Jürgen Skupniewski-Fernandez

Zwischen Wirklichkeit und Traum

Sein Gesicht ist nicht mehr so glatt. Die Zeit hat dran genagt und hat ihre Rinnsale und Täler farblos eingraviert. Seine Augen, tiefblaue Seen – die Welt spiegelt sich in ihnen wider.
Berge mit ihren Höhen, ausufernde Wälder, ein Kommen und Gehen und die klare Luft,
erfrischend willkommen, und auch schmerzhaft durch den Reif der Jahre. In Winterstille am Rande des Frühlings einem März Ruf anzuhören. Dann blieb er stehen. Dann entfernten sich seine Blicke und stiegen aus den tiefblauen Seen, und er sah es dann und kein anderer konnte es sehen. Er verstand was nur ein Verständiger konnte: Die Sprache der stummen Welt und der Blüten.

Die Zeichen, Symbole -  wer sollte sie zu deuten wissen. Zwei rabenschwarze Greifvögel hielten je eine Wildtaube in ihren rechten Krallen, als würden sie Blumensträuße halten. Die Tauben schienen furchtlos, als wäre nichts geschehen. Die schwarzen Greife drehten sich um, sahen ihn an. Bewegt von der Szene, was da geschehen, erhoben sich beide, mit den Tauben als Beute und entschwanden so schnell wie sie erschienen. Hat das Dunkle den Frieden gefangen, der Freiheit Bewegung geraubt? Der furchtlose Friede in den Klauen, ein Sinnbild, dass sprachlos auf Fragen schaut.

Wenn in der Traurigkeit, dass Vergangene durch die Gedanken rollt. Wenn plötzlich eine Schwalbe, wie ein Stein durchs offene Fenster fällt. Sie auffliegt und einen Ausgang sucht und du das Fenster zur Freiheit öffnest. Dann fliegt auch der Schatten von der Seele mit fort.

Es war für ihm eine Erleichterung und seine Augen, wie tiefblaue Seen, hatten den Grund aller Gründe gesehen.

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Emotionale Welten von Jürgen Skupniewski-Fernandez



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