Karl-Konrad Knooshood

Video kills no Podcast-Star - Teil 24: Nr. 26



 

 

  1. SCREEN JUNKIES (USA)

Name, Klarname oder Pseudonym: keine, ein ganzes Team steckt dahinter

Reichweite, Abonnenten: 6,74 Millionen Abonnenten, 2.573.356.603 Aufrufe (Stand: Mitte Dezember 2020)

Kanäle, Kanalnamen und Videoportale: Alternativen: FANDOM ENTERTAINMENT, FANDOM GAMES, EPICVOICEGUY

Die "SCREEN JUNKIES" sind absolute Filmliebhaber, Nerds, richtige Filmenthusiasten. Sie sprechen in Talkrunden über Filme oder Filmreihen und Filmfranchises, bewerten Filme – und steuern ihre lustigste Kategorie bei, die "Honest Trailers". Wer Filmtrailer (also nicht englisch für "Wohnwagen"), also Werbefilmchen für kommende (Kino-)Filme, im Kino schaut, wird entweder geil auf gleich den nächsten Film, der bald kommen soll und ärgert sich, dass er eine Kinokarte für einen anderen Film erworben hat - oder ignoriert augenrollend diese. Augenblick, es gibt noch Möglichkeit 3: Lässt alles über sich ergehen, auf sich einprasseln, macht aber Facepalm-Bewegungen oder andere Gesten und lässt seine Mimik spielen, um zu verdeutlichen, wie sehr er sich fremdschämt für das jeweilige Erzeugnis. Selbstverständlich werden Filme immer als bombastische, fantastische Meisterwerke angepriesen – nicht selten sieht man im Trailer die besten Szenen – und kann sich dann nicht mehr so sehr auf den Film freuen. Etwas andere sind "Vorab-Trailer", auch "Teaser" genannt. Diese extrem kurzen Scharfmacher, oft von schnellen Einblendungen zu epischer, stampfender Musik oder einfach Knalleffekten und Überblendungen und ein paar rasanten Schnitten getragen, sind aber bei den SCREEN JUNKIES eher selten. Sie machen auch keine Werbung für Filme, sondern klären darüber auf, wie diese wirklich sind: Ungeschminkt, direkt und humoristisch auf einem solide hohen Niveau. Sie bedienen sich dabei genau solcherart knalliger Soundeffekte, wie sie auch in echten Trailern verwendet würden. Dazu kommentiert der sog. "Epic Voice Guy", also der "Typ mit der episch geilen Stimme", frei übersetzt. Filmische Schwächen werden dabei ebenso schonungslos aufgedeckt wie sich ständig wiederholende Elemente (etwa Küsse, die häufige Verwendung ein und desselben Wortes, Namens oder Satzes, immer wieder zum Einsatz kommende Effekte), die hintereinander geschnitten werden, in schneller Abfolge, dazu gibt’s ein paar ehrliche Sätze zum jeweiligen Film, aus eher SJW- oder linkswoker oder zumindest linksliberaler Sicht zwar, doch mit einer ordentlichen Portion Selbstironie und Humor, was auch bei US-Formaten dieser Art selten ist und umso besser hier ausgeprägt. Kurz vor Schluss kommt immer das "Starring", also wo die "Mitwirkenden"/"Stars" aufgesagt werden, wobei dabei läppisch-urkomische Wortspiele mit Schauspielernamen und/oder Szenen des Films oder irgendwelche Running-Gags über einzelne Stars, die man nur als sehr aufmerksamer Insider/Kenner zu würdigen weiß, entstehen. Ganz zum Ende hin werden einige Einsendungen eingeblendet – von Fans, die sich wünschen, dass der EPIC VOICE GUY etwas von ihnen Aufgeschriebenes sagt mit seiner unvergleichlichen Stimme.  Eines der besten und bei mir beliebtesten Formate. Hier kriegt jeder Blockbuster-Film, jeder epische Mainstreamfilm sein Fett weg. Allerdings: Eher selten kommen Arthouse- oder andere anspruchsvolle Independent-Produktionen aufs Tableau. Es soll ja auch um Filme (und gelegentlich Serien, PC- und Konsolenspiele) gehen, die "jeder" bzw. ein größeres Publikum kennt.

  1. Honest Trailers – "300"

Dem wohl virilsten Film aller Zeiten, einem Heldenepos, das, wie der HONEST-TRAILER-Mann mit der "Epischen Stimme" (der sog. "Epic Voice Guy") richtig sagte, lose auf einem Comic basiert, das wiederum auf altgriechischer Historienpropaganda basiert, die im weitesten Sinne auf tatsächliche historische Begebenheiten in der Antike zurückgeht, ein honesttrailerisches Denkmal zu setzen, war nur logisch und obligatorisch. Denn dieser starke Film, der wohl einer der besten aller Zeiten sein könnte, wenn es nach meiner Liste, meinem persönlich-privaten Ranking ginge, hat einfach alles: CGI im Übermaß inklusive absichtliche Überzeichnung, muskelbepackte Kerle, männliche Ideale und Stereotypen, harte und brutale Krieger mit perfekt definierten Körpern (im Kontrast dazu eine androgyne , eine Ästhetik und Bildsprache, der man jede Menge Übles vorgeworfen hat, angefangen von faschistoiden Tendenzen bis hin zur Homophobie, da der filmische Antagonist, der Perserkönig XERXES, als androgyne, schwule Tunten-Gestalt gezeigt wird, übertrieben geschminkt (und vermutlich wohlriechend), mit allerhand übertriebenem Körperschmuck und allerhand Tand, gehüllt in feinste Gewänder. Doch ist er, mitsamt seinem aus Zehntausenden bestehenden Heer, durchaus ein würdiger und ernstzunehmender Gegner. "This is Sparta!", "Das ist Sparta!" (auf Deutsch gefällt's mir besser), spricht König LEONIDAS, der König der SPARTANER, den GERARD BUTLER mit absoluter Härte und männlicher Ausdruckskraft spielt, eh eh der Gesandten der Perser in eine tiefe Grube tritt, nachdem dieser ihn in Anwesenheit der spartanischen Königin (also LEONIDAS' Frau) und LEONIDAS Mannen respektlos behandelt hatte. Dann macht sich LEONIDAS mit gerade einmal den titelgebenden 300 seiner besten Männer auf den Weg, um sich der schieren Übermacht der Perser entgegenzustellen.

Als ob diese Prämisse alleine nicht schon ausreichte, wird hier dem Spektakel ein spektakulärer HT als Denkmal gesetzt.

  1. Honest Trailers – "Breaking Bad"

Eine der besten und genialsten Serien aller Zeiten, deren Charme sich mir erst etwa 10 Jahre nach ihrer Premiere und ersten Staffel erschloss, kann natürlich niemals effektiv ignoriert werden. Wer BB noch nicht gesehen hat, möge dies unbedingt nachholen, am besten binge-watchend in einem durch, denn man hat definitiv nicht gelebt, wenn man diese Serie nicht kennt, gesehen und lieben gelernt hat. Klar ist die Story gewöhnungsbedürftig, vielleicht das Thema nicht jedermanns Sache, was mein Grund war, die Show zunächst abzulehnen: Ein abgehalfterter Chemielehrer, auch noch von BRIAN CRANSTON gespielt, den ich nur als albern-kindischen, verantwortungslosen Trottel-Vater aus der Comedy-Serie "Malcom in the Middle"/"Malcolm mittendrin" (2000-2006)! Und der erkrankt unheilbar an einer fiesen Krebsart – und kann sich, aufgrund des amerikanischen Gesundheitssystems, das keine gesetzliche Pflichtversicherung vorschreibt, sofern man sich nicht privatversichert, die sauteure Behandlung finanziell nicht leisten. Damit seine Familie nach seinem Tod finanziell abgesichert ist und da er seinen Beruf bald nicht mehr ausüben kann, kommt er auf die Idee, die gefährliche synthetische Chemie-Droge Crystal Meth zu kochen. Seine Chemiekenntnisse als Ex-Chemielehrer kommen ihm dabei zugute; er tut sich mit einem seiner Ex-Schüler zusammen. Sein Schwager arbeitet bei der amerikanischen Drogenbehörde – und ahnt nicht, welchen finsteren Geschäften sein Schwager nachgeht. Eine Serie, die im Grunde ein perfektes Lehrstück über Moral und Ethik ist: Der Protagonist, WALTER WHITE (BRIAN CRANSTON) driftet immer mehr ab, begibt sich in die finstersten menschlichen Abgründe: Drogenkochen, Drogenschmuggel, Drogenkartelle am Leben halten, Mord, unterlassene Hilfeleistung, Mordaufträge – dieser Mann wandelt sich vom harmlosen, unbefleckt-unbescholtenen Chemielehrer zum monströsen Verbrecher, der vor nichts Halt macht und oberflächlich immer noch der liebevolle zweifache Familienvater ist... Wie gesagt: Es ist eine der besten Serien, die jemals hervorgebracht wurden. Maßgeblich von VINCE GILLIGAN, der bereits bei der legendären Mystery-Serie AKTE X/THE X FILES mitverantwortlich zeichnete.  Die HONEST-TRAILERS-Macher sind sich auch nicht zu schade, wagen sich, wie an jede Krone der filmischen Schöpfungsgeschichte, auch an diese meisterliche Serie heran – und machen daraus einen ihrer witzigsten und coolsten Trailer.

  1. Honest Trailers – "Star Trek – The Next Generation"

Wenn BREAKING BAD (siehe hier drüber) bereits eine der besten Serien aller Zeiten ist, darf man auch diese nicht vergessen. Sie ist zeitlos meisterhaft und vielschichtig, nicht nur, was die Themen und Konflikte und die High-Standard-Science-Fiction betrifft, sondern auch die Storys und Dialoge, die fein gezeichneten Figuren und Charaktere. Immer wieder kann man diese Serie sehen – und im Gegensatz zu vielem anderen, das im Sci-Fi-Sektor existiert, ist dieses zweite Erzeugnis der Macher von STAR TREK wunderbar würdevoll gealtert. Während selbst die STAR-TREK-ORIGINALSERIE (also die erste Serie von 1966-69, mit Captain KIRK & Crew) durchaus sichtbare Altersspuren aufweist (und ich meine nicht die digitale Effektaufbereitung, die ihr stellenweise ein frischeres Image verpasst hat), aber auch andere Produktionen wie "Kampfstern Galaktika", "Mondbasis Alpha 1" oder "Buck Rogers", sogar "Babylon 5" haben ihre besten Zeiten längst gehabt.

Für meinen Teil war ich hocherfreut, als endlich, 33 Jahre nach dem Anfang und immerhin 26 Jahre nach Ende dieser absolut brillanten, überragenden Meisterserie, dem Goldstandard der Science-Fiction, auch die HONEST-TRAILERS-Crew sich dieser Show annahm. Und das Ergebnis ist ein sehenswertes Meisterwerk für sich. STAR TREK TNG: als STAR TREK noch wirklich STAR TREK war und auch so schmeckte, sich anhörte, anfühlte.

  1. Honest Trailers – "Top Gun"

Der 80er-Jahre-Film mit einem noch jungen TOM CRUISE und einem jungen VAL KILMER, etliche Jahre vor "Batman", der im Grunde in seiner klebrigen Konsistenz des konservativen Amerika, das so penetrant rüberkommt, dass selbst einem Konservativen wie mir die Haare zu Berge stehen vor Grauen und Grusel, dieser Werbefilm für die US-Army und hier insbesondere das angeblich attraktive Leben der Kampfpiloten (wer die perfekte Parodie sehen will, wende sich an den ersten Teil von "Hot Shots – Die Mutter aller Filme", 1991), hat zu Recht wenige Chancen, bei den HONEST-TRAILERS-Machern positiv wegzukommen, seine Schwächen als typischer Army-Werbeclip in Spielfilmlänge sind einfach zu flach und ostensiv. Entsprechend wird auch hier vom Leder gezogen. Auch die gelegentlichen, wohl unbeabsichtigten homoerotischen Anklänge, die sich etwa zwischen den beiden männlichen Hauptfiguren vage kristallisieren (TOM CRUISE und VAL KILMER sehen in einigen Szenen schon so aus, als blickflirteten sie miteinander) und der Militarismus werden gnadenlos verrissen. Wohlbemerkt in einem humoristischen Stil. Wer auf die ausführlichere Parodie oder Durch-den-dicken-Sahnekakao-Ziehen (wenig subtil) des Films steht, wird natürlich bei Teil 1 von "Hotshots" (deutscher Zusatztitel: "Die Mutter aller Filme", 1991) fündig…

  1. Honest Trailers – "Superman IV"

Der wohl mit Abstand bescheidene, sowohl tricktechnisch als auch inhaltlich maue SUPERMAN-Film war der vorerst letzte für viele Jahre. Kein Wunder: Der mit Mini-Budget finanzierte Film, der viele alte Aufnahmen wiederverwertete (und nicht auf die sinnvolle Schauwertweise), glänzt mit hölzerner schauspielerischer Leistung, ist sowohl vom Plot her unterirdisch als auch den Dialogen. "Superman", der übermenschlich starke Typ mit sämtlichen übernatürlichen Fähigkeiten, inklusive so schnellem Fliegen, dass er in der Zeit zurückreisen kann und die Chinesische Mauer mittels seines Laserblicks (!) wiederaufbauen kann, war mir ohnehin nie geheuer. Superhelden ohne Schwächen und Konflikte (bis auf das in die Populärkultur eingegangene fiktive Element Kryptonit, das SUPERMANs Fähigkeiten zunichtemacht) sind einfach nicht spannend. BATMAN und SPIDERMAN haben sehr viel mehr seelische Abgründe zu bieten – seitdem sich der Hauptschurke JOKER "selbstständig" gemacht hat, ist auch der klassische Antiheld, der zum Antagonisten wird, stärker denn je in der Comic-Superhelden-Welt verankert.

Hier ist also der Retro-Honest-Trailer zu sehen, dessen Bild- und Tonqualität wie von einer alten VHS-Kassette kopiert wirkt und bewusst so präsentiert wird, was der ganzen Kitschigkeit, Hohlheit und "Creepiness" des Films einen zusätzlichen Reiz verleiht. Wahrlich eine Spezialangelegenheit. In entsprechend magerer Qualität. Dazu ist der HONEST-TRAILER-EPIC-VOICE-GUY in absoluter Höchstform und verreißt den tatsächlich, den gezeigten Bewegtbildern nach zu urteilen, echt grottenschlechten Film aus den mittleren 80ern genüsslich.

  1. Honest Trailers – "Star Trek (2009)" (featuring HISHE = "How It Should Have Ended")

Nach dem Totaldesaster, das den letzten der immerhin vier STAR-TREK-Kinofilme mit der NEXT-GENERATION-Mannschaft um Captain PICARD (nach sechs Filmen mit KIRK, SPOCK, McCOY und Co.,) zur Totalkatastrophe machte, diesem 2002 erschienenen Machwerk namens "Star Trek X – Nemesis", diesem Film, der nachweislich auch vorerst die zumindest Kino-Nemesis für das Franchise darstellte, hatte ich mir wenig Hoffnung auf neuen Kinostoff gemacht. Beinharte, echte Fans sagen jedoch, übereinstimmend mit etlichen Experten, dass STAR TREK immer am besten im Serienformat statt auf Spielfilmlänge funktionierte. Dem ist meinerseits vorbehaltlos zuzustimmen, wenngleich mittlerweile auch die Serien (die unsäglichen neuen "Discovery" und "Picard", inzwischen "Lower Decks", die zweite Zeichentrick-Show, mit denen die Macher wohl eher neue Fankreise zu erschließen versuchen, dabei aber eingefleischte vergraulen) der letzte Dreck unterirdischer SJW-Moralgrütze der untersten Kajüte sind.

Als J.J. ABRAMS, ein medioker begabter Produzent solcher unfassbar blöder Affenserien wie "Lost", der inzwischen auch STAR WARS völlig mit Jauche besudelt und bis zur Unkenntlichkeit zerstört hat (welch ein Hurensohn, mit Verlaub!), seine widerlichen Wichsgriffel an das Franchise legte, hätte mir klar sein sollen, welcher Bockmist dabei herauskommt. Der Typ, ABRAMS, der über STAR TREK einmal sagte: "STAR TREK ist Klassik, STAR WARS ist Rock – ich steh mehr auf Rock", machte sich dann daran, diesen ersten unsäglichen, schlicht STAR TREK benannten Film zu machen, eine hohle, jeglicher STAR-TREK-Philosophie, Sozialkritik und allen Tiefgangs entkernte, rein für Actionfilmfans akzeptable Weltraum-Verlade.

Selbstherrlicher noch als MARC FORSTER, der mit "Ein Quantum Trost" dem JAMES-BOND-Franchise einen empfindlichen Schlag in die Eier verpasst hatte, scheißt J.J.ABRAMS auf sämtliche Konventionen und Zeitlinien und erfindet für diesen Film eine alternative. Ein dickes Fuck-You an die alten Fans. Diesem Machwerk, diesem unterirdischen, auf reine Action reduzierten Schwachsinnshaufen, folgten leider zwei weitere Filme, in den zweiten ließ ich mich leider auch breitschlagen, reinzugehen. Er toppte alles an Schlechtigkeit. Hieß "Star Trek: Into Darkness" (an einer Stelle im Netz wurde er "Into Dumbness" genannt, passend!) – den dritten Ausrutscher – "STAR TREK Beyond", hab ich nicht mal mehr geschaut. Der HONEST TRAILER ist ein besonderer: Er verreißt den Film nicht komplett, deutet aber wenigstens lose die Schwächen des Machwerks an – und geht dann über in eine Kollaboration mit dem Format "HISHE" (How it should have ended" (siehe unten) über, die, ebenfalls zum selben Film, äußerst gelungen ist.

  1. Honest Trailers "Star Wars"

STAR WARS als Phänomen zu bezeichnen, wird der Sache ebenso wenig gerecht, wie STAR TREK lediglich als solches zu verstehen, denn unsere irdischen Begrifflichkeiten für beide Franchise-Werke sind limitiert. Man müsste dafür ein neues Wort setzen, einen neuen Begriff erfinden. Doch ich möchte nicht übertreiben. STAR WARS zu erklären, ist nicht mehr notwendig, jedermann, jedes menschliche Wesen dürfte diese Sache kennen. Da gerade für die eingefleischt-hartvergorenen Fans klar ist, was STAR WARS sein könnte, wird hier einer der gigantischen HONEST TRAILERS gebracht, der alle Register ziehen muss, um das Phänomen adäquat abzubilden und seinen Erfolg zu erklären. Das wird hier auf relativ brillante Weise gelöst.

  1. Honest Trailers "Die Hard"

Der erste Teil der bisherigen Filmreihe, einer Pentalogie, die bei unszulande als "Stirb langsam" firmiert, war natürlich jeden HONEST TRAILER wert, der verfügbar war. Dieser Trailer ist wiedermal einer der Retro-artigen Trailer, die aber voll auf die Zwölf hauen – unbedingt sehenswert.

  1. Honest Trailers – "Mortal Kombat"

Einer der grauenhaftesten Martial-Arts-Filme, derer ich jemals ansichtig werden musste – weil es die Gemeinschaft so wollte. Damals, in einer Berufsfindungsmaßnahme, an einem der letzten Tage, gab es eine Verfügungs-Vergnügungsstunde, in der man sich natürlich für das Schauen eines filmischen Werkes entschied. Man entschied sich leider für dieses Machwerk, dieses unterirdische, das sogar noch Fortsetzungen (!) erfahren hat und bisher aus mir unerfindlichen Gründen nicht bei SCHLEFAZ aufgetaucht ist. In dem Film, der eine der ersten Verfilmungen eines Computerspiels (!) darstellte, ist alles richtig übel gemacht, mehrere Kampfkünstler der asiatischen Künste treten gegeneinander an und dann gegen ein übermächtiges Monster und dessen Schergen und so. Irgend sowas. Ein gefundenes Fressen für die HONEST-TRAILERS-Crew um den EPIC VOICE GUY – und so machen sie sich über den Film her.

(Nachtrag von Anfang August 2021: Inzwischen musste ich mit Schrecken erfahren, dass alsbald ein Remake/eine Neuverfilmung in unsere unschuldigen deutschen Kinos und auf die Großbildschirmanlagen kommt! Ich bin zutiefst schockiert: Wenn HOLLYWOOD nichts mehr einfällt, kramt es selbst die schimmeligen Dreckfilme aus dem Archiv und verfilmt es mit CGI-Effekt-Bombast neu – natürlich schön seelenlos…)

  1. Honest Trailers – "Batman: The Animated Series"

Kurz nachdem es den großen Zauber um die erste Realverfilmung von BATMAN gab, die von 1989, war da in den frühen 90ern noch die Animierte-Serie, die zwar keine neuen Maßstäbe setzte, aber relativ gut und ansehnlich war. Auch ich wurde einer Folge dieser Serie ansichtig. Hier widmet sich das HT-Team dieser kurzzeitigen, kurzweiligen Serie.

  1. HONEST TRAILERS – "Every SEAN CONNERY Bond"

1962 angefangen, der "Ur-Bond", wenn man so will und im Grunde derjenige, dessen Performanz nicht nur das Genre des Agententhrillers allgemein auf Vordermann brachte, sondern dessen Stil und Klasse der Romanfigur JAMES BOND erst die virile Macho-Attitüde, männliche Härte und Coolness verlieh: das war SEAN CONNERY. In den Augen echter, beinharter Fans der JAMES-BOND-Filmreihe, in deren 25. Inkarnation die Produzenten und Drehbuchschreiber die größte und abscheulichste Sünde begangen haben, die eine Regel brachen, die man nicht bricht: JAMES BOND, in dem Fall von DANIEL CRAIG gespielt, stirbt (!) in "Keine Zeit zu sterben", ist CONNERY immer noch der einzig wahre Bond. Oder zumindest der beste. ROGER MOORE verlieh dem Agenten einen "Dandyhaften Charme" (konstatierte vor vielen Jahren, 2006, die HÖRZU, als die Wahl eines neuen Darstellers angesagt war und die Produzenten sich für CRAIG entschieden), der zwar auch nicht übel war, mit dem man aber kaum warmwerden konnte. GEORGE LAZENBY verlieh dem Agenten "ihrer Majestät in seinem einzigen Film etwas Nahbares, Menschliches, Schwächen – und ein mehr als dramatisches Ende, TIMOTHY DALTON blieb in der Rolle immer etwas farblos, PIERCE BROSNAN war der kernige Kerl, der noch am ehesten an CONNERYs Leistung heranreichte. Doch egal, ob einer (LAZENBY), zwei (DALTON), vier (BROSNAN), fünf (CRAIG) oder gar sieben (MOORE) Filme: keiner überzeugte so wie Herr CONNERY, der vor einigen Monaten verstorben ist – mit seinen insgesamt sechs Filmen (ein siebter ist eine Neuverfilmung des damals vierten Films und, da von anderer Produktionsfirma, nicht kanonisch). Dem Rechnung zu tragen, dafür sind die Macher der HONEST TRAILERS angetreten. Natürlich ist eines klar: Ihnen als mittlerweile ziemlich mit der Wokeness auf Linie und etwas SJW, wenngleich immer noch mit dem teils spöttischen Selbstironischen, gefällt diese Filmikone der 1960er nicht. Klar, dem Zeitgeist entsprechend – und die Bond-Reihe richtete sich immer nach ihm (umso gruseliger wohl das, was aus unserem momentanen Scheißzeitgeist destilliert werden wird: wird Bond eine transidente Woman of Colour werden – oder, obwohl eindeutig ethnisch weiße Figur, von einem Schwarzen dargestellt werden?) – waren die 60er-Bond-Filme voll vom coolen, männlichen, starken Typen, vom Macho, vom Weiberheld, der sie alle rumkriegt, der alle Damen um den Finger wickelt mit seinem ihm eigenen Charme. Ein Typ, der eiskalt zu seinen Feinden ist, dessen Gegenspieler zwar oft comichafte Bösewichter sind, doch häufig auch mit einem gewissen Charisma gesegnet – aber sexuell promiskuitiv und zu den Frauen meist charmant. Er raucht viel, trinkt viel, fährt schnelle Luxuskarossen, spielt Glücksspiele, liebt die Gefahr, benutzt praktische Gadgets, die günstig immer zur jeweiligen Mission passen, die ihm der alte Pfiffikus Q zusammentüftelt. Diese aus der Zeit gefallene, mittlerweile überholte BOND-Darstellung wird in diesem "ehrlichen Trailer" natürlich mal genüsslich, mal angewidert aufs Korn genommen. Dass Bond gelegentlich leicht "rapy", also "übergriffig" ist, stimmt sogar. Auch sonst haben sie manchen Punkt, die SCREEN-JUNKIES-Macher, sodass das Video zu einem Sehgenuss wird. Ich bin gespannt, ob weitere Fortsetzungen folgen: "Every ROGER MOORE Bond" zum Beispiel – oder "Every BROSNAN Bond" oder wenigstens "Every DANIEL CRAIG Bond"… Man darf gespannt sein.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.01.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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