Günter Weschke

Elfen Liebe



Was sind eigentlich - Elfen -?

Im Himmel herrscht ein heilloses Durcheinander, es wurde gekichert und sogar laut gelacht.
Die Elfen Fürstin -Glocken Fee-, hatte heute alle Elflein, die noch nie auf der Erde waren, eingeladen, ihren ersten Erdbesuch zu machen.
“So Kinderchen, die nächste große Wolke die gleich hier ankommt, werden wir hurtig besteigen, sie wird uns dann zur Erde bringen.!”

“So, da kommt sie schon!”

Etwas außer Atem erscheint die graue Wolke, alle Elflein steigen ein und schon setzt sich die Wolke in Bewegung.

Nach einem langen Flug, sank die Wolke herab, auf einer Blumenwiese konnte sie sich vom Flug etwas ausruhen, alle Elflein sprangen aus ihr heraus und bestaunten die vielen, duftenden Blumen.

Als alle Elfen ausgestiegen waren, fühlte sich die Wolke erleichtert und stieg wieder langsam, in graue Nebelwolken gehüllt, empor.

-Glocken Fee- rief alle Elfen zu sich: “Seht, wir sind auf einer wunderschönen Blumenwiese gelandet, schaut euch mal die Blumen näher an und riecht auch kräftig daran!”
Danach mussten sie alle kräftig Niesen, na das war aber ein großes Hatschie.

Die Schmetterlinge auf der Wiese, sahen diesem Treiben mit großem Erstaunen zu,
Als dann die Elfen von Blume zu Blume flogen, folgten ihnen die Falter und bald begann ein gewaltiger Tanz, ein auf und ab, ein Hin und Her, sie spielten Fangen und die Elfen waren sehr überrascht von den Flugkünsten der bunten Schmetterlinge.
Als dann die Falter in den nahen Wald flogen, folgten ihnen auch dorthin die Elfen.
Völlig erschöpft vom Jagen und Fangen, ruhten sich die Elfen auf dem Waldboden aus, aber als dann die Dunkelheit begann, sahen sie plötzlich, dass in den vielen Sträuchern, tausende von kleinen, tanzenden Lichtern erschienen, sie erhellten etwas die Dunkelheit, und so konnten sie Erkennen, dass es sich um kleine Käferlein handelte, die Fliegen konnten und die jedes eine kleine Laterne mit sich trug.
Jetzt begannen die Elfen zu tanzen, wer noch nie einen Elfentanz gesehen hat, der wird diesen Tanz niemals mehr vergessen.
Ganz erschöpft vielen sie danach in einen tiefen Schlaf.

Am anderen Morgen rief  -Elfen Fee- alle zu sich, denn sie mussten zurück auf die Blumenwiese, dort würde jeder Zeit die graue Wolke auftauchen, um sie wieder zurück in den Himmel zu bringen.

-Elfen-Fee- zählte noch einmal alle Feen durch und musste erschreckt feststellen, ein kleines Elflein fehlte.
Sie zählte noch einmal und noch einmal, aber ja, es fehlte eine Elfe.
Dort erschien auch schon die dicke Wolke, also los, alles einsteigen.

Petrus war sehr ärgerlich, als er vom fehlendem Elflein erfuhr, aber er konnte es auch nicht einfach her zaubern.

Das vergessene Elflein erwachte am frühen Morgen unter einer Butterblume, erschreck sah es sich  um, alle ihre Freundinnen waren weg, einfach verschwunden, ohne sie geweckt zu haben, zurück geflogen in den Himmel, nur -ohne- sie.
Wo seid ihr? Hallo -Kling-, hallo -Klang-?
Sie begann leise zu weinen, jede ihrer Tränen wurde zu einer kleinen silbernen Perle.
Bald lagen um sie herum, viele silberne Kügelchen, sie funkelten und blitzten im morgendlichem Sonnenlicht.
Das sah ein bunter, wunderschöner Schmetterling, neugierig flog er um dieses Glitzern herum, oh ist das lustig, so etwas hatte er noch nie in seinem Leben gesehen.
Dann aber sah er das kleine Elflein, wie es traurig unter dieser Butterblume saß und weinte.
Der Schmetterling überlegte ….was sollte er tun?
Ganz langsam flog er zur Elfe hin, setzte sich neben sie auf den Boden, breitete seine Flügel weit auseinander und legte sie, ganz sacht um die kleine Elfe.
So saßen beide, eng aneinander gekuschelt unter der Butterblume. 
Beide waren still, aber ihre Herzen pochten gewaltig.
Dann nahm der Schmetterling seinen ganzen Mut zusammen, nahm die kleine Hand der Elfe und drückte ihr einen Kuss darauf.
Sie sah ihn fragend an…was bedeutet das?
Das bedeutet, dass ich dich Liebe, sehr gern würde ich dich zu meiner Frau nehmen, aber ich habe nicht mehr lange zu leben, und wenn erst der Herbst vorbei ist, werde ich sterben.
Jetzt weinte auch der Schmetterling. 
Niemals hatte er solche Gefühle gespürt, niemals solche Sehnsucht gefühlt.
Komm mit mir, ich kenne jemanden, der uns helfen wird.
Hand in Hand flogen sie immer tiefer in den Wald, bis sie zu einer großen, alten Tanne kamen.

Wer wohnt hier, fragte die Elfe?
Du musst keine Angst haben hier wohnt mein Freund, -eine Eule-, sie ist alt, aber auch sehr weise.

Juchuuu, juchuuu, wen sehe ich denn da auf meinen Baum?
Ach du bist es, mein Freund der Falter, wen hast du da mitgebracht?
Das weiß ich auch nicht, erst gestern habe ich sie kennen gelernt, sie kam mit vielen Anderen, wir tanzten zusammen und heute Morgen saß sie allein unter der Butterblume und weinte, weil man sie vergessen hatte, und sie nicht mehr zurück kann.
Und was habt ihr jetzt vor?
Wir möchten Heiraten und du sollst uns dabei helfen.

Ich? Wie soll das geschehen?

Gut, ich werde es versuchen.
Du kleines, feines Wesen, wie ist dein Name?
Mein Name ist -Glockenklang-.
Und du mein Freund, wie ist denn dein Name?
Mein Name…äh, ich kenne ihn nicht.
Du kennst deinen Namen nicht?
Dann könnt ihr auch nicht Heiraten.
Aber liebe Eule, du kennst mich doch, nenn mich doch einfach -Falter-.

Oh ja, Falter ist gut.

Dann sage ich also, ihr Zwei seid ab jetzt verheiratet.

Vergnügt flogen die Beide, zurück zur  Blumenwiese.
Hier wurde ein großes Fest gefeiert, viele, viele bunte Schmetterlinge kamen, ein jeder wollte die Braut küssen, abends kamen auch die Glühwürmchen, alles wurde hell beleuchtet

Es folgte für Beide eine schöne Zeit, aber dann nahte der Herbst.
Es wurde immer kälter und eines Morgens, lag der lustige Schmetterling, tot unter der Butterblume.
Die kleine Elfe war sehr traurig, als dann aber ein leichter Wind aufkam, wurde der tote Falter vom Wind in die Lüfte getragen, immer höher und noch höher, und die Elfe folgte ihn, so hoch, bis sie plötzlich vor der Himmelstür standen.

Als sich dann die Tür öffnete, schwebten sie hinein, Petrus drohte der Elfe leicht mit dem Finger, den Schmetterling blies er an, der sofort erwachte, sich umsah und sich auf Petru’s Hand setzte.


Wir wissen immer noch nicht, was eigentlich -Elfen- sind, aber ich glaube, sie sind uns Willkommen.























 





Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Günter Weschke).
Der Beitrag wurde von Günter Weschke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.01.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Günter Weschke als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Kraftorte der Natur im Spiegel der Volksmärchen von Jürgen Wagner



10 Kraftplätze (Bach, Berg, Baum, Brunnen, See, Wald, Höhle, Sumpf, Hügel und sakraler Ort) mit 12 Märchen erzählt und ausgelegt

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (1)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Märchen" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Günter Weschke

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Nach langer Zeit... von Günter Weschke (Sonstige)
Die Zwillingspuppen von Christa Astl (Märchen)
Hier etwas zum Schmunzeln...oder..hahaha von Rüdiger Nazar (Autobiografisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen