Nur ein Wort
Es begann alles mit einem Mann. Es war Jahre lange alles gut. Plötzlich fing es an, als ich ihn kennenlernte. Ich konnte meine Stelle als Optikerin nicht halten. Beim Vorstellungsgespräch lernte ich ihn kennen. Er stellte mich ein. Wir waren beide von einander beeindruckt. Ich schloss davor die Ausbildungsprüfung in meiner Heimat ab – Theorie bereitete ich in meinen 4 Wänden vor und die Praxis lernte ich Vorort anstatt in der Stadt 20 Kilometer entfernt von Mamas und meinem Zuhause. Ich musste alle meine Interessen in dieser Zeit einstellen – meine Hobbys und Mama machte das Essen, wenn ich heim kam in der Mittagspause. Ich sparte. Ich bekam nicht viel vom Arbeitssamt: Ich musste es schaffen. Die Prüfung musste ich packen. Das war anstrengend. Die Prüfung in meiner Region abzulegen, kam daher, weil ich seelisch erkrankt war. Ich verliebte mich damals in einen Schulkollegen. Viel jünger als ich. Jetzt nicht mehr der Rede wert. Nachdem er erfuhr, dass ich krank war, war er über alle Berge. Ich musste damals unschuldig die Schule verlassen. Als meine Schulkameraden von meiner seelischen Erkrankung erfuhren, mieden sie mich. Sie wollten nicht mehr mit schwimmen gehen und anderes wie Dinge erfanden sie über mich. Es wurde sich über mich den Mund zerrissen. Am Ende des Schuljahres ging ich dann alleine in die Stadt, in der die Blockschule statt fand, um nach dem Schulstress noch etwas zu genießen und mal aus zu spannen. Das Schuljahr war beendet, die Notengebung war gerade beendet. Vorher musste immer gebüffelt werden und ich gönnte mir nichts. Ich sparte das wenige Geld zusammen für zu Hause bei uns, da kenne ich die Geschäfte und.alles andere. Meine Heimatstadt ist mir vertraut und Mama durfte nicht zu kurz kommen, obwohl sie merkte, dass ich kaum Zeit für sie hatte. Ich musste lernen und kam spät nach Hause oder arbeitete 6 Tage die Woche. Von den verkürzten Feierabendstunden hatte ich nichts. Ich war müde und hatte nicht mal Lust den Schulstoff zu wiederholen. Ich aß einfach zu Abend und schaute mit Mama fern. Die anderen Auszubildenden unternahmen nach der Arbeit etwas und lernten für die Schule.
Meine Mitschüler hätten Angst vor mir, erfuhr ich später, nachdem ich die Schule verlassen hatte. Sie behaupteten es nur und logen alles zusammen es stimmte natürlich nicht – meine seelische Erkrankung schreckte sie vor mir ab. Ich sei ein Untier, so sie. Einige Schulkameraden wurden von diesen Aussagen, dass ich gefährlich sei, angesteckt und informierten ihre Eltern. Andere regten sich über den Quatsch auf, was über mich erzählt wurde. Aber im großen und ganzen war ich unten durch. Die Eltern reicher Mitschüler standen hinter ihnen. Ich musste die Schule verlassen. Es breitete sich wie ein Feuer aus, dass ich eine Gefährdung für meine Schulkollegen sei. Vielleicht kam es im Regionalradio. Ich flog gerade zu von der Schule. Ich blieb deswegen freiwillig der Schule fern. Mein Bruder Roger half mir, ungeschoren die Schule zu verlassen. Er holte mich ab und fuhr ganz anders wohnend zu mir und regelte alles, dass ich die geschlossene Abteilung weit von der Schule, in der ich war, verlassen konnte. Er ging so weit, nicht mehr die Schule zu besuchen zu können. Zuerst bereitete ich erst einmal den theoretischen Prüfungsteil vor. Mein Bruder Roman arbeitete mit mir die ganzen Prüfungsunterlagen durch. Er war gerade im Urlaub und half mir beim Lernen.
Sicherlich half er mir. Ich weiß es nicht. Das Lernen fiel mir gerade schwer weil es mir weh tat, nicht mehr in die Schule gehen zu dürfen. Der Kopf war nicht frei. Mama und ich schauten traurig drein. Ich musste es durchbeißen im wahrsten Sinn des Wortes. Ich musste stark sein. Ich durfte mich nicht gehen lassen.
Ab und zu gingen Mama und ich dennoch schwimmen. Meine Mutter bezahlte es mir. Auch bekam ich Hilfe von Mitschülern, mit denen ich telefonisch in Kontakt stand, immerhin musste ich mir das letzte Jahr selbst beibringen und Altes wiederholen ohne am Unterricht teilzunehmen.
Nachdem ich also eingestellt war, folgte nach einigen Wochen die Kündigung. Obwohl meine Arbeit zufriedenstellend stellte war, flog ich auch da. Erleichtert mit diesem Team nicht mehr arbeiten zu müssen, schrieb ich den Personalchef privat an. Er war zirka 10 Jahre älter als ich. Er reagierte nicht auf meine Briefe, die sich mehrten. Ich war unsterblich anfangs verliebt. Ich hatte großes Pech. Mein Bruder Achim lebte bei Mama und mir mit. Er musste aus seiner Wohnung raus, weil es finanziell nicht mehr reichte. Es kam zu Streitigkeiten. Er warf den Mann heraus nach dem dieser nach einem Jahr bei Mama und mir vorbei kam. Er flüchtete gerade zu aus unserem Zuhause, als Achim mit Ausdrücken um sich warf. Ich lag damals noch im Bett. Hatte gerade einen Wachtraum hinter mir. Ich war ein Wrack und ganz dünn.
Ich wollte es nicht wahrhaben, dass er da war und Achim ihn vergraulte und schrieb meinen Geliebten weiterhin an per Post, per Mail und sprach auf Anrufbeantworter. Ich solle es sein lassen, so er. Ich beleidigte ihn dann noch. Ich war hartnäckig und blieb am Ball. Es konnte nicht gut ausgehen. Er zeigte mich an, er wolle seine Ruhe. Er habe kein Interesse. Er leugnete die Gefühle zu mir. Er leugnete mein Zuhause aufgesucht, zu haben. Mama schloss sich an. Sie hatte vor dem Mann Angst. Ich war mittlerweile traumatisiert und kam in die geschlossene Abteilung. Er war ein Unmensch, was ich nicht wahrnehmen wollte. Ich hatte die rosarote Brille auf. Ich beharrt darauf mich mit ihm aussprechen zu wollen und hoffte dabei auf Versöhnung. Von dem Klinikaufenthalt wurde ich erst recht krank. Vermutlich hielten Mitpatienten ihn extra fern mir. Sie waren krank und sie hatten keine Ahnung von gesunder Gerechtigkeit. Als ich die Klinik verließ, kam ich wieder rein und wieder und wieder. Ich tobte nur noch. Das Weggeschlossene tat mir nicht gut und ich war sehr durcheinander. Eine große Belastung für meine Familie. Ich hatte Angst, dass sie mich im Stich lassen würden. Ich rief sie allesamt an. Ich wurde in meinem Verhalten unterwegs auffällig. Mama blieb, sie bekam am meisten ab. Ich war aggressiv und hatte Angst, die Familie würde mich verlassen. Ich fühlte mich im Knast zu sein, meine Mama als Gefängnisinsassin. Ich hielt sie für meine Ersatzmutter. Ich war durcheinander, ich hatte eine Anzeige am Hals. Es könne eine Gefängnisstrafe folgen so in meinen wirren Gedanken. Ich wurde als schuldunfähig eingestuft. Die Gedanken mit dem Knast und in der Unterwelt gelandet sein, gingen weiter. Ich war wirr und glaubte, meine Familie hat mich alleine gelassen. Doch sie blieben da. Wütend und aufbrausend ging es bei uns zu, ein jeder von ihnen musste arbeiten. Der Anrufbeantworter von ihnen war voll gesprochen. Zwar gab ich dafür ein Teilschuld zu, machte aber darauf aufmerksam, ihre Telefonnummer weitergegeben zu haben. Es wurde nie aufgedeckt, dass ich es nicht alleine war, mit dem Telefonieren und den Mails. Es war wie ein Dominostein, der die anderen Dominosteine in Bewegung setzte. Ich ließ es ruhen und das bis heute. Gott wird schon ein Plätzchen bei meiner Mutter und meinen Geschwistern für mich auf eine großen Wolke reserviert haben.
Achim tobte weiterhin, als ich von den Krankenhausaufenthaltes zurück kehrte. Ich war erschöpft und ausgelaugt. Verbrachte lange Zeit im Bett und schlief fiel. Meine Familie schämte sich meiner Stimme. Ich hatte eine Kehlkopfentzündung übergangen das heißt man nahm mir in der Klinik Medikament für eine Heilung der Stimmbänder ab. Ich brauste schnell auf, meine Liebe war wie immer über alle Berge, wenn man das Liebe bezeichnet. Man sprach vom Liebeswahn. Ich erledigte die Hausarbeit so gut wie möglich, dann war ich schon wieder in der Psychiatrie. Es nahm einfach kein Ende, mit den Klinikbesuchen. Mama gab mich nicht auf. „Habt ihr mal 6 Kinder!“ schrie sie meine Geschwister an, als sie und mein Bruder Udo mich wieder ins Krankenhaus fahren mussten. Ich warf Mama Kissen gegen den Kopf, wir stritten dauernd. Ich machte sie regelrecht fertig. Sie munterte mich auf, was ich nicht annahm. „Warte nicht auf ihn!“, sprach sie. „Geh weiter! Er ist zu alt! Er hat sein Leben hinter sich. Du versäumst alles!“ Ich klammerte. Ich hielt an den Tyrannen fest.
Jetzt liegen 7 Jahre dazwischen. Seitdem komme ich nicht mehr in die Klinik. Ich wurde noch mal in eine andere Klinik eingewiesen. War aber wegen dessen Strenge der Ärzte dieses Mal so vernünftig, die Medizin langsamer zu reduzieren und es gelang mir bei Krisen, die Tabletten selbstständig zu erhöhen, so dass es jetzt kaum jemand merkt, dass es wegen einen Mannes kriselt
Den Personalchef gab ich auf, andere folgten, doch Mama blieb, meine Geschwister ebenfalls und das Leben geht weiter ohne diese Männer. Dass die anderen Männer kommen dürfen, bringen ich ihnen auf dem Weg. Es ist alles ungewiss wie es weitergeht. Ich muss mich durchschlagen, das steht fest und ob ein Mann sich bereit erklärt, den Weg mit mir zu gehen liegt in den Sternen und ob ich ihn möchte. Die Nachbarschaft blieb, mein Leben in Michelbach auch.Mein Leben geht stetig vorwärts, die Stunden, Minuten und Sekunden vergehen und ich lebe. Ich kann wieder lachen. Ich bleibe am Ball – meine Hobbys geben mir Kraft gesund zu werden und ich arbeite daran mit ihnen, Geld zu verdienen. Ein Kind in meinem Alter zu bekommen, wird schwer, kaum noch machbar und das Geld fehlt, mehr aus mir machen zu können. Dass unser Haus schwer ohne Geld zu renovieren ist, ist klar. Es bleibt aus finanziellen Grund vieles auf der Strecke, aber ich lebe und das ist die Hauptsache. Ich war belastet von Angstzuständen, Depressionen mit Selbstmordgedanken und wirren Gedanken. Mama hielt an mich fest und bearbeitete meine Geschwister anders zu mir zu sein, mir zu helfen und mich nicht mehr abschieben zu wollen und zu sollen. Es wird immer offen bleiben, wer mir das antat. Es ist auf alle Fälle Kindesmissbrauch und wenn es so weit ist, hilft mir die Medizin einen kühlen und klaren Kopf zu bewahren. Ich habe es jetzt selbst in den Händen, was ich daraus mache, es nicht an die große Glocke zu hängen und nicht mehr so krank zu werden. Wer es wird, der in mein Herz darf, ist ungewiss. Ich hoffe auf jemanden und ich werde verzeihen, wenn ich liebe und sein muss.
Mama war die größte Stütze von allen in meiner Krankheit. Alle halfen aber irgendwie mit, doch Mama war immer für mich da und gab mich nicht auf. Ihre Persönlichkeit ist enorm. Sie musste einstecken und jetzt heißt es ausruhen und zurücklegen so gut es geht, denn es gibt bei mir immer noch schlechte Tage und Achim wohnt immer noch hier. Natürlich unterstützten mich die Ärzte in meiner Therapie, doch die, die blieb war Mama ohne wenn und aber. Jeder half mir nur bedingt. Mama ließ mich nicht im Stich. Menschen kamen und gingen in dieser schweren Zeit, so sehr ich sie auch lobte und meine Dankbarkeit zeigte. Jeder ging früher oder doch später, nur Mama und meine Geschwister sind geblieben.
Es muss deswegen etwas gesagt werden, nur ein Wort, aber es wird immer noch zu wenig auf der ganzen Welt ausgesprochen:“Danke!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.06.2022.
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