Günter Weschke

Abendstimmung

Sanft streicht der Abendwind, über mein Gesicht,
Ich spüre trotz der Sanftheit, die Kraft die er besitzt.
Es war heute ein wunderschöner Tag, voller warmer Sonnenstrahlen, voller Vogelgesang und voller Leben.
Die Menschen saßen auf Parkbänken und waren fröhlich gestimmt, jeder versuchte, sein Gesicht ins Licht der Sonne zu strecken.
Vielleicht hat der Mensch im Alter noch mehr das Bedürfnis, diese wunderbare Wärme auf der Haut zu Spüren.
Auch mein alter Kater sitzt gern in der Sonne, er schnurrt als er meine Hand auf seinem Rücken spürt, wohlig streckt er sich und lässt dabei seinen schönen Schwanz Wippen.
Er ist müde geworden, kein Jäger mehr und schon lange liegen keine Mäuse mehr vor der Terrassentür.
Er hat es gern, wenn ich zu ihm Rede, er lauscht meinen Worten, aber ich Zweifel, ob er sie auch versteht, zumindest aber tut er so.
Die Amsel, die auf dem Rasen nach irgendwelchen Würmern sucht, hat keine Scheu mehr und sucht auch dicht vor seiner Nase immer weiter.
Katerchen aber tut so, als beachte er sie nicht, aber wie es in seinem Innern aussieht, wer weiß?
Ich habe mir eine Decke aus dem Haus geholt, jetzt lässt die Wärme
der Sonne nach, die sich langsam auf den Weg nach Australien macht.
Ich schließe die Augen, es weht jetzt kein Lüftchen mehr, die Blätter an den Bäumen bewegen sich nicht, alles atmet eine friedvolle Abendruhe aus.
Das Gezwitscher der Vögel nimmt zu, so als erzählten sie sich alles, was sie so im Laufe des Tages  erlebt haben.
Zwei Amseln schlagen um die Wette, bis es plötzlich still wird, schlagartig herrscht Ruhe.
Diese plötzliche Ruhe ist schön, aber das lebhafte Gezwitscher war schöner, es brachte Leben in die Natur.
Langsam breitet sich Dunkelheit aus.
Kleine Wolken ziehen über den Himmel, fernes Funkeln zeigt, jetzt Erwachen die Sterne, ihr Leuchten zeugt doch eigentlich von Leben, irgendwo in weiter Ferne.
Auch der Mond zeigt eine feine, zarte Sichel.
Katerchen gähnt, steht auf, schaut mich an, na gut, gehen wir langsam ins Haus, er möchte jetzt seinen Fressnapf begutachten, oh, nichts Besonderes drin, na ja, dann schlabbert er etwas vom köstlichem Wasser.
Seinen Ruheplatz findet er im bequemen, gepolstertem Körbchen, na ja, es ist schon ein größeres Körbchen.
Ich öffne den Kühlschrank, schaue rein, schließe wieder die Tür, es war 
auch nichts Besonderes drin.
Die vergangenen Tage waren noch vom Winter gezeichnet, er wollte einfach nicht Weichen.
Aber so ist es eigentlich in jedem Jahr.
Jetzt, wo der Frühling sich von seiner Besten Seite zeigt, keimt im Menschen wieder Freude auf, Freude auf die bevorstehende Blumenpracht.
Die vielfältigen Farben der Tulpen sind ja schon sichtbar und dann geht es Schlag auf Schlag, es wird wieder einen Farbenrauch geben, wie es stets geschieht.
Das Brummen und Summen der Hummeln und der Bienen, der Tanz der Libellen, über dem Teich. Das Quaken der Frösche und von Fern, das Rufen des Kuckucks, ja so klingt der Sommer, in  all seinen Formen. Freuen wir uns drauf, etwa auf eine köstliche Bowle, einen Eisbecher mit Früchten, oder, oder, oder.
Morgen soll es wieder einen sonnigen Tag geben, ich freu mich drauf.











 


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