Hans K. Reiter

Von der Unmöglichkeit, Mögliches möglich zu machen (Teil 1)

Denken wir nicht oft, wieso Menschen nicht ihr Hirn einschalten und Dinge vernünftig regeln? Freilich bräuchte es hierzu umfassendes Wissen über die Ursachen vorhandener Konflikte. Ursachen haben Beteiligte. Sie begründen die Ursachen und sind selbst Ursache!

 

In seinen letzten Beiträgen

… vom ehrbaren Arbeiten, als ziviler Grundanstand_(#2)

… vom ehrbaren Arbeiten, als ziviler Grundanstand_(#1)

hebt Egbert Schmitt sehr deutlich die Unfähigkeit des erwarteten Zusammenwirkens hierarchischer Organisationen hervor. Es wundert mich nicht, wenn ich lese, wie wenig Verantwortung erkennbar ist. Arbeitsgruppen, Ausschüsse u.Ä. weisen nicht selten genau darauf hin. Verstärkung liefern unzählige Berater. Unternehmen, die nichts anders tun, als jene zu beraten, die Kraft ihrer Ausbildung, Studium, Position in der Hierarchie etc. alle Voraussetzungen mitbringen, ihren Job mit Verantwortung auszuführen. Millionenbeträge werden zu Umsatz, die besser in den Unternehmen und Organisationen verblieben wären. Und auch hätten verbleiben können, wenn nur die Verantwortlichen Verantwortung übernommen und ihrem Auftrag gemäß gehandelt hätten.

Sehr aufschlussreich hierzu ist das Interview mit Dieter Reiter, OB München, in der SZ vom Samstag/Sonntag, 11./12.Februar, „Ich dachte, ich spinne“.

 

Dies ist keine Kurzgeschichte im üblichen Sinn. Und doch ist es eine Geschichte. Sie erzählt von den Ursachen über die Unmöglichkeit, Mögliches möglich zu machen.

Wir haben uns daran gewöhnt. Bürokratie regelt unser Dasein. Unzählige Verordnungen, Durchführungs- und Ausführungsbestimmungen, gesetzliche Regelwerke, die ohne zugehörige Kommentare nicht versteh- bzw. interpretierbar sind, betriebliche Regelwerke, Verwaltungsvorschriften, Öffentliches Preisrecht und Zahlreiches mehr.

 

Es ist alles angelegt für eine Bürokratie ohne Ende.

 

Unerklärliche Vorkommnisse entstehen. So, wie kürzlich der Bau einer Lärmschutzwand in Tübingen, von der selbst Boris Palmer, OB Tübingen, sagte, sie sei Unsinn, würde aber gebaut, weil Vorschrift! Zweihunderttausend Euro verpulvert!

 

Ja, geneigte Menschen, die bis hierher gelesen haben, eine Geschichte nur. Eine Kurzgeschichte, obwohl, wäre sie detailreich recherchiert, tausende von Seiten füllen würde. Zu umfassend für das vorliegende Format.

 

Wir möchten gerne den politisch Verantwortlichen Glauben schenken, wenn sie erklären, die Bürokratie sei die Wurzel allen Übels und müsse deshalb dringend und vorrangig abgebaut werden. Nur zu gut können wir verstehen, welch immensen Geldsummen für drängende Vorhaben zur Verfügung stehen könnten, gäbe es nur diese unselige, alles bestimmende Bürokratie nicht.

 

Denken wir jedoch daran, Bürokratie ohne Bürokraten gibt es nicht. Bürokratie ersetzt den gesunden Menschenverstand. Bürokratie entzieht den Verantwortlichen die Verantwortung. Bürokratie unterstützt die Phlegmatischen.

 

So endet diese Kurzgeschichte.

Seien Sie wachsam!

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