Das Bartholomäusevangelium beschäftigt sich mit der Passion und Auferstehung Jesu Christi. Es ist etwa um 250 v. Chr. entstanden. Der Text ist nicht zweifelsfrei überliefert; Verweise in anderen Schriften belegen aber seine Existenz.
In den erhalten gebliebenen Texten spricht Bartholomäus mit dem auferstandenen Christus und mit Maria. Bartholomäus bittet sie, ihm viele Geheimnisse zu enthüllen. Wie konnte Marie ihn empfangen, der doch größter und mächtiger als alle anderen ist? Und: Was hat Jesus in der Hölle gemacht?
Bartholomäus bittet Jesus, ihm den Teufel zu zeigen. Der offenbart ihm ihm seine Geheimnisse, wie er heißt, über die verschiedenen Arten von Engeln und wie er, der Teufel, aus dem Himmel geworfen wurde.
Hades ist der griechische Gott des Todes. Er kommt im Bartholomäus-Evangelium ebenfalls vor.
Gibt es das Bartholomäus-Evangelium tatsächlich und wirklich? Oder handelt es sich dabei um eine der Falschmeldungen, wie es sie in der christlichen Religionsgeschichte so häufig gibt? Und: Sollte es wirklich ein Bartholomäus-Evangelium gegeben haben: warum wurde es dann nicht in den biblischen Kanon der Schriften im Neuen Testament aufgenommen?
Fragen über Fragen, auf die wir bei uns im Theologiestudium keine Antworten gefunden haben. "Kein Wunder - ihr seid ja auch die allerersten Studenten überhaupt, die danach gefragt haben," behauptet Aegidius, unser Professor.
DOch wie können wir zu einer Antwort kommen? AUch dafür hat der Prof eine Antwort bereit. Wir machen als Gruppe eine temporäre geistige Zeitreise. "Wie geht das denn? Mit Okkultismus? Einer Zeitmaschine?" werden Sie, liebe Leser, nun fragen. Dabei ist die Antwort darauf doch so einfach.
Mittels der falonis Yogatechnik ist es möglich, Körper und Geist komplett voneinander zu trennen. Einmal im Äther angekommen, ist es leicht, die Grenzen von Raum und Zeit zu überwinden.
Begeben wir uns also auf die Zeirreise zu Papst Quintus. Seine genauen Lebensdaten sind nicht gesichert; er soll in der Zeit von 397 bis 401 als Bischof von Rom fungiert und dann abgesetzt worden sein - seine Interpretationen biblischer Texte galten als individuell und speziell. Außerdem sagt man ihm nach, er habe den schriftlichen Bibelkanon überdeutlich erweitern wollen.
Aber egal. Fragen wir ihn selbst. Vor mir steht eine ungepflegt wirkende Erscheinung. Der klein gewachsene Mann hat verfilzte Haare (den heutigen Rasta-Locken nicht unähnlich), unreine Haut und Zahnlücke. Er spricht ein altertümliches, schwer verständliches Kirchenlatein. Seine Kleidung zeigtt die Folgen der antiken Christenverfolgung - sie ist staubig und zerschlissen. Von dem mittelalterlichen Prunk ist hier jedenfalls ncihts zu spüren.
Heiliger Vater?
Wer? Ach so, ja, ich. Wer spricht?
Mein Name ist Sixtus Quallus Nambus. Und das ist meine Schwester Äemilia. Wir sind Mitarbeiter des Kirchenvaters Quantus.
Ja, und?
Wir suchen INformationen zum Bartholomäus-Evangelium.
(es folgt ein längerer Vortrag in einem unverständlcihen Altlatein. Es ist für heutige Zeitgenossen völlig unverständlcih. Außerdem nuschelt der "Kirchenfürst" und stammt augenscheinlcih aus den nördlichen (heutigen) Italien - diverse regionale Idiome haben sich wohl in seinen Wortschatz eingeschlichen. Als Quintus dies bemerkt, wechselt er schnell ins offizielle Hochlatein.)
DIe Quintessenz aus seinem Vortrag? Das Bartholomäus-Evangelium wurde gezielt nicht ins Neue Testament aufgenommen. Es sei zu jenseitsgewandt gewesen, zu pessimistisch in seiner Grundstimmung. Und Jesus in der Hölle? Nein, das habe nicht zu seinem weltlichen Wirken gepaßt. "Das Bartholomäus-Evangelium ist was für Verschwörungstheoretiker und Querdenken," würden wir heute sagen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.05.2023.
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