Andreas Rüdig

Tattos auf der Flucht

Ottokar ist auf der Flucht. Vor Leonid der Haifischbrust - dem gefährlichsten Mann der Russen-Mafia. "Grund dafür ist seine Tochter Ludmilla. Sie hat mir ein Kind gemacht," blickt der Fürstensohn zurück.

Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Ottokar ist ein verwöhnter Fürstensohn. Er führt ein wohlbehütetes Leben in einem Schloß am Niederrhein. In der Schule fliegen ihm die guten Noten genauso zu wie die Herzen der hübschen, wunderschönen jungen Damen. Zuhause arbeiten Diener, die sich um ihn kümmern; seine Eltern ermöglichen ihm ein sorgenfreies Leben.

Doch dann beginnt die Langeweile: Was soll er nach der Schulzeit machen? Ein Studium aufnehmen? Eine Berufsausbildung durchlaufen? "Nein: erst einmal Urlaub machen," beschließt der junge Mann. Der zukünftige Aussteiger läßt sich einen Pferdeschwanz wachsen und einen Rauschebart. Eines Tages steigt Ottokar dann auch die getunte Harley. Und braust damiut in Richtung Osteuropa. Prag, Warschau und Eriwan sind seine Stationen: "Ich muß in Armenien auf die schiefe Bahn gekommen sind. Oder war es in Moldawien? Ich habe keine Ahnung. Ich mußte ja von irgendetwas leben. Also ich ich Kurierfahrten übernommen - zuerst Arzeimittel, Lebensmittel, einfache Sachen. Später sind dann halbseidene Sendungen hinzugekommen - Dopingmittel, Kleinwaffen, Produktpiraterie."

So lernte Ottokar auf Leonid in Moskau kennen. Und begleitete Ludmittla als Personenschützer in Diskotheken, Promi-Partys und an der Universität. "Glauben Sie es mir bitte: Das Kind habe ich mittels Samenfernübertragung gezeugt. Leonid ist völlig zu Unrecht sauer auf mich."

Als sein Auftraggeber von den amourösen Abenteuern seiner Tochter erfuhr, mußte Ottokar Moskau fluchtartig verlassen.Obwohl  von adeliger Geburt, war er danach und trotzdem ein unstandesgem#ßer Schwiegersohn des russischen Geschäftsmannes gewesen.

Wo er sich heute aufhält, möchte Ottokar lieber nicht preisgeben. "Leonid hat überall seine Leute. Und mein Leben ist mir viel zu lieb und teuer, als daß er sich auf mich hetzen sollte.

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