Helmut Hartl

Je greislicher desto besser

 

Allein die Tatsache, dass es der pflichtbesessene Faschingsverweigerer, Hauptlehrer Pausenberger schaffte, über seinen nicht allzu flächendeckenden Schatten zu springen, und seinen Viertklässlern damals erlaubte, am Faschingsdienstag maskiert zur Schule zu kommen, war schon mehr als erstaunlich.

Doch geradezu als spektakulär könnte man das bezeichnen, was sich demzufolge auf dem Pausenhof der katholischen Knabenschule zu Masslkofen ereignete.

An jenem Faschingsdienstag fand dort ein Treffen statt, das man in seiner Einmaligkeit ohne weiteres als historisch bezeichnen könnte.

Es hatte nur einen einzigen, jedoch alles entscheidenden Haken.

In seiner unvorhersehbaren Mischung vermasselte es speziell dem Scheiflberger Fonse ganz gehörig die Tour.

Und es dauerte lange, bis er dieses Debakel einigermaßen verdaut hatte, zumal ihn die dafür notwendigen Vorkehrungen fast um den Verstand brachten.

Aber gut, er hatte sich die Suppe ja selber eingebrockt.

 

Nach Pausenbergers Kundgebung galt es also zu handeln.

Wobei dem Scheiferl in punkto Maskierung schon vom ersten Moment an nichts Anderes vorschwebte, als Angst und Schrecken zu verbreiten.

Jawohl, sein faschingsdienstäglicher Auftritt, der sollte etwas Besonderes sein!

Beeindruckend und beispiellos!

Den sollte keiner seiner Schulkameraden so schnell vergessen.

Also hüllte er sich diesbezüglich in Schweigen, und machte sich auf die Suche nach der ultimativen Lösung.

Und die, glaubte er in Bergmüllers Auslage gefunden zu haben.

 

Sie sprang ihm mitten ins entsetzensbleich gewordene Angesicht!

„Jawohl, genau des iß’s!!“

Dort, hinter dieser Schaufensterscheibe, inmitten bunter Luftschlangenspiralen, Girlanden, Cowboyhüten, Indianerfedern und Rotkäppchenmützen, da hing etwas Grauenhaftes, - etwas haarsträubend Greisliches.

Dort hing, - ein Häxngfriß! Und was für eins!

Mit Abstand das greislichste das er jemals gesehen hatte! 

Und weil der Scheiferl sein ausgeprägtes Hexentrauma noch immer nicht so recht überwunden hatte und wusste, dass es einigen seiner Schulkameraden ähnlich erging, gab es für ihn in Sachen Angst und Schrecken nur noch eins.

„I geh am Faschingsdienstag als Häx!“

Und damit begannen die Probleme.

 

…des G’friss muaß her, und zwar sofort…!

Also stürmte der Scheiferl in den Schreibwarenladen, kramte seine Barschaft aus der Hosentasche und zählte sie, Münze für Münze, auf den Ladentisch.

Es waren achtzehn Pfennige.

„I mächat des Häxngfriß ausm Schaufenster!“

Einen Augenblick später, entgleisten ihm sämtliche Gesichtszüge.

…ja isan der narrisch worn…!

Eine wahre Unsumme sollte es kosten! Sage und schreibe, fünfundsechzig Pfennige wollte der Bergmüller dafür haben!

„Wooos, fünfasächts Pfenning!“

„Owa so an Hauffa Geld hob i ned Herr Bergmüller“, stöhnte der Scheiferl.

„Ja meij Bua“, meinte der, „dann konn a da a ned heiffa!“

„Und af Ratn Herr Bergmüller“, versuchte es der Scheiferl, „wenn es eahna af Ratn zoiat?“ 

„Ja frale, af Ratn, - af Ratn vokaf i nix! “

Der Schreibwarenhändler ließ nicht mit sich reden.

Ja meij liaba, jetzt war in Sachen Mummenschanz guter Rat teuer.

Und den glaubte ihm seine Mutter ausgerechnet dann geben zu müssen, nachdem sie ihm das fehlende „Gfrissgeld“ mit der niederschmetternden Bemerkung, „aso gehst ma du am Faschingsdienstog ned in d’Schui!”, verweigert hatte.

„Eijtz schau ned so bled“, sagte sie, „do woaße vui wos „Schöners“ für di, und nodazua kost uns des koan Pfenning!“

„Do leihst du dir vom Fannerl, - das Fannerl war Scheiferls gleichaltrige Cousine-, a wollene Strumpfhosn aus, i glaub de hed sogar a rote, de passat am bestn, schliafst in de grea Trachtnjackn eij, setzt deij oide Schultütn af, und scho bist ozong.“ 

„Ja, und dann moiada meinatweng no a por Herzl af’s Gsicht affe“ und dann, - dann wäre er bestimmt der schönste Kasperl von ganz Masslkofen, meinte sie.

Und da dachte der Scheiferl, er hört schlecht!

Er und a Kasperl, - der schönste von ganz Masslkofen!

Das war ja für jemanden, der Angst und Schrecken verbreiten wollte, geradezu ein Schlag ins Gesicht.

„Ja Mamm, i bin doch koa Hanswurscht ned!“

„Ja glaubst an du i laf in da Schui als Kasperl umanand, und no dazua mit a routn Weiberstrumpfhosn!“  „Als Häx mächte geh, und als nix andas!“

„Und do derf e scho übahaupt niamois schön sa, dass das woasst! Na, überhaupt nia! Greislich muaß e do sa, - je greislicher desto besser!“

Aaaangst, sollte man vor ihm haben, wenn man ihn am Faschingsdienstag erblickt, - ja sogar schreckliche Angst, versuchte er ihr deutlich zu machen.

 

Aber auch dafür hatte sie die Lösung parat.

„Owa desweng brauchst du no lang ned als Häx geh. Dann nimmst hoid deij Saublodern mit, und haust damit zua! - Wos moanst, wos de dann für a Angst vor dir ham.“

Zuahaun, jawohl, das hätte dem Scheiferl schon eher zugesagt. Aber nur als Häx und auf gar keinen Fall als zammagschuastata Schultütnkasperl!

Womit sich auch jede weitere Diskussion erübrigte.

 

Nichtsdestotrotz kümmerte er sich, in der Hoffnung, dass sein Stiefvater mehr Verständnis für sein Vorhaben aufbringen wird, noch am selben Tag um eine Hexenmontur.

Und da kam für ihn nur die Garderobe der alten Brandmeiermagd in Frage, die seiner Meinung nach, der einer Hexe ziemlich nahekam.

Allerdings hatte er sich auch das ein wenig einfacher vorgestellt.

Man hätte meinen können, die Hofbauern Zenz müsste ihm ihr bestes Feiertagsgewand geben als er sie um eine ihrer Kittelschürzen bat, von denen ein ganzer Schwung an der Saustalltür hing.

„Ja des glaube a, i wer dir meij Gwand gem,- des brauche scho seijba!“

„Wos mächastn nachand damit? “, fragte sie ihn.

„Als Häx mächte geh“, erwiderte der Scheiferl wahrheitsgemäß, was aber die Zenz, dummerweise persönlich zu nehmen schien.

„Ja eijtz schau ma ned den o, - ja du Saubua du dreckata“, fing sie an, „soi des vielleicht hoaßn, dass i umananda laf wia a Häx? “

„Nix kriagst, ausse mit dir,- schau dass’d weida kimmst!“

Aber der Scheiferl, er ließ sich nicht abwimmeln.

Nachdem er die Zenz überzeugen konnte, dass dem nicht so wäre, wie sie vermutete, ja noch nicht mal im Geringsten, höchstens ganz im Gegenteil, trennte sie sich dann doch von so einem alten Hadern.

„Owa gib ma blos owacht draf, des sog a da, - und dass’d man fei wieda bringst!“

Ja, man sah der Hofbauern Zenz richtig an, wie leid ihr das „gute Stück“ tat.

Aber das war dem Scheiferl wurscht, er hatte jetzt was er wollte.

Ein greisliches Hexengewand!

Und noch dazu eins, das sternvoller Dreck war und wunderbar stank.

Und dass sich dieser Zustand ja nicht ändert, deponierte er es vorsichtshalber an einem scheinbar sicheren Platz.

Am Abend bat er dann das Familienoberhaupt um das fehlende Gfrißfuchzgerl.

„Ja host an du sowos scho g’hert, lachte sein Stiefvater.

„Als Häx mächts du geh? - ausgrechnat du!“

„Host du des g’hert Mamm, er als Häx, - des g’herat ja glatt in d’Zeitung eij gschriem!“

Schließlich musste sich der Scheiferl auch noch anhören, dass er als Vorgartenzwerg eher überzeugen würde.

Aber dann, nach einigem Zögern, dem Protagonisten polterte ein ganzer Steinbruch vom Herzen:

„Ja, dann sogst hoid da Mamm, dass da a so a Larvan kaffa soi, - das a Ruah is.“

„Gib owa owacht“, warnte er ihn feixend, „dass’d ned vor lauter greislich sa, voa dir selber davulaffst!“

Daraufhin Scheiferls Mutter, die gerade dabei war die Abendbrotteller abzutrocknen:

„Na, na, geij Fonse,- ganz g’wiss ned.“ „Do werst schaun“, kündigte sie an, „wenn, dann mocht ma aus dem Buam scho a richtig schöne Häx!“

 

…ja, krumenalfeija…, der Scheiferl war kurz vorm Explodieren, …des derf doch ned woahr sa…!

…schee, schee, ja hod an de nix anders im Kopf als des saublöde schee…! 

…do kannt’st ja glatt narrisch wern mit dera…!

„Mamm bitte“, flehte er in unsäglichster Verzweiflung, „eijtz lus ma hoid endlich amoi zua!“

„A greisliche Häx hob e gsagt, Mamm, - a greisliche Häx muaß e wern!“

„Je greislicher, desto besser!!“

„Papp, sogs ihr bittschee du!“ – „A schöne Häx gibt’s ne!“

„Na, übahaupt nirgandwo, af da ganzn Weijt nirgandwo, gibt’s a schöne Häx!!“

„Ja, ja, - is ja scho guad“, versuchte ihn die Mutter zu beruhigen, und versprach ihm das Häxngfriß zu besorgen.

Ja, und sie hat ihr Wort, vor allem was die Schönheit betraf, auch ganz präzise eingehalten.

Den Scheiferl erwartete Schreckliches.

 

Als er am nächsten Tag von der Schule heimkam und ihn dieses hamsterbackige, kasweiße Antlitz, das seine Mutter für dreißig Pfennige beim Bergmüller erstanden hatte, liebevoll anlächelte, blieb ihm fast die Luft weg. 

…ja, war er denn jetzt wirklich die allerärmste Sau von ganz Masslkofen…? 

„Um Gottes-Himmes-Wuin!!“ „Ja Mamm,- wos hostn eijtz do mitbrocht?“

„Na, des,- des konnst du vogessn! Des grinsade Pappadecklgsicht, des setz i im Lem ned auf, - i ned!“

„Ja, wos glaubst an du! Do gangat ja i no vui liaba als Schultütnkasperl!“

 

Auf der Stelle ließ er diese „karnevalistische Affenschande“ in seinem Turnbeutel verschwinden und rannte damit ins Schreibwarengeschäft.

„Bittschee umtauschn, - dreißg Pfenneng hod d’Mamm zoit für des Glump!“

„I mächt a gscheits Häxngfriß!“

Und schon der nächste Anschlag auf sein überstrapaziertes Nervenkostüm.

Behauptete doch der Bergmüller, „nix mehr do!“

Vor ein paar Minuten hätte er das letzte verkauft und gab ihm, aber nur ausnahmsweise, wie er ausdrücklich betonte, die dreißig Pfennige zurück.

Aber darauf war gepfiffen, - der Scheiferl wollte ein G’friss!

 

„Na, des war ganz bestimmt des vorletzte“, berichtigte er den Schreibwarenhändler.

Das seine, das hinge noch draußen im Schaufenster.

Ja, und da bliebe es auch hängen meinte sein Gegenüber. Es sei denn, er würde ihm dafür fünfundsechzig Pfennige auf den Tisch legen.

„Herr Bergmüller, i hobs ja ned.“

Der Scheiferl überlegte, …dreißge und achtzehn, ist, … „Achtavierzge hede!“

„Na, des is z’weng“, meinte der Bergmüller, aber für zwanzig bekäme er eine Hexennase, da wäre noch eine recht schöne da.

Der Scheiferl stutzte. Was hatte er da gehört?

…schön?!!... sagte dieser saugscherte Radiergummitandler tatsächlich schön…?

Nein, das war einfach zu viel für ihn…

„A sechane mog e ne, i bin doch koa Aff ne“, plärrte er zurück, „i konn koa schene Nosn ne braucha, na, überhaupt ne konne a Nosn braucha!“

Jetzt schien der Bergmüller aber sauer zu werden.

„He, he Bürschal, wia hätt‘ masn do,- pass blos af, dass a da ne glei hoamleicht dir!“

Augenblicklich schrumpfte der Scheiferl auf Gartenzwerggröße.

„Bittschee Herr Bergmüller, bittschee Entschuldigung,- i hob ma hoid denkt… i wuit ja blos des Häxngfriß Herr Bergmüller!“

Dann startete er einen allerletzten Versuch. 

„Herr Bergmüller, ausleihn kennans mas ned, geij? - i tat’s a glei am Aschermittwoch wieder zruckbringa!“

Woraufhin der Schreibwarenhändler kopfschüttelnd kapitulierte.

„Na, Scheiflberger Bua, du werst ma vielleicht oana sa. Zerst mächt as af Ratn und dann ausleihn a no. Na, meij liaba, sowos wia di hobe a no ned dalebt! “

Der Bergmüller holte das G’friss aus dem Schaufenster.

„Duas her deine achtavierzg Pfenning, und schau dass’d weida kimmst!“

.

Der Scheiferl jubilierte, er hatte es also geschafft! 

Das allergreislichste Häxngfriß gehörte ihm! – Dem großen Auftritt stand nichts mehr im Weg!  

Ja, selbst diese mordstrumm Watschn, die er sich am Abend einfing, nachdem seine Mutter dem Geruch der versteckten Kittelschürze folgend, diese in ihrer Waschkommode, unter der guten Bettwäsche entdeckte, konnte seine Hurrastimmung kaum trüben.

Viel mehr schmerzte ihn, dass das Corpus Delicti trotz heftigster Proteste im Waschkessel landete.

Dann aber, am nächsten Tag, als ob sich alles gegen ihn verschworen hätte, ein gewaltiger Rückschlag.

Droben am Marktplatz, lief ihm einer seiner Klassenkameraden über den Weg. 

Eingewickelt in Zeitungspapier hielt er etwas in der Hand, das sofort hinter seinem Rücken verschwand.

Und das machte den Scheiferl neugierig. „Wastl wos hostn do?“

„Ja meij, nix, - i hob ma blos äbbs kafft.“

„Drausst ba da Hellmuth Klara, was bam Bergmüller koans mehr gem hod.“

„So, so, bam Bergmüller koans mehr gem, - und wos hods do nimma gem? “

„Des sog a da ne!“

Doch der Heimlichtuer hatte keine Chance, - „Auspapierln, sofort!“

Und was kam zum Vorschein?

Die schiere Offenbarung des Weltuntergangs! - Ein Häxngfriß!!

„Owa sogs ne weida“, bat ihn der Wastl, „i geh am Faschingsdienstag als Häx.“

 

Ja, so ein Trampl, so ein ungsunda! – Scheiferls ganzer schöner Plan war im Eimer!

Fieberhaft versuchte er zu retten, was noch zu retten war.

„Nein, niamois, - auf gar keinen Fall gehst du als Häx, weil ja i scho als Häx geh, - und zwoa Häxn auf oamoi, des gibt’s ne!“  

„Wastl, woasst wos, do hobe a gaaanz a guade Idee.”

„Du trogst des G’friss einfach z’ruck und gehst als Kasperl. Ja, und do sporst du dir sogoar no an Hauffa Geijd, weil ada dann meij oide Schultütn leih, de setzt af, ziagst vo deiner Schwester a Strumpfhosn o…“

Ja, und das, - das war selbst dem Wastl zu viel.

„Ja, spinnst an du vom Boa weg“ plärrte er, „ja host du vielleicht an Vogl gfressn!“ „Als Kasperl konnst seijba geh!“ „Meinatweng a als Krokodui, owa i geh als Häx, dass’d as woasst!“  

Er beruhigte sich erst wieder, als der Scheiferl zähneknirschend einlenkte.

„Also guad, wennst unbedingt moanst, dann samma hoid zwoa Häxn. - Owa du bist schuid, wenn se neamd vor uns fürcht, - des woasst scho, geij!“

Dabei hätte er den Däppn den saubledn, am liebsten in den Arsch getreten, und zwar stundenlang.

 

Nichtsdestotrotz, schließlich war es dann so weit. Endlich war er da, dieser Faschingsdienstag!

Schon in aller Herrgottsfriah, stand der Scheiferl in voller Hexenmontur vor dem dreiteiligen Waschkommodenspiegel und starrte fassungslos auf diese grauenhafte Kreatur, die sich dort in dreifacher Ausführung widerspiegelte.

„Ja mi host ghaut, - ja sowos von greislich!“

„Do is ja a richtige Häx a Dreg dageng!“

Selbst das rotkarierte Kopftuch vermochte es nicht zu verhindern, dass ihm bei diesem abgrundtief greislichen Anblick, sein Haupthaar senkrecht zu Berge stand.

Jawohl, da war ja dem Wastl sein Häxngfriß geradezu eine Schönperchtn.

Was jetzt noch fehlte, war eine Saublodern!

Doch leider wurde ihm deren Mitnahme mit der höchst fadenscheinigen Begründung, Hexen würden keine solchen besitzen, untersagt.

Also schnappte er sich drunten im Hausgang Gerstls Reisigbesen und ab ging’s zum „Leut daschrecka“.

Aber so greislich der Scheiferl auch aussah, - es nützte ihm alles nichts.

Ja, er hätte dem Bergmüller besser zuhören sollen.

Allein die Bemerkung, dass dessen Hexenlarven alle in Umlauf waren, wäre Grund genug gewesen, um stutzig zu werden.

Und hätte er auch noch die Gfrißer der Schreibwarenhändlerin Hellmuth Klara berücksichtigt, hätte selbst einer so kurzsichtigen Möchtegernhäx wie dem Scheiflberger Fonse klarwerden müssen, dass die Rechnung in Sachen Mummenschanz nicht aufgehen konnte.

Schon vorne in der Schießhausstraße, lief ihm die erste Hexe über den Weg. Droben am Schloßgraben die zweite.

Am Feuerbergerl endlich ein Cowboy. Dann im Schulgasserl, ein Mohr, ein Indianer und - eine dritte Hexe.

Ja, und schließlich, auf dem Schulhof, dieses Fiasko.

Dort bot sich ihm eine Szenerie, - niederschmetternd, ja, geradezu verheerend.

Auf diesem Schulhof, da wimmelte es nur so vor Hexen!

„Ja, krumenalfeija no amoi, des derf doch gar ned woahr sa…“

Waren doch außer ihm, noch mindestens ein Dutzend anderer Schlaumeier auf die geniale Idee gekommen, sich in vergleichbarer Aufmachung zu präsentieren.

Und so kann, ohne großartig zu übertreiben, durchaus gesagt werden, dass sich an jenem denkwürdigen Faschingsdienstag, auf dem Pausenhof der katholischen Knabenschule zu Masslkofen, mehr Hexen versammelt hatten als zur Walpurgisnacht auf dem Harzer Brocken.

 

Völlig entgeistert stützte sich der Scheiferl auf seinen Reisigbesen und war heilfroh, dass er sein saudummes Gschau nicht preisgeben musste, weil er es, Gott sei Dank, hinter einem abgrundtief greislichen Häxngfriß verstecken konnte.

 

 

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