Helmut Wurm

Wer sich über den Ukrainekrieg wundert ist unreal

Derzeit zerbricht bei vielen politischen Gutmenschen und Illusionisten die Vorstellung, dass wenn man zu anderen friedlich und lieb ist, dass diese dann auch friedlich und lieb sind. Diese Gutmenschen und Illusionisten haben in der Schule keinen realistischen Geschichtsunterricht gehabt. Denn diese Hoffnung, dieser Traum passt nicht zum realen Gen-Pool der Menschheit.

Wir haben nämlich eine 1 Mio. Jahre alte Steinzeitgenetik und diese ist u.a. dadurch geprägt, dass die Menschen eben nicht alle gleich sind, sondern dass es individuell unterschiedliches Selbstbewusstsein und unterschiedlichen Geltungsdrang gibt. „Alpha-Menschen“ (abgeleitet von dem Begriff „Alpha-Tiere“ für Leitwölfe, Leithammel, Rudelanführer) haben schon in der frühen Steinzeit Gruppen um sich gesammelt und kommandiert. Das hatte Vorteile, denn eine. durch einen erfolgreichen Jäger straff geführte Gruppe konnte sich bei den vielen damaligen Gefahren besser behaupten. Je größer aber mit der zahlenmäßigen Entwicklung der Menschheit und dem Kulturfortschritt die von „Alpha-Menschen“ geführten Gruppen wurden, desto mehr wurden aus den „Alpha-Menschen“ Dorf- und Stammeshäuptlinge, Adelige, Könige, Priester… Und um so größer wurde der Abstand zwischen den erfolgreichen „Alpha-Menschen“ und den Individuen in den geführten Gruppen. Und schließlich waren die geführten Menschen nur noch Schachfiguren, Menschenmassen, die in die Pläne und Visionen der Alpha-Menschen als handelnde Gefolgschaften eingefügt wurden. Das galt für die Pharaonen, die mesopotamischen Könige, Alexander, Caesar, Wilhelm der Eroberer, Dschingiskan, Wallenstein, Napoleon… bis hin zu Hitler, Stalin, Mao-Tsetung und eben auch zu Putin. Der kleine KGB-Chef Putin, der besorgt seine kleine Mitarbeitergruppe vor dem Sturm der 1989-Revolutionäre bewahrte, fühlt sich jetzt als Nachfolger der Zaren und möchte das Zarenreich wieder erstehen lassen. Die Russen und die Ukrainer sind jetzt nur noch Schachfiguren in dieser Vision. Ihn interessieren nicht das Leid der Mütter, der Ehefrauen, der Kinder, Verwundung und Tod der Soldaten, die Vernichtung von lebenslanger Arbeit und Sparsamkeit. Ihn interessiert nur der in seinem Sinn erfolgreiche Ausgang des Kampfes der Schachfiguren. Das ist furchtbar, aber das gab es schon immer in der Geschichte und wird so weiter gehen.

Die naive Gutgläubigkeit des Westens hat Putin nur zu seinem Angriff ermutigt. Putin hat vermutlich nur den Fehler gemacht, nicht noch einige Jahre länger friedliche Koexistenz zu simulieren, denn dann hätte er noch ganz Osteuropa mit einkassieren können. So wird es vermutlich nur die Ukraine und danach das Baltikum sein. Und der chinesische Freund plant schon die Eroberung von Taiwan. Das ist beklemmend.

Und wer glaubt, das sei hoffentlich der letzte große Krieg in Europa und in der Welt, der ist ein Träumer. Nach Putin werden andere „Alpha-Menschen“ kommen, die machtpolitische oder religiöse Visionen haben und die die Menschen als Schachfiguren in ihre Pläne einbinden und wieder nicht an das Leid der Mütter denken.

Das ist furchtbar, aber nicht zu ändern. Man kann höchstens durch eigene Stärke versuchen, ein „Bis-Hierhin-und nicht Weiter“ zu erreichen und die Masse der Schachfiguren-Menschen etwas mehr zu kritischem Nachdenken zu veranlassen.

Helmut Wurm, Betzdorf.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.03.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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