Günter Weschke

Am Ende der Unendlichkeit



Wenn ich so nachdenke, ja, es war schön, das Leben als Kind war unbeschwert, für mich gab es nur sonnige Sommer, Sommerregen auf der Haut und jeden Tag ein neues Abenteuer.

Ich hatte das große Glück, wohlbehütet in einem reichen Elternhaus aufzuwachsen.

Umgeben von Onkeln und Tanten, einer gütigen Großmutter, aber ohne Geschwister.
Aber damals dachte ich nicht an einen Bruder oder eine Schwester, ich war ich, konnte tun was ich wollte, brauchte nicht zu Teilen und alles um mich herum war einfach nur schön.

Kindergarten, Schulzeit, Abitur…bis hier verlief alles gut.

Ich bemerkte nicht dass ich auch Feinde, Neider hatte.

Bei einem Essen, in einem Hamburger Edelrestaurant, fiel ich plötzlich in Ohnmacht.
Notarzt, Krankenhaus und dann die Ernüchterung, man hatte mich absichtlich, mit einen starken Rauschmittel, vergiftet.

Dieser, bisher unbekannte Giftstoff, begann mein Leben zu zerstören.
Ich bekam starke Gegenmedikamente verschrieben, die jedoch nur bedingt halfen.

Ich besorgte mir Kokain, welches mich in einen rauschartigen Zustand versetzte, mich schmerzlos machte und auch Glücksgefühle auslöste.

Kokain steuerte ab jetzt mein Leben.

Ich wurde an Spieltischen gesehen, auch in erbärmlichen Absteigen.

Alte Bekannte ließen sich verleugnen, Freunde gab es nicht mehr.

Doch, einen gab es, auf den ich mich scheinbar verlassen konnte,
Walter war schon in der Grundschule immer an meiner Seite, er stand mir immer bei.

Seine Freundin, ein hübsches Mädchen eines Hamburger Reeders, hatte auch mir gefallen, ich warb um sie und das war nicht vergebens.

Wir verbrachten zusammen eine wunderschöne Zeit.

Walter verlor ich danach aus den Augen, später erfuhr ich, dass er Chemiker in einem Forschungslabor war, welches sich mit Erbgut und Gen-Kulturen befasste.

Meine “Kokain Reise” war nach längerer Zeit, nicht mehr wirksam.
Ich musste mir eine andere Droge suchen, die fand ich dann in Form von
-LCD-, einer Tablette, die auch mit ihren Wirkstoffen, in der Landwirtschaft verwendet wurde.
Eigentlich war das Pulver zur Schädlingsbekämpfung entwickelt worden,
Da aber von den Drogenabhängigen alles probiert wurde, hatte man dort schnell herausgefunden, dass dieser Stoff das Beste war, war es zur Zeit gab.

Meine Drogen und Spielsucht, brachte trieb mich in den Ruin.
Ich verkaufte meinen Sportwagen, dann meine Wohnung, danach meine Rolex.
Ich schlief auf Parkbänken, in Männer Wohnheimen, in Hauseingängen.

Eines Tages warf mir ein Mann einen Hundert Euro Schein in den Hut, den ich neben mir abgelegt hatte.
Ich sah auf, er lächelte mich an.
Kauf dir mal was gutes dafür.
Ich sagte -danke-, als er weitergehen wollte, blieb er doch noch einmal stehen, drehte sich zu mir um und sagte:
Du hast mich nicht erkannt, ich bin es, dein alter Freund Walter, eigentlich wollte ich jetzt weitergehen, aber ich kann es einfach nicht lassen, ich muss dir sagen, dass es mir sehr gut geht, ich bin ein angesehener Chemiker geworden, hatte aber dabei immer nur ein Ziel vor Augen, nämlich dich.
Früher konntest du dir alles leisten, hast mir sogar meine große Liebe ausgespannt, das aber war mein Antrieb, hör gut zu was ich dir jetzt sage,
Ich habe dich mit meiner Erfindung vergiftet, du hast keine Chance, noch einmal gesund zu werden.
Ich komme hier jeden Tag vorbei, sehe dich in  deiner Armseligkeit und ergötze mich daran.

Mit leeren Augen starrte ich ihn an.
Walter?














 









 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.07.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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