Allein die Tatsache, dass es der pflichtbesessene Faschingsverweigerer,
Hauptlehrer Pausenberger schaffte, über seinen nicht allzu
flächendeckenden Schatten zu springen, und seinen Viertklässlern
damals erlaubte, am Faschingsdienstag maskiert zur Schule zu kommen, war schon
mehr als erstaunlich.
Doch geradezu als spektakulär
könnte man das bezeichnen, was sich demzufolge auf dem Pausenhof der
katholischen Knabenschule zu Masslkofen ereignete.
An jenem
Faschingsdienstag fand dort ein Treffen statt, das man in seiner Einmaligkeit
ohne weiteres als historisch bezeichnen könnte.
Es hatte nur
einen einzigen, jedoch alles entscheidenden Haken.
In seiner
unvorhersehbaren Mischung vermasselte es speziell dem Scheiflberger Fonse ganz
gehörig die Tour.
Und es dauerte lange, bis er dieses Debakel
einigermaßen verdaut hatte, zumal ihn die dafür notwendigen
Vorkehrungen fast um den Verstand brachten.
Aber gut, er hatte
sich die Suppe ja selber eingebrockt.
Nach
Pausenbergers Kundgebung galt es also zu handeln.
Wobei dem
Scheiferl in punkto Maskierung schon vom ersten Moment an nichts Anderes
vorschwebte, als Angst und Schrecken zu verbreiten.
Jawohl, sein
faschingsdienstäglicher Auftritt, der sollte etwas Besonderes sein!
Beeindruckend und beispiellos!
Den sollte keiner seiner
Schulkameraden so schnell vergessen.
Also hüllte er sich
diesbezüglich in Schweigen, und machte sich auf die Suche nach der
ultimativen Lösung.
Und die, glaubte er in Bergmüllers
Auslage gefunden zu haben.
Sie sprang ihm
mitten ins entsetzensbleich gewordene Angesicht!
„Jawohl,
genau des iß’s!!“
Dort, hinter dieser
Schaufensterscheibe, inmitten bunter Luftschlangenspiralen, Girlanden,
Cowboyhüten, Indianerfedern und Rotkäppchenmützen, da hing etwas
Grauenhaftes, - etwas haarsträubend Greisliches.
Dort hing, -
ein Häxngfriß! Und was für eins!
Mit Abstand das
greislichste das er jemals gesehen hatte!
Und weil der
Scheiferl sein ausgeprägtes Hexentrauma noch immer nicht so recht
überwunden hatte und wusste, dass es einigen seiner Schulkameraden
ähnlich erging, gab es für ihn in Sachen Angst und Schrecken nur noch
eins.
„I geh am Faschingsdienstag als Häx!“
Und damit begannen die Probleme.
…des G’friss muaß her, und zwar sofort…!
Also stürmte der Scheiferl in den Schreibwarenladen, kramte seine Barschaft
aus der Hosentasche und zählte sie, Münze für Münze, auf den
Ladentisch.
Es waren achtzehn Pfennige.
„I
mächat des Häxngfriß ausm Schaufenster!“
Einen Augenblick später, entgleisten ihm sämtliche Gesichtszüge.
…ja isan der narrisch worn…!
Eine wahre
Unsumme sollte es kosten! Sage und schreibe, fünfundsechzig Pfennige wollte
der Bergmüller dafür haben!
„Wooos,
fünfasächts Pfenning!“
„Owa so an Hauffa Geld
hob i ned Herr Bergmüller“, stöhnte der Scheiferl.
„Ja meij Bua“, meinte der, „dann konn a da a ned
heiffa!“
„Und af Ratn Herr Bergmüller“,
versuchte es der Scheiferl, „wenn es eahna af Ratn zoiat?“
„Ja frale, af Ratn, - af Ratn vokaf i nix! “
Der Schreibwarenhändler ließ nicht mit sich reden.
Ja
meij liaba, jetzt war in Sachen Mummenschanz guter Rat teuer.
Und
den glaubte ihm seine Mutter ausgerechnet dann geben zu müssen, nachdem sie
ihm das fehlende „Gfrissgeld“ mit der niederschmetternden Bemerkung,
„aso gehst ma du am Faschingsdienstog ned in d’Schui!”,
verweigert hatte.
„Eijtz schau ned so bled“, sagte
sie, „do woaße vui wos „Schöners“ für di, und
nodazua kost uns des koan Pfenning!“
„Do leihst du dir
vom Fannerl, - das Fannerl war Scheiferls gleichaltrige Cousine-, a wollene
Strumpfhosn aus, i glaub de hed sogar a rote, de passat am bestn, schliafst in
de grea Trachtnjackn eij, setzt deij oide Schultütn af, und scho bist
ozong.“
„Ja, und dann moiada meinatweng no a por
Herzl af’s Gsicht affe“ und dann, - dann wäre er bestimmt der
schönste Kasperl von ganz Masslkofen, meinte sie.
Und da
dachte der Scheiferl, er hört schlecht!
Er und a Kasperl, -
der schönste von ganz Masslkofen!
Das war ja für
jemanden, der Angst und Schrecken verbreiten wollte, geradezu ein Schlag ins
Gesicht.
„Ja Mamm, i bin doch koa Hanswurscht ned!“
„Ja glaubst an du i laf in da Schui als Kasperl umanand, und no
dazua mit a routn Weiberstrumpfhosn!“ „Als Häx
mächte geh, und als nix andas!“
„Und do derf e
scho übahaupt niamois schön sa, dass das woasst! Na, überhaupt
nia! Greislich muaß e do sa, - je greislicher desto besser!“
Aaaangst, sollte man vor ihm haben, wenn man ihn am Faschingsdienstag
erblickt, - ja sogar schreckliche Angst, versuchte er ihr deutlich zu machen.
Aber auch dafür hatte sie die Lösung
parat.
„Owa desweng brauchst du no lang ned als Häx geh.
Dann nimmst hoid deij Saublodern mit, und haust damit zua! - Wos moanst, wos de
dann für a Angst vor dir ham.“
Zuahaun, jawohl, das
hätte dem Scheiferl schon eher zugesagt. Aber nur als Häx und auf gar
keinen Fall als zammagschuastata Schultütnkasperl!
Womit sich
auch jede weitere Diskussion erübrigte.
Nichtsdestotrotz kümmerte er sich, in der Hoffnung, dass sein Stiefvater
mehr Verständnis für sein Vorhaben aufbringen wird, noch am selben Tag
um eine Hexenmontur.
Und da kam für ihn nur die Garderobe der
alten Brandmeiermagd in Frage, die seiner Meinung nach, der einer Hexe ziemlich
nahekam.
Allerdings hatte er sich auch das ein wenig einfacher
vorgestellt.
Man hätte meinen können, die Hofbauern Zenz
müsste ihm ihr bestes Feiertagsgewand geben als er sie um eine ihrer
Kittelschürzen bat, von denen ein ganzer Schwung an der Saustalltür
hing.
„Ja des glaube a, i wer dir meij Gwand gem,- des
brauche scho seijba!“
„Wos mächastn nachand damit?
“, fragte sie ihn.
„Als Häx mächte
geh“, erwiderte der Scheiferl wahrheitsgemäß, was aber die
Zenz, dummerweise persönlich zu nehmen schien.
„Ja
eijtz schau ma ned den o, - ja du Saubua du dreckata“, fing sie an,
„soi des vielleicht hoaßn, dass i umananda laf wia a Häx?
“
„Nix kriagst, ausse mit dir,- schau dass’d
weida kimmst!“
Aber der Scheiferl, er ließ sich nicht
abwimmeln.
Nachdem er die Zenz überzeugen konnte, dass dem
nicht so wäre, wie sie vermutete, ja noch nicht mal im Geringsten,
höchstens ganz im Gegenteil, trennte sie sich dann doch von so einem alten
Hadern.
„Owa gib ma blos owacht draf, des sog a da, - und
dass’d man fei wieda bringst!“
Ja, man sah der
Hofbauern Zenz richtig an, wie leid ihr das „gute Stück“ tat.
Aber das war dem Scheiferl wurscht, er hatte jetzt was er wollte.
Ein greisliches Hexengewand!
Und noch dazu eins, das
sternvoller Dreck war und wunderbar stank.
Und dass sich dieser
Zustand ja nicht ändert, deponierte er es vorsichtshalber an einem
scheinbar sicheren Platz.
Am Abend bat er dann das
Familienoberhaupt um das fehlende Gfrißfuchzgerl.
„Ja
host an du sowos scho g’hert, lachte sein Stiefvater.
„Als Häx mächts du geh? - ausgrechnat du!“
„Host du des g’hert Mamm, er als Häx, - des g’herat ja
glatt in d’Zeitung eij gschriem!“
Schließlich
musste sich der Scheiferl auch noch anhören, dass er als Vorgartenzwerg
eher überzeugen würde.
Aber dann, nach einigem
Zögern, dem Protagonisten polterte ein ganzer Steinbruch vom Herzen:
„Ja, dann sogst hoid da Mamm, dass da a so a Larvan kaffa soi, -
das a Ruah is.“
„Gib owa owacht“, warnte er ihn
feixend, „dass’d ned vor lauter greislich sa, voa dir selber
davulaffst!“
Daraufhin Scheiferls Mutter, die gerade dabei
war die Abendbrotteller abzutrocknen:
„Na, na, geij Fonse,-
ganz g’wiss ned.“ „Do werst schaun“, kündigte sie
an, „wenn, dann mocht ma aus dem Buam scho a richtig schöne
Häx!“
…ja,
krumenalfeija…, der Scheiferl war kurz vorm Explodieren, …des derf
doch ned woahr sa…!
…schee, schee, ja hod an de nix
anders im Kopf als des saublöde schee…!
…do kannt’st ja glatt narrisch wern mit dera…!
„Mamm bitte“, flehte er in unsäglichster Verzweiflung,
„eijtz lus ma hoid endlich amoi zua!“
„A
greisliche Häx hob e gsagt, Mamm, - a greisliche Häx muaß e
wern!“
„Je greislicher, desto besser!!“
„Papp, sogs ihr bittschee du!“ – „A schöne
Häx gibt’s ne!“
„Na, übahaupt
nirgandwo, af da ganzn Weijt nirgandwo, gibt’s a schöne
Häx!!“
„Ja, ja, - is ja scho guad“,
versuchte ihn die Mutter zu beruhigen, und versprach ihm das
Häxngfriß zu besorgen.
Ja, und sie hat ihr Wort, vor
allem was die Schönheit betraf, auch ganz präzise eingehalten.
Den Scheiferl erwartete Schreckliches.
Als er am nächsten Tag von der Schule heimkam und ihn dieses
hamsterbackige, kasweiße Antlitz, das seine Mutter für dreißig
Pfennige beim Bergmüller erstanden hatte, liebevoll anlächelte, blieb
ihm fast die Luft weg.
…ja, war er denn jetzt
wirklich die allerärmste Sau von ganz Masslkofen…?
„Um Gottes-Himmes-Wuin!!“ „Ja Mamm,- wos hostn eijtz do
mitbrocht?“
„Na, des,- des konnst du vogessn! Des
grinsade Pappadecklgsicht, des setz i im Lem ned auf, - i ned!“
„Ja, wos glaubst an du! Do gangat ja i no vui liaba als
Schultütnkasperl!“
Auf der Stelle
ließ er diese „karnevalistische Affenschande“ in seinem
Turnbeutel verschwinden und rannte damit ins Schreibwarengeschäft.
„Bittschee umtauschn, - dreißg Pfenneng hod d’Mamm zoit
für des Glump!“
„I mächt a gscheits
Häxngfriß!“
Und schon der nächste Anschlag
auf sein überstrapaziertes Nervenkostüm.
Behauptete doch
der Bergmüller, „nix mehr do!“
Vor ein paar
Minuten hätte er das letzte verkauft und gab ihm, aber nur ausnahmsweise,
wie er ausdrücklich betonte, die dreißig Pfennige zurück.
Aber darauf war gepfiffen, - der Scheiferl wollte ein G’friss!
„Na, des war ganz bestimmt des
vorletzte“, berichtigte er den Schreibwarenhändler.
Das
seine, das hinge noch draußen im Schaufenster.
Ja, und da
bliebe es auch hängen meinte sein Gegenüber. Es sei denn, er
würde ihm dafür fünfundsechzig Pfennige auf den Tisch legen.
„Herr Bergmüller, i hobs ja ned.“
Der
Scheiferl überlegte, …dreißge und achtzehn, ist, …
„Achtavierzge hede!“
„Na, des is
z’weng“, meinte der Bergmüller, aber für zwanzig
bekäme er eine Hexennase, da wäre noch eine recht schöne da.
Der Scheiferl stutzte. Was hatte er da gehört?
…schön?!!... sagte dieser saugscherte Radiergummitandler
tatsächlich schön…?
Nein, das war einfach zu viel
für ihn…
„A sechane mog e ne, i bin doch koa Aff
ne“, plärrte er zurück, „i konn koa schene Nosn ne
braucha, na, überhaupt ne konne a Nosn braucha!“
Jetzt
schien der Bergmüller aber sauer zu werden.
„He, he
Bürschal, wia hätt‘ masn do,- pass blos af, dass a da ne glei
hoamleicht dir!“
Augenblicklich schrumpfte der Scheiferl auf
Gartenzwerggröße.
„Bittschee Herr
Bergmüller, bittschee Entschuldigung,- i hob ma hoid denkt… i wuit
ja blos des Häxngfriß Herr Bergmüller!“
Dann
startete er einen allerletzten Versuch.
„Herr
Bergmüller, ausleihn kennans mas ned, geij? - i tat’s a glei am
Aschermittwoch wieder zruckbringa!“
Woraufhin der
Schreibwarenhändler kopfschüttelnd kapitulierte.
„Na, Scheiflberger Bua, du werst ma vielleicht oana sa. Zerst mächt
as af Ratn und dann ausleihn a no. Na, meij liaba, sowos wia di hobe a no ned
dalebt! “
Der Bergmüller holte das G’friss aus dem
Schaufenster.
„Duas her deine achtavierzg Pfenning, und
schau dass’d weida kimmst!“
.
Der
Scheiferl jubilierte, er hatte es also geschafft!
Das
allergreislichste Häxngfriß gehörte ihm! – Dem
großen Auftritt stand nichts mehr im Weg!
Ja,
selbst diese mordstrumm Watschn, die er sich am Abend einfing, nachdem seine
Mutter dem Geruch der versteckten Kittelschürze folgend, diese in ihrer
Waschkommode, unter der guten Bettwäsche entdeckte, konnte seine
Hurrastimmung kaum trüben.
Viel mehr schmerzte ihn, dass das
Corpus Delicti trotz heftigster Proteste im Waschkessel landete.
Dann aber, am nächsten Tag, als ob sich alles gegen ihn verschworen
hätte, ein gewaltiger Rückschlag.
Droben am Marktplatz,
lief ihm einer seiner Klassenkameraden über den Weg.
Eingewickelt in Zeitungspapier hielt er etwas in der Hand, das sofort hinter
seinem Rücken verschwand.
Und das machte den Scheiferl
neugierig. „Wastl wos hostn do?“
„Ja meij, nix, -
i hob ma blos äbbs kafft.“
„Drausst ba da
Hellmuth Klara, was bam Bergmüller koans mehr gem hod.“
„So, so, bam Bergmüller koans mehr gem, - und wos hods do nimma gem?
“
„Des sog a da ne!“
Doch der
Heimlichtuer hatte keine Chance, - „Auspapierln, sofort!“
Und was kam zum Vorschein?
Die schiere Offenbarung des
Weltuntergangs! - Ein Häxngfriß!!
„Owa sogs ne
weida“, bat ihn der Wastl, „i geh am Faschingsdienstag als
Häx.“
Ja, so ein Trampl, so ein
ungsunda! – Scheiferls ganzer schöner Plan war im Eimer!
Fieberhaft versuchte er zu retten, was noch zu retten war.
„Nein, niamois, - auf gar keinen Fall gehst du als Häx, weil ja i
scho als Häx geh, - und zwoa Häxn auf oamoi, des gibt’s
ne!“
„Wastl, woasst wos, do hobe a gaaanz a
guade Idee.”
„Du trogst des G’friss einfach
z’ruck und gehst als Kasperl. Ja, und do sporst du dir sogoar no an Hauffa
Geijd, weil ada dann meij oide Schultütn leih, de setzt af, ziagst vo
deiner Schwester a Strumpfhosn o…“
Ja, und das, - das
war selbst dem Wastl zu viel.
„Ja, spinnst an du vom Boa
weg“ plärrte er, „ja host du vielleicht an Vogl gfressn!“
„Als Kasperl konnst seijba geh!“ „Meinatweng a als Krokodui,
owa i geh als Häx, dass’d as woasst!“
Er
beruhigte sich erst wieder, als der Scheiferl zähneknirschend einlenkte.
„Also guad, wennst unbedingt moanst, dann samma hoid zwoa
Häxn. - Owa du bist schuid, wenn se neamd vor uns fürcht, - des woasst
scho, geij!“
Dabei hätte er den Däppn den
saubledn, am liebsten in den Arsch getreten, und zwar stundenlang.
Nichtsdestotrotz, schließlich war es dann so weit.
Endlich war er da, dieser Faschingsdienstag!
Schon in aller
Herrgottsfriah, stand der Scheiferl in voller Hexenmontur vor dem dreiteiligen
Waschkommodenspiegel und starrte fassungslos auf diese grauenhafte Kreatur, die
sich dort in dreifacher Ausführung widerspiegelte.
„Ja
mi host ghaut, - ja sowos von greislich!“
„Do is ja a
richtige Häx a Dreg dageng!“
Selbst das rotkarierte
Kopftuch vermochte es nicht zu verhindern, dass ihm bei diesem abgrundtief
greislichen Anblick, sein Haupthaar senkrecht zu Berge stand.
Jawohl, da war ja dem Wastl sein Häxngfriß geradezu eine
Schönperchtn.
Was jetzt noch fehlte, war eine Saublodern!
Doch leider wurde ihm deren Mitnahme mit der höchst
fadenscheinigen Begründung, Hexen würden keine solchen besitzen,
untersagt.
Also schnappte er sich drunten im Hausgang Gerstls
Reisigbesen und ab ging’s zum „Leut daschrecka“.
Aber so greislich der Scheiferl auch aussah, - es nützte ihm alles nichts.
Ja, er hätte dem Bergmüller besser zuhören sollen.
Allein die Bemerkung, dass dessen Hexenlarven alle in Umlauf
waren, wäre Grund genug gewesen, um stutzig zu werden.
Und
hätte er auch noch die Gfrißer der Schreibwarenhändlerin
Hellmuth Klara berücksichtigt, hätte selbst einer so kurzsichtigen
Möchtegernhäx wie dem Scheiflberger Fonse klarwerden müssen, dass
die Rechnung in Sachen Mummenschanz nicht aufgehen konnte.
Schon
vorne in der Schießhausstraße, lief ihm die erste Hexe über den
Weg. Droben am Schloßgraben die zweite.
Am Feuerbergerl
endlich ein Cowboy. Dann im Schulgasserl, ein Mohr, ein Indianer und - eine
dritte Hexe.
Ja, und schließlich, auf dem Schulhof, dieses
Fiasko.
Dort bot sich ihm eine Szenerie, - niederschmetternd, ja,
geradezu verheerend.
Auf diesem Schulhof, da wimmelte es nur so
vor Hexen!
„Ja, krumenalfeija no amoi, des derf doch gar ned
woahr sa…“
Waren doch außer ihm, noch mindestens
ein Dutzend anderer Schlaumeier auf die geniale Idee gekommen, sich in
vergleichbarer Aufmachung zu präsentieren.
Und so kann, ohne
großartig zu übertreiben, durchaus gesagt werden, dass sich an jenem
denkwürdigen Faschingsdienstag, auf dem Pausenhof der katholischen
Knabenschule zu Masslkofen, mehr Hexen versammelt hatten als zur Walpurgisnacht
auf dem Harzer Brocken.
Völlig entgeistert
stützte sich der Scheiferl auf seinen Reisigbesen und war heilfroh, dass er
sein saudummes Gschau nicht preisgeben musste, weil er es, Gott sei Dank, hinter
einem abgrundtief greislichen Häxngfriß verstecken konnte.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Helmut Hartl).
Der Beitrag wurde von Helmut Hartl auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.02.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Helmut Hartl als Lieblingsautor markieren
Philosophisch gedacht - Philosophisches Gedicht: Eine poetisch philosophische Gedankenreise
von Maik Schülken
Der Gedichtband Philosophisch Gedacht - Philosophisches Gedicht von Maik Schülken entführt Sie auf eine poetisch philosophische Gedankenreise.
Poesie trifft Philosophie, Psychologie und Idiotie ;-)
32 Lieblingsgedichte aus unterschiedlichen kreativen Schaffensphasen.
Ein ideales Geschenk für Menschen, die sich mit dem menschlichen Miteinander und der menschlichen Selbstreflektion beschäftigen. Ebenso ein tolles Präsent für Sinn- und Glückssucher.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: