Günter Weschke

Karambolage XV


oder: Die Dachterrasse

Das Leben kann schon manchmal ganz verrückte Sachen für uns bereit halten, Sachen von denen -Hugo Billig- nie zuvor im Leben zu Träumen wagte.
Er war seit zehn Jahren Bilanzbuchhalter bei der Firma -Lug und Trug -,
Der Nama spielt jedoch keine Rolle.
Sein Arbeitsplatz war in München Haching, wo er jetzt gerade, nach langer Wartezeit, eine wunderschöne, große vier Zimmerwohnung beziehen konnte und das Besondere an dieser Wohnung war, sie besaß eine Dachterrasse, die nur er Benutzen durfte.
Die Wohnung lag im sechsten Stock eines Mehrfamilien Hauses.
Von der Dachterrasse, hatte man einen besonderen Ausblick über München.
Jetzt, in der noch kalten Jahreszeit, freute sich Hugo aber schon auf den Frühling und auf die damit verbundenen wärmeren Tage.
Er hatte jetzt noch Zeit Pläne zu machen, nach vielen Überlegungen bestellte er bei - amazon -, ein teures Teleobjektiv Fernglas, nebst Stativ, einen Chef-Drehsessel, einen kleinen Kühlschrank, einen elektro- Grill und eine bequeme Liege und eine kleine Drohne mit präzisions- Kamera.

So die warmen Tage und Nächte können kommen.

Zu seinen Kollegen hatte er wenig Kontakt, er lebte allein, seine letzte Freundin hat ihn verlassen, weil er zu eigenbrötlerisch war.

Die Terrasse war jetzt eingerichtet, für das Objektiv hatte er einen Wetterschutz gekauft, ebenso hat er den Kühlschrank geschützt.
Den Kühlschrank hat er gut gefüllt, Getränke, Steaks, Bratwurst und Co lagen bereit, der Grill war geputzt, jetzt können die ersehnten Tage kommen.
Und sie kamen.
Schon der erste Abend brachte sein sonst so ruhiges Leben, total durcheinander,.
In ca achtzig Meter Entfernung stand ein etwas niedriges Haus, alle Fenster waren erleuchtet, hinter einem der Fenster sah er eine Gestalt, er stellte das Objektiv etwas schärfer ein und sah, es war eine nackte Frau, die im Begriff war, ein Bad zu nehmen.
Aufgeregt nahm er die Drohne und die Fernbedienung in die Hand und ließ die Drohne langsam Starten.
Vorsichtig dirigierte er sie direkt vor das geöffnete Bade Zimmer Fenster und betätigte die Aufnahme Taste, dabei Zoomte er so nah wie möglich.
Über den kleinen Monitor an der Fernbedienung konnte er sehen, wie die Dame aus der Wanne stieg und sich am ganzen Körper abtrocknete, danach nahm sie eine Creme und genoss sichtlich diese entspannte Atmosphäre.
Er holte die Drohne zurück, entnahm aufgeregt den Stick, ging damit ins Wohnzimmer, wo er den Aufnahme Stick in sein TV einsetzte, um sich ganz dem Genuss der Betrachtung hinzugeben.
Der teure Preis für das Objektiv hatte sich gelohnt.
Er sah den schönen Körper der nackten Frau dicht vor sich, sah sogar die kleine Rose, die sie sich auf  ihrem rechten Schenkel hat Tätowieren lassen.
Jetzt sah er ihr Gesicht und erschrak, es war das Gesicht von der Frau seines Chefs, ihr Name war Gundula.
Verwirrt betrachtete er immer wieder die Bilder.
Er ging wieder nach Oben.
Jetzt blickte er noch einmal zum Haus und sah erst jetzt das Schild
-Hotel-.
Immer wieder schaute er hinüber, bis plötzlich eine zweite Gestalt ins  Bild kam.,
Es war ein Mann.
Wieder startete er seine Drohne, diesmal musste er zum Schlafzimmer Fliegen, das war einfach, denn es war ein Doppelzimmer, und das Fenster lag gleich neben dem Bad, auch hier war der Einblick frei.
Was Hugo auf  seinem Monitor sah, raubte ihm fast den Verstand, das war Sex in höchster Vollendung.
Er holte wieder die Drohne zurück, sah sich alles im TV an, musste drei Whisky trinken, seine Hand zitterte dabei.
Der Mann, der bei der Frau jetzt war, war der Schwager seines Chefs, der auch in der Firma arbeitete.

Mein Gott, was ist das für ein “Sodom und Gomorra?”

Immer wieder prüfte er die  Bilder.
Dann kam ihm eine Idee.

Eines morgens fand sein Chef einen Brief im Postkasten, der direkt an ihn  persönlich adressiert war, darin ein kurzes Schreiben und ein Bild.
Er las:
Wenn sie nicht wollen, das dieses Bild im Internet veröffentlicht wird,
geben sie heute einen farbigen Briefumschlag mit Hunderttausend Euro, als Fundsache, auf dem hiesigen Polizei Revier ab.
Hugo Billig ging am Abend ins Polizei Revier, zeigte den Verlust von einhunderttausend Euro, im farbigem Briefumschlag an, bekam nach Vorlage seines Ausweises; den Umschlag ausgehändigt und erschien am nächsten Morgen wieder pünktlich an seinem Arbeitsplatz.

Eine Woche später erhielt der Schwager vom Chef einen persönlichen Brief, den nur er Öffnen durfte.
Darin ein kleines Schreiben und ein Bild….
Ja, Hugo war nicht dumm.
Er kündigte und reiste nach Teneriffa, dort bezog er eine Finka am Fuße des Teide.
Diese Finka besaß eine kleine Dach Terrasse…
 





















 
 

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