Alles drehte sich. Alles tanzte noch. Der alte Schädel wollte schlafen. Auch diese Nacht war vorüber, zerplatzt, ein wildes Schweigen.
Wo sie wohl waren, die Fratzen, Gespenster, Untoten, die Säumigen vergangener Zeiten, die nie versprachen und doch hielten, was er, aufgewühlt, immer aufs Neue erhoffte, seitdem sie hier waren, bittere Glückseligkeit, ein stummes Sehnen nach Durchlauchtigem. Bis zum Abend nochmal steile Brücken, falsche Wege, krumm und ungefähr. Venedig wollte erfühlt, erwandert werden. Kein Umherstreifen war nur Wollen, kein Innehalten wie das andere, kein Nebel, der anderem Nebel glich. Die strenge Gefährtin in guten und schlechten Zeiten, seine Frau, stand am Fenster und sprach aufmunternd Worte, die zu Staub wurden, zu Wahnwitz und Wolkenspiel: Ein letztes Mal! Hinaus! Die Stadt wartet nicht! Morgen ging es heimwärts. Den schaurigen Sandalen, dem Schuhwerk der Aufgeweckten, drohte der Tag.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.07.2022.
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