So viele leuchtende Sterne! Aber sie leuchten nicht alle gleich. Einige
leuchten besonders hell und sind so ausnehmend leicht zu erkennen.
Andere sehen so aus, als würden sie beständig ein wenig flackern und
erregen auf diese Weise auch eine gewisse Aufmerksamkeit.
Wieder
andere rasen mit einem auffälligen Schweif daher und sind ruckzuck wieder
verschwunden.
Die allermeisten allerdings stehen einfach nur so da
und leuchten möglichst unauffällig vor sich hin.
Aber es
gibt noch eine Kategorie. Davon gibt es wohl aber scheinbar nur ziemlich wenige.
Man bekommt sie nämlich nur sehr selten zu Gesicht. Sie leuchten ganz
bescheiden, aber in einem besonders warmen Licht.
Aber gerade weil sie so warm und bescheiden sind, haben sie es oft nicht
leicht und werden schon mal von den Hellen, Schnellen und Flackernden
herumgeschubst. - Nicht einmal immer absichtlich.
Fast alle von
ihnen können aber ziemlich leicht verletzt werden. Viele sind es bereits.
Anders als bei den hellen, schnellen und flackernden Sternen, sieht man ihnen
die Verletzungen aber fast nie an.
Wenn die
Hellen, Schnellen und Flackernden aneinander geraten, bekommen sie in der Regel
nur Kratzer und Beulen. Manchmal platzt vielleicht ein wenig was ab, oder sie
brechen sich einen Zacken ab. Aber das verheilt meist schnell, hinterlässt
eventuell eine kleine Narbe und sie machen weiter wie zuvor.
Bei den warmen Sternen hingegen wandern die Verletzungen durch die
Oberfläche nach innen weiter, setzen sich dort fest und bleiben allzu oft
für lange Zeit unentdeckt. Manchmal dauert das so lange, bis sogar ihre
Leuchtkraft nachlässt und sich das schöne warme Licht in einen blassen
Schimmer verwandelt. Erst dann wird die Verletzung auch nach außen
sichtbar. Dann wird es aber schon höchste Zeit, und sie müssen
dringend behandelt werden. Sonst verlieren sie ihr wunderschönes warmes
Licht womöglich für immer und glimmen nur noch vor sich hin. - Oder
erlöschen im schlimmsten Fall sogar ganz.
Da sie nicht so viele sind, gibt es aber auch nicht so viele Orte, an denen sie
behandelt werden können. Außerdem ist die Behandlung sehr langwierig
und auch mit einigem Aufwand verbunden. Darum wurden einige winzig kleine
Parallel-Universen geschaffen, in denen sie behutsam für eine gewisse Zeit,
je nach Art und Schwere der Verletzung, verwahrt und vor den Hellen, Schnellen
und Flackernden geschützt werden.
Dadurch
treffen an diesen Orten zwar verletzte, aber immer noch warme Sterne aus aller
Herren Galaxien aufeinander. Und so verschieden auch alle sind, so leuchtet doch
jeder für sich – wenn auch oftmals geschwächt – in einem
ihm eigenen, besonderen, warmen Licht. Dieses Zusammenspiel und diese Dichte der
warmen Lichter ist sonst nirgendwo im Universum in dieser Fülle und
Vielfalt anzutreffen.
Schade eigentlich!
Viele
freunden sich an, manche gehen sich aus dem Weg. Aber fast immer spenden sie
einander gegenseitig Licht, obwohl sie selbst oft nur noch schwach leuchten und
profitieren dennoch davon. - Einfach wundervoll.
Irgendwann jedoch, wenn ihre Verletzungen nicht mehr ganz so schmerzen,
müssen sie dann doch zurück ins große Universum und in ihre
Galaxie.
Und wenn alles gut läuft, die Hellen, die Schnellen
und die Flackernden möglicherweise ein wenig Rücksicht üben und
die Warmen gut auf sich aufpassen, dann bereichern sie das große Universum
vielleicht bald wieder mit ihrem kleinen, bescheidenen, aber wunderschön
warmen und herzlichen Licht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.04.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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