Andreas Rüdig

Buchbesprechunng erotische Comics

Tim Pilcher: Erotische Comics Das Beste aus zwei Jahrhunderten; Knesebeck Verlag München 2010; 192 Seiten; ISBN: 978-3-86873-190-3
 

Erotische Kunst gibt es als Tijuana Bibels, Pin-ups in sexy Version, erotische Strips sowie Graphic Novels. Das vorliegende und hier besprochene Buch beschreibt die Geschichte der Kunst. Sie dringt dabei "bis zu den lüsternen Underground Comix der `70er Jahre vor," wie es der hintere Buchklappentext formuliert. "Hübsche Sekretärinnen, sexy Hausfrauen und wohlgeformte Superheldinnen setzen sich in Poste und fordern bedingungsllosen Gehörsam."

S. Clay Wilson kommt hier vor, John Willie, Erich von Götha, Jack Cole, Wally Wood, Doug Sneyd und Little Annie Fanny, um nur einige Beispiele zu benennen.

Um es deutlich zu sagen: Hier geht es nicht um Pornographie. Die erotische Kust (mit Betonung auf: Kunst) steht im Vordergrund.

Das Buch bietet zweierlei: - nämlich Bilder sowie kulturhistorische Begleittexte. Man kann das Buch also durchaus als "Literaturwissenschaft"  bezeichnen, auch wenn es eben um gezeichnete Literatur geht.

Gut dabei: Das Fach- und Hintergrundwissen wird  in leicht verständlicher Art und Weise präsentiert, so daß auch der interessierte Laie seinen Nutzen davon hat.

Kritikwürdig ist, daß der inhaltliche Schwerpunkt auf dem englischsprachigen, zumeist also: US-amerikanischen Raum liegt. Mit dem französischsprachigen Raum (Frankreich, Wallonien) kann zumindest Europa einen Gegenpunkt setzen. Wie die Situation des Comics in Afrika, Asien, Australien, Ozeanien swie Süd- und Mittelamerika aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Mutig ist, daß selbst "harte" Themen wie Bondage, Sado-Maso und die Lederszene thematisiert werden.

Um es daher überdeutlich zu sagen: In Kinderhände gehört das Buch, trotz aller Wissenschaftlichkeit, auf gar keinen Fall.

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