Geliebtes Unglück
Ein kranker Mann, kurz vor dem Gehen,
möchte seine Frau noch einmal sehen.
Nein, er wollt nicht gern für immer fort,
ohne das verbale Abschiedswort.
Und also spricht er!
Liebes Weib, ich muss dir sagen
damals, noch in unseren ersten Tagen,
vor nunmehr vielen, vielen Jahren,
als noch sehr verliebt wir waren,
und mir dieses schrecklich Leid geschah,
da warst du immer für mich da.
Auch nach dem Unfall, als ich schwer verletzt,
hast du dich an mein Krankenbett gesetzt,
bis ich langsam bin genesen.
Doch das ist`s noch lange nicht gewesen.
Als ich plötzlich rutschte in die Pleite,
warst du getreu an meiner Seite.
Und als man dann mein Haus versteigert,
hast du mir deine Nähe nicht verweigert.
Auch jetzt, wo ich wohl bald vor
meinem Schöpfer stehe,
bist du ebenfalls in meiner Nähe.
Ach, geliebtes Weib,
es ist nun einmal wie es ist.
Ich glaube, dass du mein
ganzes Unglück bist.
Harry Straach
Köln
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.02.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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