Die Bestattung wird zwischen dem Bestatter und den Angehörigen abgesprochen. Die säkulare Trauerfeier besteht aus drei Teilen: Des Verstorbenen zu gedenken, seine Lebensgeschichte zu würdigen und seine Grablegung zu vollziehen. Sieht man einmal von der Seebestattung ab, so wird die Beerdigung des Verstorbenen im Sarg oder die Beisetzung seiner Asche in der Urne zeremoniell mit Erde und mit Worten durchgeführt. Die Bestattung ist – als Erdbegräbnis, Urnenbeisetzung oder Naturbestattung (Seebestattung, Waldbestattung, Aschenverstreuung) vollzogen – ein Passageritual:[3] Der Verstorbene wird der Welt der Toten übergeben. Das zentrale Element der weltlichen Trauerfeier ist die Trauerrede oder Traueransprache. Die Trauerrede thematisiert das Leben des Verstorbenen, kennzeichnet seine Persönlichkeit und Eigenschaften, die berufliche Tätigkeit und die familiäre Situation. Dabei wird auch auf dessen Leiden und Tod eingegangen. Der Verstorbene muss für die Trauergäste wiedererkennbar werden. Mit der Trauerrede wird die Einmaligkeit und das Besondere des besonderen Lebens des verstorbenen Menschen hervorgehoben.
In Absprache mit dem Trauerredner können auch Symbole verwendet werden, die der religiösen Tradition (z. B. Kerzen, Blumen, Grünpflanzen, Tücher, Duftstoffe u. a.) entnommen werden.
Die weltliche Trauerfeier spricht die gesellschaftlichen Veränderungen – namentlich die Statusveränderungen der Hinterbliebenen – an, die mit dem Tod eines Menschen einhergehen. Sie bezieht sich nicht unbedingt auf eine religiöse Gemeinschaft oder deren Dimension. Ein Mensch ist gestorben und hinterlässt den Lebenspartner, Ehepartner verwitwet, – ein Kind als Waise – Eltern als „kinderlos“: Sie spricht dabei jedem Beteiligten vor seiner weltlichen Öffentlichkeit einen neuen Status zu. Insgesamt fokussiert sie den Übergang aller Hinterbliebenen von alter Lebensweise mit einem Menschen hin zu neuer Lebensweise nach dem Tod dieses Menschen ohne ihn.
Weltliche Trauerfeiern verstehen sich generell als öffentlich, selbst bei einer sogenannten Bestattung in kleinstem Kreis, die dennoch jene Öffentlichkeit repräsentiert, der die Hinterbliebenen eine Hilfe für ihre Bewältigung des Abschiedes zutrauen. In der von den Hinterbliebenen hier als privat bezeichneten Sphäre sieht die weltliche Trauerfeier die letzte Instanz der Öffentlichkeit. Laut Statistischem Bundesam] gab es 2012 in Deutschland 852.000 Todesfälle, von denen 35 % nicht kirchlich bestattet worden sind.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.03.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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