lauter Glück und Sepp, der vögelt wie verrückt.

Zum Höhepunkt, da kommen beide, ja auf der schönen grünen Weide.

Daneben steht ne’ fette Kuh und glotzt den beiden blökend zu.

Muh, muh, muh.

Ja..., vögeln auf der grünen Weide, das kannst auch du!

 

 

-

 

 

Eine alte Jungfer aus Kamen,

die wollte sich lassen besamen.

Sie fand aber leider keinen Mann,

da nahm sie sich einen Dobermann.


 

-

 

Ein schönes Mädchen aus Saarbrücken,

das musste sich bücken beim Blumenpflücken.

Zehn Männer standen an einem Geländer

und bekamen beim Zusehen alle einen Ständer.


 

-


 

Ein untreuer Ehemann aus Rügen,

der ging immer seine Frau betrügen.

Das war seiner Gattin nicht einerlei.

Sie haute ihm bald seine Eier zu Brei.

 

-


 

Es war mal eine Jungfrau aus Den Haag.

Die wollte ich lieben den ganzen Tag.

Doch als sie mich sah im Unterhemd,

da war sie plötzlich ganz verklemmt.

Er war ihr zu groß, es traf sie der Schlag.

Ein kleines Würstchen sie wohl lieber mag.


 

 

© Heinz-Walter Hoetter

 

 


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.12.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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