Paul Theobald

Die drei Freunde

Ein Mann hat drei Freunde. Einen, von dem er besonders viel hielt, einen, der er
wenig beachtete und einen, an den er überhaupt nicht dachte.
Eines Tages wurde er angeklagt, eine Straftat begangen zu haben und vor Gericht
geladen. Nun suchte er diese drei Freunde auf und bat sie, als Zeuge auszusagen.
Der erste Freund erklärte: „Er hätte dafür keine Zeit, denn er müsse einen
anderen Termin wahrnehmen. Er bedauere sehr, dass sein Freund in eine so
missliche Situation geraten sei.“
Der zweite Freund gab zur Antwort: „Natürlich gehe ich mit zum Gericht. Das ist
doch selbstverständlich.“ Doch als der Termin anstand, ging dieser Freund auch
mit zum Gericht. Doch am Treppenaufgang zum Gericht drehte er um, da er Angst
bekommen hatte, als Zeuge auszusagen.
Der dritte Freund, an den er überhaupt nicht dachte, trat vor den Richter und
bezeugte die Unschuld des Angeklagten, so dass er freigesprochen wurde.
Doch dann ereilte der Tod diesen Mann. In der Stunde des Todes zeigte sich nun,
wer sein bester Freund ist. Denn sie sollten vor den Allerhöchsten treten und
bezeugen, dass er ein guter Mensch war.
Der Freund, den er für seinen besten hielt, verabschiedete sich sofort, „denn
dafür“, sagte er, „habe er keine Zeit.“
Der Freund, den er wenig beachtete, ging mit ans Grab. Doch dann kehrte er um.
Der dritte Freund, an den er überhaupt nicht dachte, ging bis zum Allerhöchsten
mit und bezeugte, dass er ein guter Mensch war, denn es waren die Wohltaten, die
er in seinem Leben vollbracht hatte.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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