Günter Weschke

Nur einen Capuccino, bitte

Das kleine Juwelier Geschäft liegt in einer Nebenstraße der -Rue Proportionale-, in der -Rue Cumberland-.
Es sieht etwas unscheinbar aus, doch birgt es wertvolle Schätze.
Monsignore -Berthold Brechon, ein kleiner, älterer Herr, mit wachen Augen und klarem Verstand, steht an diesem Vormittag hinter der Verkaufstheke seines Geschäftes, wicht mit seinem Ärmel immer wieder über die bereits staubfreie Glasplatte.
Er beobachtet einen Herren, der vor dem Geschäft steht und seine Auslagen betrachtet.
Nach geraumer Zeit, schien er sich entschieden zu haben, er betritt das Geschäft, lächelt Monsignore Brechon an und fragt, ob er sich den Diamant Ring, welcher in der Auslage liegt, einmal näher Betrachten dürfe?
“Aber ja, mein Herr, meinen sie den Ring mit dem einmalig schönen, blauen Fünf Karäter?”
“Ja, genau diesen!”
Monsignore Brechon nimmt ein kleines Tablett, welches mit schwarzem Samt ausgelegt ist, zieht sich ein Paar weiße Seidenhandschuhe über und entnimmt der Auslage, diesen wirklich einmalig schönen Ring, 
Das Tablett stellt er dann vor dem Herrn auf  den Tresen.
Dieser greift in eine seiner Anzugtaschen und holt eine kleine Lupe hervor, damit betrachtet er den Ring und ganz besonders den Stein.
“Können sie mir sagen, aus welcher Mine dieser Stein stammt?”
“Ja, das kann ich tatsächlich! Er kommt aus der brasilianischen Mine,
-El Pico Montero-, sie liegt im Westen Brasiliens!” 
Tatsächlich? Diese Mine ist bekannt für diese schönen blauen Steine!”

Immer wieder betrachtet er den Stein.
“Darf ich fragen was der Ring Kosten soll?
“ Ich sehe, das sie etwas von Diamanten zu Verstehen scheinen.
Der Stein hat fünf Karat, ist total Lupenrein. Der Facettenschliff ist optimal ausgeführt worden und wenn sie jetzt einmal diese Lampe nehmen und hinter den Stein das Licht darauf fallen lassen, werden sie vom eiskaltem blauen Feuer, den er abgibt, begeistert sein.
Die Ringschiene ist aus 850er Gold, mit kleinen  Diamant Splittern besetzt, die den eigentlichen Stein, noch erhabener Wirken lassen.
So, jetzt zum Preis.
Ich habe den Ring in der Auslage ohne Preis eingestellt, denn ein so hoher Preis weckt Begehrlichkeiten, gerade bei denen, die sich solch ein Prachtstück nicht Leisten könne.
Der Preis ist 175.000 € !”
Der Fremde sagt: “ Oh, Entschuldigung, ich habe mich noch nicht vorgestellt, man Name ist -El Bandito-!” Er lächelt den Juwelier dabei freundlich an.
Der Juwelier lächelt zurück.
“Ich hatte sie doch sofort erkannt, die Fandungsfotos der Policia sind hervorragend.
Wie möchten sie Bezahlen, ich hoffe in Bar!”
Der Fremde ist etwa irritiert.
“Ich sagte, ich bin -El Bandito-!”
“Aber das macht doch nichts, ich bin Monsignore Brechon, also wie wollen sie den Diamanten bezahlen?”
“Passen sie gut auf, sie packen mir den Ring sofort ein und ich verlasse ihr Geschäft, ohne sie körperlich zu Verletzen, oder ich springe über ihren Ladentisch und raffe alles an Schmuck zusammen, was ich so erwischen kann!”
“Ich mache ihnen einen anderen, aber viel besseren Vorschlag.
Ein gutes Geschäft, muss auch einen guten und zufriedenen Kunden hinterlassen, das ist so bei mir Usus!”
Der Fremde schaut ihn verdutzt an, “Und was nun?”
“Ich bereite uns einen mordsmäßig, guten Capuccino, keine Widerrede, das geht ganz schnell!”

Kurz darauf betritt er wieder den Verkaufsraum, in der Hand hält er ein kleines Tablett, darauf  stehen zwei, mit dampfenden Capuccino gefüllte Tassen, und wie er duftet!
Er stellt das Tablett auf den Tresen, die beiden Männer stehen sich gegenüber.
Monsignore Brechon sagt:
“Die Besten Diamanten sind wirklich jene aus Brasilien, aber es kommt noch etwas anderes von daher, es ist - Cyrilicumsulfat -!” 
Er prostet seinem Gegenüber mit der Tasse zu, beide trinken ihre Tasse leer
“Und was ist Cyrilicumsulfat?”
Der Fremde schaut Brechon mit immer glasiger werdenden Augen an, als er zu Boden fällt, ruft Brechon den Notarzt.



 


 












 







 

 

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