Günter Weschke

Ein Traum Job



Heute muss ich mich wieder auf dem Arbeitsamt melden. Seit drei Monaten versucht meine freundliche Sachbearbeiterin, Frau Beate Holzmüller, mir einen Job zu beschaffen, versucht, mich irgendwo unterzubringen.
 
Ich sitze ihr gegenüber, betrachte ihre wohlgeformten Beine, während sie verzweifelt versucht, sich durch eine wahre Papierflut zu Arbeiten.

Das Läuten des Telefons unterbricht ihr Suchen, sie schaut mich entschuldigend an…”Ja bitte?”
Sie hört aufmerksam zu.

Ihre Augen tasten mich ab.
Das macht mich doch etwas unruhig.

Dann sagt sie,….”Ich glaube, ich habe ihren Mann, er sitzt genau vor mir!”

Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, sagte sie…”Stehen sie mal auf und gehen ein paar Schritte, drehen sie sich zu mir um.
Setzen sie sich und hören sie jetzt genau zu!”

Ich tat wie sie sagte.

Es wurde ein sehr langes Gespräch, welches mein Leben total verändern sollte.
Ich war ledig, hatte Jura studiert, sprach englisch und französisch.
Durch eine Dummheit war ich auf die schiefe Bahn gelangt und bekam jetzt noch einmal eine Chance, ein anderer Mensch  zu werden,

Ich erfuhr, dass ich eine riesengroße Ähnlichkeit mit einen deutschen Top Diplomaten des Auswärtigen Amtes in Bonn habe.
Auf diesen Menschen ist bereits zweimal ein Attentat verübt worden, so dass man erwägt, einen Doppelgänger einzuschalten.

Ich erklärte mich dazu bereit und so bekam ich eine viermonatige “Ausbildung”, d,h. ich musste meine Aussprache, meine Gestik, der  Seinen anpassen.
Wurde in die Verschiedensten Gespräche zugeschaltet, um mich an Formen, und Gepflogenheiten zu Gewöhnen.
Mein Haar wurde verändert, meine Augenbrauen ebenfalls.
Im Bonner Regierungsviertel bezog ich ein großzügiges Appartement, einen Luxus Klasse Wagen mit einem Stern, nebst Fahrer,.
Dazu gehörte auch, dass ich mir meine Anzüge, Schuhe, etc. anfertigen lassen musste.

Der Diplomat war natürlich viel unterwegs, weltweit, mit einem privat Jet konnte er schnell an den Brennpunkten dieser Welt sein und ich war immer dabei.

Nach meiner “Ausbildungszeit” in Bonn, wurde ich zu einem Kennenlerngespräch in seine Villa eingeladen.

Mit Blumen in der Hand, läutete ich am Portal, das Personal hatte Ausgang und so öffnete die Dame des Hauses persönlich.

Ehe ich mich versah, legten sich zwei warme, weiche Arme um meinen Hals und ein heißer, süßer Mund küsste meine Lippen.

“Oh Oliver!”
Dann ließ sie mich los, starrte mich an …”Wer sind sie?”

“Ich bin Harry Taplin, der neue Mitarbeiter…

“Aber sie sollten doch erst Morgen kommen”!

“Sorry, da habe ich mich wohl vertan!”

Sie schlug mit lauten Krachen die Tür zu.

Davon bin ich dann erwacht.

Ach, Träume können so schon sein.















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